Dokument: Nachweis von Endotoxin in Kulturmedien humaner Hornhaut-Transplantate und deren Einfluss auf den postoperativen Endothelzellverlust nach perforierender Keratoplastik

Titel:Nachweis von Endotoxin in Kulturmedien humaner Hornhaut-Transplantate und deren Einfluss auf den postoperativen Endothelzellverlust nach perforierender Keratoplastik
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20071221-114247-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. Sokolovska, Yevgeniya [Autor]
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Dateien vom 21.12.2007 / geändert 21.12.2007
Beitragende:Prof. Dr. med. Joussen, Antonia [Gutachter]
Prof. Dr. Heinz, Hans-Peter [Gutachter]
Stichwörter:Endotoxin Kulturmedium Keratoplastik Endothelzellverlust
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Es ist bekannt, dass Endotoxine in Organkulturmedium die Produktion von Zytokinen und Adhäsionsmolekülen stimulieren können, was zu einer Zerstörung der Endothelzellen von Hornhauttransplantaten führt. Es wurde angenommen, dass die Exposition von Hornhauttransplantaten mit Endotoxin bei Transplantatabstoßung und erhöhtem Endothelzellverlust nach perforierender Keratoplastik eine Rolle spielt. Das Ziel dieser prospektiven Studie war die Überprüfung dieser Hypothese. Patienten und Methoden: 410 Proben von sterilen Organkulturmedien wurden zwischen August 1998 und Februar 1999 von 312 menschlichen Hornhauttransplantaten konsekutiv gesammelt. Die Proben wurden mit Hilfe des Limulus Amöbozyten Lysat-Tests auf Endotoxin-Konzentration im Organkulturmedium 7 Tage nach Kultivierung und im Organkulturmedium 2 - zwischen 12 Stunden und maximal 4 Tage präoperativ, getestet. Der Grenzbereich des Endotoxin-Niveau wurde bei 1,0 U/ml festgelegt. Von den 312 Hornhäuten wurden 125 verworfen, 158 in eigenem Hause transplantiert (wobei 2 Patientinnen an beiden Augen transplantiert wurden), 2 aufgenäht und weitere 27 über Bio Implant Services Foundation (BIS), Leiden, Niederland, an andere Kliniken versandt. Von 158 Hornhäuten wurden 105 bei den Normalrisiko- und 53 bei den Hochrisiko-Patienten transplantiert. Nur Normalrisiko-Patienten wurden in dieser Studie 5 Jahre nach Keratoplastik statistisch ausgewertet. Es wurden Immunreaktionen, Endothelzellverlust und irreversibles Transplantatversagen aufgezeichnet. Ergebnisse: Der mittlere Endotoxin-Wert bei allen transplantierten Hornhäuten lag in der KM 1 bei 1,52 + 2,45 U/ml, in der KM 2 bei 1,39 + 0,48 U/ml. Der mittlere Endotoxin-Wert bei allen verworfenen Hornhäuten lag in der KM 1 bei 2,15 + 5,6 U/ml. Die Proben mit Endotoxin-Konzentration unter 1 U/ml wurden als Endotoxin-negative, mit =>1 U/ml als Endotoxin-positive bezeichnet. In der Normalrisiko-Gruppe waren in der KM 1 55 Proben und in der KM 2 17 Proben Endotoxin-negativ, 34 Proben in der KM 1 und 40 Proben in der KM 2 waren Endotoxin-positiv. Wir stellten kein statistisch signifikanter Einfluss der Endotoxin-Konzentration auf die Inzidenz der Immunreaktion, den postoperativen Endothelzellverlust oder irreversibles Transplantatversagen fest. Schlussfolgerung: Eine niedrige Endotoxin-Konzentration in den mikrobiologisch sterilen Organkulturmedien unter den Standardbedingungen der Hornhautbank hat kein Einfluss auf die postoperativen Endothelzellverlust und keinen fördernden Effekt auf die Immunreaktionen nach perforierender Keratoplastik bei Normalrisikopatienten.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:21.12.2007
Dateien geändert am:21.12.2007
Promotionsantrag am:01.03.2007
Datum der Promotion:30.10.2007
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