Dokument: Vergleich von Analgosedierung mit Allgemeinnarkose bei perkutaner Mitralklappenrekonstruktion mit dem MitraClip® System
Titel: | Vergleich von Analgosedierung mit Allgemeinnarkose bei perkutaner Mitralklappenrekonstruktion mit dem MitraClip® System | |||||||
Weiterer Titel: | Comperison of deep sedation with general anesthesia in the percutaneous mitral valve repair with the MitraClip® System | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=65851 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20240610-083352-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Stenzel, Monika Anna [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Beitragende: | Prof. Dr. med. Westenfeld, Ralf [Gutachter] PD Dr. med. Aubin, Hug [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Hintergrund und Ziel der Arbeit
Die Mitralklappeninsuffizienz (MI) zählt zu den weitverbreitetsten Herzklappenerkrankungen weltweit. Mit zunehmendem Alter und der demografischen Entwicklung nimmt die Prävalenz der MI zu und betrifft ca. 10% der 75-Jährigen. Bei Patienten mit symptomatischer schwerer MI, die aufgrund ihrer Komorbiditäten ein hohes Operationsrisiko tragen oder inoperabel sind, wird nach internationalen Richtlinien die perkutane Mitralklappenrekonstruktion (Edge-to-edge-Verfahren) mit dem MitraClip® empfohlen. Seit 2008 wurden weltweit mehr als 150.000 Patienten mit dem MitraClip®-Verfahren behandelt. Das Verfahren wird bislang überwiegend unter Allgemeinanästhesie (AN) durchgeführt. Daten zur interventionellen Aortenklappenimplantation zeigen, dass diese heute an vielen Standorten ohne Intubationsnarkose in Lokalanästhesie, kombiniert mit flacher Sedierung (sog. Analgosedierung, AS), sicher durchgeführt wird. Studien an größeren Patientenkollektiven zur AS existieren für das MitraClip®-Verfahren jedoch nicht. Das Ziel dieser Arbeit war zu untersuchen, ob die Durchführung der MitraClip®- Implantation unter AS, bei einem größeren Patientenkollektiv sicher und effektiv ist. Methoden Wir führten eine retrospektive Beobachtungsstudie mit insgesamt 232 Patienten mit hochgradiger symptomatischer MI durch, die in der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie des Universitätsklinikums Düsseldorf zwischen Januar 2011 und November 2015 eine MitraClip®-Implantation erhielten. Der primäre Endpunkt der Studie war ein kombinierter Sicherheitsendpunkt definiert als das Auftreten von Tod, Wechsel zur Operation, dem Auftreten schwerer kardialer und zerebrovaskulärer Komplikationen (MACCE), schwerer peripherer vaskulärer Komplikationen oder das Auftreten einer Pneumonie. Zusätzlich wurde die Sicherheit der AS anhand der Konversionsrate der AS zur AN, der Inzidenz leichtgradiger Gefäßkomplikationen und dem Auftreten eines akuten Nierenversagens geprüft. Ergebnisse Das MitraClip®-Verfahren in AN unterschied sich nicht von dem unter AS hinsichtlich des primären Sicherheitsendpunktes. Zwischen den Gruppen gab es zudem keinen signifikanten Unterschied in der Rate leichter vaskulärer Komplikationen oder im Auftreten eines akuten Nierenversagens. Bei lediglich 2% der Patienten, die eine MitraClip®-Implantation unter AS erhielten, erfolgte während der Prozedur ein II Wechsel zur AN. Die Eingriffe in AN unterschieden sich nicht von denen unter AS hinsichtlich der Erfolgsrate der Implantation oder der klinischen Ergebnisse im 3-Monats Follow-Up. Die Vorbereitungszeit und die Aufenthaltsdauer auf der Intensivstation waren kürzer bei den Patienten, die unter AS behandelt wurden. Schlussfolgerung Die MitraClip®-Implantation kann sicher und effektiv unter AS durchgeführt werden. Bevor diese Anästhesieform allgemein für die MitraClip®-Implantation empfohlen werden kann, sollte in weiteren prospektiven, randomisierten Studien untersucht werden, welche Anästhesieform für welches Patientenkollektiv die richtige ist, um eventuell auftretende Komplikationen bei einem Eingriff unter AS bestmöglich vermeiden zu können.Background and aim of the study Mitral valve regurgitation (MR) is one of the most common heart valve diseases worldwide. Due to the increasing age of the population and demographic changes, the prevalence of MR will further increase and currently affects around 10% of patients aged >75 years. According to international guidelines, percutaneous mitral valve reconstruction (edge-to-edge procedure) with the MitraClip® is recommended for patients with symptomatic severe MR who are at high surgical risk due to their comorbidities or who are inoperable. Since 2008, more than 150,000 patients have been treated with the MitraClip® worldwide. So far, the procedure has mainly been performed under general anesthesia (GA). Data from interventional aortic valve implantation demonstrate, that percutaneous aortic valve replacement is performed safely in many locations under deep sedation (DS). However, studies on DS based on larger patient collectives do not exist for the MitraClip® procedure. The aim of this study was therefore to examine the safety and efficacy of DS versus GA in the setting of MitraClip® procedure. Methods We conducted a retrospective observational study comprising of a total of 232 patients with high grade symptomatic MR who received a MitraClip® between January 2011 and November 2015 in the Department of Cardiology, Angiology and Pneumology at the University Hospital Düsseldorf. The primary endpoint of the study was the composite safety endpoint defined as the occurrence of death, conversion to open heart surgery, the occurrence of major adverse cardiac and cerebrovascular events (MACCE), major vascular complications, or the occurrence of pneumonia. In addition, the safety of DS was examined on the basis of the conversion rate of DS to GA, the incidence of mild vascular complications and the occurrence of acute kidney failure. Results The occurrence of the primary safety endpoint did not differ in patients treated with DS versus GA in the setting of a MitraClip® procedure. There was also no significant difference between the groups with respect to the rate of minor vascular complications or the incidence of acute kidney failure. Conversion from DS to GA occurred in 2% of all patients. Success rate of the procedure as well as clinical outcome at 3-months was IV similar between the groups. The preparation time and the length of stay in the intensive care unit were shorter in the patients treated under DS. Conclusion DS for MitraClip® implantation is safe and effective as compared to GA. Prospective, randomized studies are warranted to confirm the results. | |||||||
Lizenz: | ![]() Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 10.06.2024 | |||||||
Dateien geändert am: | 10.06.2024 | |||||||
Promotionsantrag am: | 10.03.2023 | |||||||
Datum der Promotion: | 09.04.2024 |