Dokument: Zusammenhänge zwischen muskuloskelettalen Erkrankungen und Depressionen in einer längsschnittlichen Betrachtung

Titel:Zusammenhänge zwischen muskuloskelettalen Erkrankungen und Depressionen in einer längsschnittlichen Betrachtung
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20240816-081708-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Kubo, Benjamin [Autor]
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Dateien vom 17.07.2024 / geändert 17.07.2024
Beitragende:Prof. Dr. Dragano, Nico [Gutachter]
Prof. Dr. Dinger-Ehrenthal, Ulrike [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Muskuloskelettale Erkrankungen und Depressionen gehören zu den häufigsten Erkrankungen
sowohl in Deutschland als auch international. Zahlreiche Studien konnten die Koinzidenz von
muskuloskelettalen Erkrankungen und Depression belegen, sodass eine gängige Versorgung
beider Erkrankungen mittlerweile aus einer multidisziplinären Therapie besteht. Unklar bleibt
jedoch, wie genau muskuloskelettale Erkrankungen und Depressionen interagieren bzw. sich
gegenseitig bedingen.
Um die Forschungslücke zu schließen wurden längsschnittliche Daten aus der Heinz-Nixdorf-
Recall-Studie (HNRS), einer populationsbezogenen Langzeitstudie mit 4.814 Teilnehmern aus
dem Ruhgebiet, verwendet. Zur Untersuchung der muskuloskelettalen Erkrankungen wurde
ein Schmerzfragebogen eingesetzt, Depression wurde anhand der allgemeinen Depressionsskala
(ADS) gemessen. Das Ausmaß der Assoziation zwischen muskuloskelettalen Erkrankungen
und Depression wurde durch logistische Regressionsanalysen bestimmt. In den multivariaten
Analysen wurde dann für mögliche konfundierende Faktoren (Alter, Geschlecht, sozioökonomischer
Status (SES)) adjustiert.
Anhand der untersuchten Daten konnte ein zeitlicher Zusammenhang zwischen muskuloskelettalen
Erkrankungen und Depressionen festgestellt werden. Muskuloskelettalen Erkrankungen
stellten dabei ein Risikofaktor für die Entwicklung einer Depression dar. Ein umgekehrter
Effekt konnte nicht festgestellt werden.
Die vorliegende Arbeit konnte zeigen, dass muskuloskelettale Erkrankungen das Risiko an
einer Depression zu erkranken erhöhen. Somit leistet sie einen wesentlichen Beitrag zur Aufklärung
des Zusammenhanges zwischen den beiden Erkrankungen und gibt wegweisende
Hinweise, die zur Aufklärung des kausalen Zusammenhanges führen könnten. Vor dem Hintergrund,
dass lediglich ältere Probanden ab 45 Jahren untersucht wurden, sollten weitere
Untersuchung unter Einbeziehung jüngerer Probanden durchgeführt werden.

Musculoskeletal disorders and depression are among the most common pain conditions and
mood disorders both in Germany and internationally. Extensive evidence has shown the coincidence
between musculoskeletal disorders and depression, making a multidisciplinary
therapy of both medical conditions mandatory. Nevertheless the (temporal) relationship and
the link between musculoskeletal disorders and depression remains unclear.
In order to narrow the academic void and to determine whether musculoskeletal disorders
predict the onset of depression and vice versa data from the Heinz Nixdorf Recall study
(HNRS), a population-based prospective study with 4.814 study participants from the Ruhr
area of Germany was used. To examine musculoskeletal disorders a pain questionnaire was
used. Depression was examined by use of the Center for Epidemiological Studies Depression
Scale (CES-D). Association between musculoskeletal disorders and depression was determined
by use of logistic regression analysis. By use of multivariate analysis the model was
further adjusted for potential confounding factors (age, sex and socioeconomic status (SES)).
The results indicate a temporal relationship between musculoskeletal disorders and depression,
with musculoskeletal disorders acting as a risk factor for the development of depression.
A reverse effect could not be shown.
This dissertation provided insights into the relationship between musculoskeletal disorders and
depression, showing that musculoskeletal disorders increase the risk of developing a depression.
It therefore provides further insights into the causal relationship between musculoskeletal
disorders and depression. Since only study participants of 45 years and older at baseline we
studied, further investigations regarding the temporal relationship in younger patients should
be conducted.
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Medizinische Soziologie
Dokument erstellt am:16.08.2024
Dateien geändert am:16.08.2024
Promotionsantrag am:20.10.2023
Datum der Promotion:11.07.2024
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