Dokument: Untersuchungen zur Prävalenz dentaler Anomalien bei Grundschulkindern

Titel:Untersuchungen zur Prävalenz dentaler Anomalien bei Grundschulkindern
Weiterer Titel:Studies on the prevalence of dental abnormalities in primary school children
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20231204-132801-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schneeweiß, Bianca [Autor]
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Dateien vom 30.11.2023 / geändert 30.11.2023
Beitragende:Prof. Dr. Raab, Wolfgang H.- M. [Gutachter]
Prof. Dr. Hugger, Alfons [Gutachter]
Stichwörter:MIH, Anomalien, HSPM, Zahnhypoplasien, Kreis Mettmann, Grundschule, Prävalenz
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Zusammenfassung (deutsch)
Dentale Anomalie unterscheiden sich hinsichtlich Zahl, Größe, Form und Struktur. Weltweit konnten zahlreiche Studien über die unterschiedlichen Prävalenzraten der dentalen Anomalien berichten. Spezifische Anomalien treten gehäuft in bestimmten Populationen auf. In Deutschland wurden nur wenige Studien hinsichtlich des Vorkommens von dentalen Anomalien, die eine Übersicht bezüglich der Prävalenz geben, durchgeführt. Es gibt im Grunde keine Studie, die ein Gesamtbild der Prävalenz der dentalen Anomalien in der deutschen Bevölkerung liefert. Frühere Studien haben dentale Anomalien in Zusammenhang mit schlechter Mundhygiene und einem erhöhten Kariesrisiko gebracht. Eine Anomalie der Zahnform oder der Zahnstruktur, zieht eine erhöhte Plaque Anheftung mit sich, daher ist eine frühe Diagnose der Anomalie wichtig für eine vorzeitige Behandlung der Kinder, um assoziierte Probleme wie Karies, Malokklusion und schlechte Mundhygiene, die die Lebensqualität der Kinder beeinflussen, zu therapieren. Hauptziel dieser Studie war, die Prävalenz der dentalen Ano-malien bei Grundschulkindern im Kreis Mettmann, Nordrhein-Westfalen, Deutschland, zu evaluieren. Ferner wurden Geschlechtsunterschiede und die Korrelation zwischen dem Vor-kommen der Anomalien, der oralen Status und Mundhygiene untersucht. Aus den Städten Ratingen und Mettmann konnten Grundschulkinder (n=1663), an 9 Grundschulen, im Alter von 7 bis 11 Jahren nach Geschlecht und Alter stratifiziert werden. 17 verschiedene Anoma-lien wurden erfasst. Die Untersuchungsparameter folgten dem dmft/ DMFT-Index (nach WHO-Kriterien), Simplified Oral Hygiene Index, sowie den Anomalieformen. Von 1663 Schülern konnte bei 408 (24,5%) Schülern eine dentale Anomalie diagnostiziert werden. Dabei waren die vier häufigsten Anomalieformen die MIH 9,1 % (n=151), Zahnhypoplasien 7,4% (n=123), Transposition/ Rotation von Zähnen 6% (n=100) und die HSPM mit 2,4% (n=40). In 1,9% (n=32) waren mehrere Arten von Anomalien nachweisbar. Dabei fiel eine Häufung von Anomaliekombinationen auf. Wenn mehrere Arten von Anomalien auftraten, dann überwiegend Transposition und Zahnhypoplasie sowie MIH und HSPM mit je 7 Fällen, eine Kombination in 4 Fällen bei HSPM mit Zahnhypoplasien. Bei Mädchen fanden sich doppelt so häufig Transpositionen/ Rotationen wie bei Jungen. In unserer Studie von n=1663 Schülern, wiesen 75,5% (n= 1255) keine Anomalie auf. 65,4% (n=1088) der Schüler wiesen ein naturgesundes Gebiss auf, ohne Karies, Füllungen oder fehlenden Zähnen. Der durch-schnittliche dmf-t/ DMF-T Wert lag bei 1,3. Zwischen Jungen und Mädchen gab es in Bezug auf den dmf-t/ DMF-T Wert und Mundhygiene keine signifikanten Unterschiede. Die Hypothese, ob es regionale Unterschiede gab bzw. ob ein Zusammenhang zum Wohnort besteht, konnte bestätigt werden. Dabei unterschied sich die Prävalenz einzelner Anomalien, besonders die der MIH, innerhalb einer Stadt erheblich.

Zusammenfassung (englisch)
Dental abnormalities differ in number, size, shape and structure. Worldwide, numerous stud-ies have reported on the different prevalence rates of dental abnormalities. Specific abnor-malities are more common in certain populations. In Germany, only a few studies have been carried out on the incidence of dental abnormalities that provide an overview of the preva-lence. There is virtually no study that provides an overall picture of the prevalence of dental abnormalities in the German population. Previous studies have linked dental abnormalities to poor oral hygiene and an increased risk of tooth decay. An abnormality of the tooth shape or structure entails increased plaque adhesion, so early diagnosis of the abnormality is im-portant for untimely treatment of children to treat associated problems such as tooth decay, malocclusion and poor oral hygiene that affect children's quality of life. The main objective of this study was to evaluate the prevalence of dental abnormalities in primary school chil-dren in the district of Mettmann, North Rhine-Westphalia, Germany. Gender differences and correlation between the occurrence of abnormalities, oral status and oral hygiene were also investigated. From the cities of Ratingen and Mettmann, primary school children (n=1663), at 9 primary schools, aged 7 to 11 years could be stratified according to gender and age. 17 different anomalies were detected. The examination parameters followed the dmft/DMFT index (according to WHO criteria), simplified oral hygiene index, and the coding of anoma-lies. Out of 1663 students, 408 (24,5%) students were diagnosed with a dental anomaly listed above. The four most common anomaly forms were MIH 9,1% (n=151), dental hypoplasia 7,4% (n=123), transposition/rotation of teeth 6% (n=100), and HSPM with 2,4% (n=40). In 1.9% (n=32) several anomalies were detectable. An accumulation of anomaly combinations was noticeable. If several types of abnormalities occurred, then predominantly transposition and dental hypoplasia as well as MIH and HSPM with 8 cases each, a combination in 5 cases in HSPM with dental hypoplasia. Transpositions/rotations were twice as common in girls as in boys. In our study of n=1663 students, 75.5% (n=1255) had no abnormality. 65,4% (n=1088) of the students showed a natural healthy set of teeth, without caries, fillings, or missing teeth. The average dmf-t/ DMF-T value was 1.3. There were no significant differ-ences between boys and girls in terms of dmf-t/ DMF-T and oral hygiene. The hypothesis as to whether there were regional differences or whether there is a connection to the place of residence could be confirmed. The prevalence of individual anomalies, especially MIH, dif-fered considerably within a city.
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Bezug:Studie 2017
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:04.12.2023
Dateien geändert am:04.12.2023
Promotionsantrag am:09.05.2023
Datum der Promotion:28.11.2023
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