Dokument: Outcome von Patienten mit TAVI unter verschiedenen Thrombozytenaggregations- und Antikoagulationsregimes in Abhängigkeit vom Zugangsweg

Titel:Outcome von Patienten mit TAVI unter verschiedenen Thrombozytenaggregations- und Antikoagulationsregimes in Abhängigkeit vom Zugangsweg
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20230824-142125-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Drake, Christian [Autor]
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Dateien vom 07.08.2023 / geändert 07.08.2023
Beitragende:Dr. Veulemans, Verena [Gutachter]
Prof. Dr. med. Albert, Alexander [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Die Aortenklappenstenose ist die häufigste interventionspflichtige Klappenveränderung der westlichen Welt und wird zunehmend mittels kathetergestützem Aortenklappenersatz (TAVI) behandelt. Der Hauptzugangsweg ist der transfemorale (TF) über die Arteria femoralis communis. Ist dieser nicht möglich, ist der transapikale (TA) Zugang eine Option. Patienten haben nach einer TA TAVI insgesamt häufiger Komplikationen, was auch der Tatsache geschuldet ist, dass diese bereits präinterventionell eine erhöhte Morbidität aufweisen. Daher ist ein Ziel dieser Arbeit den Effekt des Zugangswegs, unabhängig von Vorerkrankungen, darzustellen und beide Zugangswege miteinander zu vergleichen. Ein zweites Ziel ist die Evaluation der Bedeutung der antithrombotischen Entlassmedikation, da die Frage nach der optimalen medikamentösen Strategie nach TAVI noch nicht endgültig geklärt ist. Es handelt sich bei dieser Studie um eine retrospektive Analyse aller im Universitätsklinikum Düsseldorf mit TAVI behandelten Patienten zwischen August 2009 und September 2020 (n=2415). Die Endpunkte waren Mortalität, Schlaganfall/TIA, Blutung und neue Dialyse sowie die kombinierten Endpunkte I (ohne Mortalität) und II (inklusive Mortalität) im Zeitraum von 30 Tagen bis einem Jahr nach der Intervention. In einem ersten Schritt wurden mittels Regressionsanalysen unabhängige Risikofaktoren für die Endpunkte identifiziert. Aus diesen wurde ein Score gebildet, um die Patienten in ein Hoch- und Niedrigrisikokollektiv zu unterscheiden, die dann verglichen wurden. Dies erfolgte, wenn statistisch möglich und sinnvoll, nach Zugangsweg getrennt.
Die Ergebnisse zeigen, dass der TA Zugangsweg bei keinem der genannten Endpunkte ein unabhängiger Risikofaktor ist, sondern die vorbestehenden Erkrankungen das Risiko für die Endpunkte bestimmen. Die Einteilung in Hoch- und Niedrigrisikokollektive sorgt für eine gute Darstellung des Risikos, bei Patienten mit niedrigem Risiko sind die Inzidenzen zwischen TA und TF vergleichbar.
In Bezug auf die Entlassmedikation zeigen die Ergebnisse, dass mit der Kombination aus neuen oralen Antikoagulantien (NOAK) und einer Thrombozytenaggregationshemmung (TAH) sowie einer Triple Therapie (NOAK + doppelte TAH) ein erhöhtes Blutungsrisiko einhergeht. Für den kombinierten Endpunkt I ist eine doppelte TAH ein protektiver Faktor. Bei allen anderen Endpunkten zeigt kein Medikamentenregime einen statistisch signifikanten Einfluss auf das Risiko.

Aortic stenosis is a common valve deterioration in western civilizations requiring an intervention. Catheter-based aortic valve implantation (TAVI) has emerged as a treatment option. The main approach is the transfemoral (TF), using the common femoral artery as puncture site. In case this is not feasible, transapical (TA) approach is an option. After TA TAVI, complications are more frequent, which is, to some extent, due to an increased morbidity at baseline. The aim of this study is to evaluate the effect of the access site, independent of the pre-existing comorbidities and to compare the TA and TF approach. Another goal is to determine the effect of antithrombotic regimen at discharge because the question of optimal strategy is still unanswered. The present study is a retrospective analysis of 2415 patients that were treated with TAVI in the university hospital in Düsseldorf between August 2009 and September 2020. Endpoints were mortality, stroke/TIA, bleeding and new dialysis, composite endpoint I (without mortality) and composite endpoint II (including mortality) between 30 days and one year after TAVI. After using regression models to identify independent risk factors for the endpoints, a score was calculated to divide patients into a high- and a low-risk group. Those groups were then compared. If possible, this was done separately for both access routes.
The results show that TA access is not an independent risk factor for any of the endpoints and that pre-existing comorbidities determine the risk for suffering from complications. After classifying patients as either high- or low risk, incidences are comparable in the low-risk groups between TA and TF.
Considering the antithrombotic regimen at discharge, results show that a combination of direct oral anticoagulants (DOAC) and single antiplatelet therapy as well as a triple therapy (DOAC + dual antiplatelet therapy (DAPT)) result in a higher risk of bleeding. Patients under DAPT had a lower risk of suffering from the composite endpoint I. Concerning the other endpoints, medication at discharge showed no statistically significant impact.
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:24.08.2023
Dateien geändert am:24.08.2023
Promotionsantrag am:31.08.2022
Datum der Promotion:27.07.2023
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