Dokument: Erkennung emotionaler Gesichtsausdrücke bei Depression und der Einfluss des Kindchenschemas auf die Erkennungsleistung
Titel: | Erkennung emotionaler Gesichtsausdrücke bei Depression und der Einfluss des Kindchenschemas auf die Erkennungsleistung | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=65204 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20240408-090647-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Kriwitzkij, Sophie [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Franz, Matthias [Gutachter] PD Dr. med. PD Dr. phil. Reissner, Volker [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Ziel dieser Arbeit ist zu untersuchen, welche Unterschiede depressive Patienten im Bereich der Erkennung affektexpressiver Gesichtsausdrücke im Vergleich zu einer nicht-depressiven Kontrollgruppe aufweisen. Hierbei wird auch der Einfluss des sog. „Kindchenschemas“ auf die Erkennungsleistung untersucht.
Es wurde ein quasi-experimentelles Studiendesign mit der Bildung zweier Experimentalgruppen aus Patienten mit einer klinisch diagnostizierten Depression und einer soziodemographisch parallelisierten Kontrollgruppe gewählt. Untersuchungsbestandteile waren psychometrische Items zur Erfassung von Depressivität, Alexithymie und Stimmungslage sowie die Durchführung eines Leistungstests (PCFAE). Im PCFAE wurden den Probanden affektstereotypische, entindividualisierte Erwachsenen- und Kindergesichter präsentiert, welche die sechs Basisaffekte Angst, Ekel, Freude, Trauer, Überraschung und Wut zeigten. In einer Überblendsequenz entwickelte sich aus einem neutralen Gesichtsausdruck die volle Ausprägung des Affekts. Die Probanden sollten die Sequenz anhalten, sobald sie glaubten, den Affekt zu erkennen. Daraufhin musste der entsprechende Affekt von ihnen ausgewählt werden. Die so generierten Leistungsdaten Reaktionszeit bis zum Anhalten der Sequenz, Anteil der korrekt erkannten Trials sowie Antwortsicherheit, wurden hinsichtlich Gruppeneffekte und Einfluss des Kindchenschemas varianzanalytisch untersucht. Es zeigten sich keine signifikanten Gruppeneffekte bezüglich der Erkennungsleistung in allen gemessenen Parametern, lediglich deskriptiv wiesen die depressiven Probanden eine längere Reaktionszeit auf. Jedoch zeigten sich signifikante Effekte des Faktors Kindchenschema über beide Gruppen hinweg. Die Affekte der Kindergesichter wurden von beiden Gruppen jeweils schlechter bzw. langsamer erkannt. Darüber hinaus zeigte sich eine signifikante Interaktion der Faktoren Gruppe und Kindchenschema. Die depressiven Patienten erkannten die von Kindergesichtern präsentierten Affekte signifikant schlechter als die Probanden der Kontrollgruppe. Die Ergebnisse werden auf der Basis anderer Studienergebnisse zur Untersuchung der Erkennung affektexpressiver Gesichtsausdrücke bei depressiven Probanden interpretiert und es werden Schwächen des PCFAE zur Detektion von Defiziten bei einer Depression diskutiert.The aim of this study is to investigate the differences in facial emotion recognition among depressive inpatients compared to healthy subjects. Additionally, the effect of the so-called Kindchenschema was examined. Therefore, we conducted a study with two groups consisting of inpatients with a clinical diagnosis of depression and healthy subjects who were parallelized in terms of age, sex and educational level. The study included psychometric tests for depression, alexithymia, affective state and the PCFAE as a performance test for the identification of emotional expressive faces. The participants were shown stereotypic de-individualized emotional faces of adults and children presenting the six basic emotions fear, disgust, joy, sadness, surprise and anger. During a sequence of pictures these changed from neutral to full characteristic. Subjects were instructed to stop the sequence when they recognized the emotion and then had to choose one of the six basic emotions. Measured values were response time for stopping the sequence, correctness of answers and latency for picking an answer. We conducted a 2 x 2 ANOVA with the factors group and childlike characteristics on the performance data. Analyses did not show group effects on all performance measures, though depressed inpatients exhibited a longer reaction time. Nevertheless, there was a significant effect of childlike characteristics for both groups. Depressed and healthy subjects had more trouble recognizing emotional faces of young children compared to the adult pictures. Additionally, there was a significant interaction between group and childlike characteristic. Inpatients showed significantly more difficulties with the recognition of children’s emotional faces. Results were compared to similar studies investigating the ability to identify emotional faces in depression and possible reasons including weaknesses of the PCFAE are discussed. | |||||||
Lizenz: | ![]() Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie | |||||||
Dokument erstellt am: | 08.04.2024 | |||||||
Dateien geändert am: | 08.04.2024 | |||||||
Promotionsantrag am: | 13.03.2023 | |||||||
Datum der Promotion: | 25.01.2024 |