Dokument: Quellenbasiertes Recht und demokratischer Verfassungsstaat

Titel:Quellenbasiertes Recht und demokratischer Verfassungsstaat
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20230913-110859-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Lehner, Christian [Autor]
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Dateien vom 11.09.2023 / geändert 11.09.2023
Beitragende:Prof. Dr. Ulrich von Alemann [Gutachter]
Prof. Dr. Julian Krüpper [Gutachter]
Stichwörter:Politische Theorie, Rechtstheorie
Dewey Dezimal-Klassifikation:300 Sozialwissenschaften, Soziologie » 320 Politik
Beschreibungen:In der Arbeit wird dargelegt, dass die rechtspositivistische Trennung von Recht und Moral bei der Identifizierung des Rechts dem normativen Gehalt des demokratischen Verfassungsstaates immanent ist und aus vernünftigen Gründen erfolgt. Damit wird in der Arbeit zum einen aufgezeigt, dass der Rechtspositivismus eine Konzeption des Rechts expliziert, die der tatsächlichen rechtlichen Praxis des demokratischen Verfassungsstaates
konzeptuell zugrunde liegt. Darüber hinaus kann zum anderen im Rechtpositivismus eine auf guten Gründen basierende normative Position erkannt werden, die besagt, dass politische oder moralische Erwägungen bei der Bestimmung des anzuwendenden Rechts keine Rolle spielen sollten. Der rechtspositivistischen Unterscheidung von Recht und Moral liegt dann so gesehen eine „politisch-moralische Vision“ des Rechts zugrunde, die mit dem Gedanken der (demokratischen) Legitimität des Rechts unmittelbar verbunden ist und die
notwendigerweise auf ein quellenbasiertes Recht verweist.
Die Existenz notwendiger Verbindungen von Recht und Moral wird in der Arbeit herausgearbeitet und damit nicht in Zweifel gezogen. Rechtspositivistische Konzeptionen
des Rechts streiten diese Verbindungen nicht ab. Die besondere Bedeutung der moralischen Bezüge des Rechts zeigt sich insbesondere in einer Rechtsordnung, die über ein höherrangiges Recht verfügt, das einen besonders geschützten normativen Gehalt beschreibt.

The thesis argues that the legal positivist separation of law and morality in identifying the law is intrinsic to the normative content of the democratic constitutional state and is done for rational
reasons. Thus, on the one hand, the paper demonstrates that legal positivism explicates a conception of law that conceptually underlies the actual legal practice of the democratic constitutional state. Moreover, on the other hand, a normative position based on good reasons can be recognized in legal positivism, which states that political or moral considerations should play no role in determining the applicable law. The legal positivist distinction between law and morality is then, in this sense, based on a "political-moral vision" of law that is directly linked to the idea of the (democratic) legitimacy of law and that necessarily refers to a source-based law. The existence of necessary connections of law and morality is elaborated in the paper and thus not doubted. Legal positivist conceptions of law do not deny these connections. The special significance of the moral references of law is particularly evident in a legal system that has a higher-ranking law describing a particularly protected normative content. However, these references do not argue against legal positivism and the idea of source-based law.
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Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Philosophische Fakultät » Sozialwissenschaftliches Institut » Politikwissenschaft
Dokument erstellt am:13.09.2023
Dateien geändert am:13.09.2023
Promotionsantrag am:22.08.2022
Datum der Promotion:09.05.2023
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