Dokument: Der Einfluss von Luftverschmutzung auf die Hautbarrierefunktion basierend auf der SALIA-Kohortenstudie

Titel:Der Einfluss von Luftverschmutzung auf die Hautbarrierefunktion basierend auf der SALIA-Kohortenstudie
Weiterer Titel:The impact of particulate pollution on skin barrier function based on the SALIA cohort study
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20240722-111232-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Osinski, Monika [Autor]
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Dateien vom 05.07.2024 / geändert 05.07.2024
Beitragende:Prof. Dr. med. Krutmann, Jean [Gutachter]
Prof. Dr. med. Hoffmann, Barbara [Gutachter]
Stichwörter:SALIA Studie, Kohortenstudie, Luftverschutzung, Air pollutant
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Die Haut, als das größte Organ des Menschen und als eine Barriere zur Umwelt, ist von der
Schädigung durch Luftverschmutzung betroffen. Sie ist ein Leben lang den schädlichen Einflüssen
der Umwelt ausgesetzt. Bei einer stetig alternden Bevölkerung und einer immer höheren
Lebenserwartung steigt dabei die Lebenszeitexposition gegenüber toxischen Schadstoffen aus der
Luft.
Im Prozess der Hautschädigung durch Luftverschmutzung ist die Störung der Hautbarriere ein
wichtiger Mechanismus. Eine Hautbarrierestörung ist Teil der Pathogenese verschiedener
inflammatorischer Hauterkrankungen, wie des atopischen Ekzems, der Akne, der Psoriasis oder
allergischer Reaktionen. Es existieren bereits viele Untersuchungen, die den Zusammenhang
zwischen Luftverschmutzung und einer Hautbarrierestörung zeigen konnten. Allerdings wurden
bisher vornehmlich experimentelle Studiendesigns gewählt, um diesen Zusammenhang zu
erforschen. Weiterhin ist bislang wenig zu den Auswirkungen von chronischer Exposition
gegenüber Luftverschmutzung auf die Hautbarriere von älteren Menschen bekannt, wobei nach
bestem Wissen keine epidemiologischen Studien existieren, die die Langzeitexposition von
Luftverschmutzung auf die Hautbarriere der älteren Bevölkerung untersuchen.
Die Folgeuntersuchung 2018/2019 der Study of the influence of Air Pollution on Lung function,
Inflammation and Aging (SALIA-Studie) untersucht erstmals die Hautbarrierefunktion von Frauen
über dem 55. Lebensjahr mittels Messungen des Transepidermalen Wasserverlusts (TEWL). Um
die Hautbarrierefunktion der Frauen im Zusammenhang mit Luftverschmutzung zu untersuchen,
wurden wohnortbezogene Luftverschmutzungsdaten analysiert. Dabei wurden Angaben zum
Lebensstil und zur Hautpflegeroutine der Studienteilnehmerinnen berücksichtigt. Untersucht
wurden die als besonders schädlich geltenden Feinstäube (PM10, PM2,5 und PMcoarse) und
Stickstoffoxide (NO2, NOX).
Als Ergebnis dieser Arbeit konnte kein Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und der
Hautbarrierefunktion der Studienteilnehmerinnen gefunden werden. Es konnte jedoch gezeigt
werden, dass das Probandenalter und die Duschfrequenz einen signifikanten Zusammenhang mit
der Hautbarrierefunktion aufweisen. Um den Zusammenhang von Luftverschmutzung und der
Hautbarrierefunktion weiter zu erforschen, sind weitere epidemiologische Studien notwendig.
Diese sollten die praktischen Empfehlungen zur TEWL-Messung einhalten, um ein
standardisiertes Vorgehen zu etablieren und eine optimale Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Durch weitere Forschung, die den schädlichen Einfluss von Luftverschmutzung auf die
Hautgesundheit untersucht, wird in Zukunft ein Beitrag zur Durchsetzung politscher Maßnahmen
zur Eingrenzung von Luftverschmutzung geleistet.

As the largest organ of the human body, one of the skin's major functions is as a barrier to the
external environment. Our skin is tasked with this duty for the duration of our lives, and as such,
is prone to the harmful effects caused by long-term exposure to air pollution. In the context of a
progressively aging population with ever-increasing life expectancy, the total lifetime exposure to
toxic contaminants increases as well.
Disturbance or dysfunction of the skin's barrier function is an important mechanism in the process
of air pollution-induced skin damage. An improperly functioning skin barrier is also implicated in
the pathogenesis of various inflammatory skin conditions, such as atopic dermatitis, acne, psoriasis,
or allergic reactions. Currently, there are many studies demonstrating the relationship between air
pollution and skin barrier pathology. However, the existing studies are primarily experimental in
design, therefore limiting their transferability to the circumstances of everyday life. Furthermore,
there is a paucity of research regarding the effects of chronic air pollution exposure on the skin
barrier of the elderly population.
The 2018/2019 follow-up of the Study of the influence of Air Pollution on Lung function,
Inflammation and Aging (SALIA) sought to measure the skin barrier function of women over the
age of 55 using Transepidermal Water Loss (TEWL). In order to characterize the degree of
exposure to airborne toxins, local air quality data was collected based on the address provided by
participants. Data regarding lifestyle factors and skincare routines were also collected. The study
focused on the effects of some known harmful pollutants: particulate matter (PM10, PM2.5, and
PMcoarse) and nitrogen oxides (NO and NO2).
The results of this study showed no relationship between air pollution and TEWL, a surrogate of
skin barrier function, in the female subjects who participated. There was, however, a significant
relationship between subject age and frequency of showering with a skin barrier function. In order
to further explore the effects of air pollution on skin barrier function, subsequent epidemiological
studies are warranted. These studies should continue to make use of established TEWL
measurement techniques in order to standardize protocols and enable the comparison of multiple
trials. Research that convincingly demonstrates the deleterious effect of airborne toxic
contaminants on skin health can be a major driver of future government policies aimed at curbing
air pollution.
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Sonstige Einrichtungen/Externe » An-Institute » Institut für Umweltmedizinische Forschung (IUF) an der HHU
Dokument erstellt am:22.07.2024
Dateien geändert am:22.07.2024
Promotionsantrag am:27.06.2023
Datum der Promotion:02.07.2024
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