Dokument: EKP-Evidenz für obligatorische semantische Verarbeitung von Umweltgeräuschen

Titel:EKP-Evidenz für obligatorische semantische Verarbeitung von Umweltgeräuschen
Weiterer Titel:Obligatory conceptual processing of environmetal sounds
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20071219-113932-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. Orgs, Guido [Autor]
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Dateien vom 17.12.2007 / geändert 17.12.2007
Beitragende:Prof. Dr. Heil, Martin [Betreuer/Doktorvater]
PD Dr. Jansen-Osmann, Petra [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:100 Philosophie und Psychologie » 150 Psychologie
Beschreibungen:Die vorliegende Arbeit umfasst drei Experimente zur semantischen Verarbeitung von Umweltgeräuschen, untersucht im Paradigma der semantischen Bahnung. Neben Verhaltensmaßen werden hierbei in ereigniskorrelierten Potentialen (EKPs) N400-Effekte betrachtet. Im ersten Experiment erzeugten Umweltgeräusche im direkten Vergleich mit visuell dargebotenen Wörtern Bahnung im Verhalten sowie ähnliche N400-Effekte. Das zweite Experiment untersuchte semantische Bahnung von Umweltgeräuschen in zwei Aufgaben. Es wurden nur noch Wort-Geräuschpaare verwendet. In der ersten Aufgabe (wie Experiment 1) beurteilten die Teilnehmer, ob Wort und Geräusch eines Paares zusammen passten. In der zweiten (physikalischen) Aufgabe beurteilten die Teilnehmer die Präsentationsseite des Geräuschs. Ähnliche N400-Effekte für Geräusche konnten in beiden Aufgaben beobachtet werden, allerdings wurden die Ergebnisse möglicherweise von Übertragungseffekten durch vorherige explizite semantische Verarbeitung verzerrt. Das dritte Experiment war identisch mit Experiment 2, bis auf zwei Aspekte. Zum einen wurden die zwei Aufgaben in zwei Blöcken getrennt von einander bearbeitet. Hierbei wurde der Block mit der physikalischen Aufgabe immer zuerst dargeboten, um Übertragungseffekte auszuschließen. Darüber hinaus wurden NoGo-Durchgänge eingeführt, in denen die Teilnehmer nicht reagieren sollten. N400-Effekte für Geräusche traten in allen vier Bedingungen auf, waren allerdings kleiner in der physikalischen Aufgabe und in NoGo-Durchgängen. Semantische Bahnung in den Reaktionszeiten zeigte sich nur in Go-Durchgängen der semantischen Aufgabe. Die Ergebnisse von Experiment 1 sprechen somit für ähnliche semantische Verarbeitung von Wörtern und Geräuschen, möglicherweise im Sinne amodaler semantischer Repräsentationen. Die Experimente 2 und 3 legen demgegenüber nahe, dass semantische Verarbeitung von Geräuschen – wie auch die semantische Verarbeitung von Wörtern – sowohl durch automatische, als auch durch kontrollierte Prozessen bestimmt wird.

Three experiments are described examining conceptual priming for environmental sounds in behavioral as well as electrophysiological measures. The first experiment compares conceptual priming for visually displayed words and environmental sounds presented as second stimuli in word/sound and sound/word pairs. Both types of stimuli elicited similar N400-effects and behavioral priming. In the second study N400-effects to sounds only are reported in two tasks manipulating the level of processing. In the semantic task, participants judged semantic relatedness of word-sound pairs (the same task as in Experiment 1). In the physical task participants judged presentation side of the sound. N400-effects were similar in both tasks. However, results may have been influenced by carry-over effects from the semantic to the physical task. The third experiment was identical to Experiment 2, aside from two aspects. Firstly, the physical and the semantic task were presented in two separate blocks. Moreover, the physical block always preceded the semantic block in order to avoid carry-over effects. Secondly, NoGo-trials were included in both tasks to examine task-irrelevant conceptual processing of sounds. N400-effects to sounds were present in all four conditions, but were smaller in the physical task and in NoGo-trials. Conceptual priming in reaction times could only be observed in Go-trials of the semantic task. The results of Experiment 1 suggest similar semantic processing of environmental sounds and words, as would be postulated by amodal theories of semantic representations. Furthermore Experiments 2 and 3 suggest that semantic processing of environmental sounds may be mediated by automatic as well as controlled processes, again similar to semantic processing of words.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Psychologie » Allgemeine Psychologie
Dokument erstellt am:17.12.2007
Dateien geändert am:17.12.2007
Promotionsantrag am:06.11.2007
Datum der Promotion:14.12.2007
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