Dokument: Prozesse und klinische Outcomes bei kardiologischen koronaren Hochrisiko-Eingriffen vor und nach Einführung einer Prozessoptimierung mittels SOP Management

Titel:Prozesse und klinische Outcomes bei kardiologischen koronaren Hochrisiko-Eingriffen vor und nach Einführung einer Prozessoptimierung mittels SOP Management
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20240429-105422-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr.med. Heinen, Yvonne [Autor]
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Dateien vom 26.04.2024 / geändert 26.04.2024
Beitragende: Icks, Andrea [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. Jung, Christian [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Die Versorgungsqualität im Krankenhaus ist ein wichtiges aktuelles Thema im
Gesundheitswesen. Koronare Hochrisiko-Interventionen (HR-PCI) bei älteren
und ko-morbiden Patienten mit komplexer, chronischer KHK sind gut untersuchte
und etablierte Verfahren. Die Veränderungen von Prozessen und klinischem
Outcome nach Einführung von SOP Management ist im Zusammenhang mit
Hochrisiko-Interventionen nicht bekannt. Diese retrospektive Betrachtung
analysiert die prozeduralen Daten und das in-hospital Outcome bei Patienten, die
eine HR-PCI durchlaufen an einem deutschen Herzzentrum. Die Prozesse und
das Outcome werden vor und nach Prozessoptimierung mittels Standardisierung
durch SOP-Management durch Einführung einer SOP und Checkliste evaluiert.
192 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. 77 Patienten waren in der
SOP (-) Gruppe, vor Einführung der Prozessoptimierung. 115 Patienten wurden
nach Einführung der SOP und Checkliste in die SOP (+) Gruppe eingeschlossen.
Wir untersuchten prozedurale Daten, klinische in-hospital und Outcome Daten
sowie die Länge des stationären Aufenthalts. Blutungskomplikationen waren die
häufigsten aufgetretenen Komplikationen in beiden Gruppen. Allerdings waren
diese in der SOP (+) Gruppe signifikant niedriger im Vergleich zur SOP (-) Gruppe
vor Einführung des SOP Managements (31,2% in der SOP (-) Gruppe vs. 13,0%
in der SOP (+) Gruppe, p=0,002). Das Auftreten eines akuten Nierenversagens
war signifikant niedriger in der SOP (+) Gruppe als in der SOP (-) Gruppe (6,9%
vs. 10,4%, p=0,04). Weiterhin bestand ein Trend zur Verringerung der
stationären Aufenthaltsdauer in der SOP (+) Gruppe nach Einführung des SOP
Managements (SOP (-) Gruppe 10,9 ± 7,3 Tage, in der SOP (+) Gruppe 9,3 ± 6,4
Tage, p= 0,096). Das SOP Management war unabhängig assoziiert mit einem
kürzeren stationären Krankenhausaufenthalt in der multivariaten
Regressionsanalyse, adjustiert für Alter, Geschlecht klinische Charakteristika (Art
der stationären Aufnahme, Notfall vs. Elektiv) und das Vorhandensein einer
Herzinsuffizienz. Nach Einführung einer Prozessoptimierung mittels SOP
Management fanden sich teilweise bessere Prozess- und Outcome-Indikatoren,
insbesondere niedrigere Komplikationen und kürzere Krankenhausaufenthalte.

Patient safety is one of the most important issues in healthcare. High-risk
percutaneous coronary interventions (HR-PCI) offer well-established treatment
options for patients with complex coronary artery disease and multiple
comorbidities. Process optimization using Standard Operating Procedure (SOP)
management and checklists may improve in HR-PCI are still unknown.
This retrospective study analyzed procedural characteristics, in-hospital
outcomes and length of hospital stay in patients who received HR-PCI in a
German Heart Center, 12 months before (SOP (-) group) and after (SOP (+)
group) the introduction of process standardization using SOP management. 192
patients were included (77 patients in the SOP (-) group and 115 patients in the
SOP (+) group). The mean age in the SOP (-) group was 72.0 ± 10.2 years, 81.8%
male, mean age in the SOP (+) group was 75.2 ± 10.4 years, 68.7% male.
Bleeding was the most common adverse event and significantly lower in the SOP
(+) group (31.2% (SOP (-)) vs. 13.1% (SOP (+)), p= 0.002). AKI events were
significantly lower in the SOP (+) group than in the SOP (-) group (7.0% versus
10.4%, p= 0.04). There were trends towards shorter length of hospital stays in
the SOP (+) group (SOP (-) 10.9 ± 7.3 days vs. SOP (+) 9.3 ± 6.4 days, p= 0.096)
and days of hospital stay in the intensive care unit (SOP (-) 4.7 ± 4.3 days vs.
SOP (+) 3.7 ± 4.0 days, p= 0.066). SOP management was independently
associated with shorter length of hospital stay in multivariate regression analysis.
This retrospective study suggest significantly better quality of care measures after
the introduction of process optimization techniques using SOP management in
high-risk percutaneous coronary interventions, with a lower associated risk of
adverse outcomes and lower associated length of hospital stay.
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:29.04.2024
Dateien geändert am:29.04.2024
Promotionsantrag am:11.11.2023
Datum der Promotion:16.04.2024
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