Dokument: Epidemiologie und klinische Ausprägung von Rhinovirus-Infektionen bei Kindern mit respiratorischem Infekt
Titel: | Epidemiologie und klinische Ausprägung von Rhinovirus-Infektionen bei Kindern mit respiratorischem Infekt | |||||||
Weiterer Titel: | Epidemiology and clinical characteristics of rhinovirus infections in children with a respiratory infection | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=63165 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20230731-112555-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Schönnenbeck, Marcus [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Adams, Ortwin [Gutachter] Prof. Dr. MacKenzie, Colin [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Schnupfen [1]. Zuletzt gab es Hinweise darauf, dass Rhinoviren auch Pneumonien und Asthmaexazerbationen verursachen können [2–5]. Es gibt drei Subtypen: HRV-A, -B, -C, wobei der Subtyp C als letzter entdeckt wurde und im Vergleich zu den anderen beiden Subtypen als virulenter gilt [6].
In dieser Arbeit wurde ein Kollektiv von 37 Patienten untersucht. Sie stammen von Patienten, die in der pädiatrischen Klinik des Universitätsklinikums Düsseldorf mit einer Rhinovirusinfektion der Atemwege stationär aufgenommen worden waren. Das Alter lag im Median bei 1,58 Jahren. Die HRV-Infektionen verursachten eine obstruktive oder nicht-obstruktive Bronchitis. Auch Pneumonien traten auf. In der vorliegenden Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, ob es einen Unterschied zwischen den Subtypen bezüglich des Auftretens, der Viruslast oder der Häufigkeit von Koinfektionen mit anderen Viren gibt. Ferner interessiert, ob es einen Unterschied bezüglich der Schwere der Verläufe und vor allem dem Auftreten von Pneumonien gibt. In dem Kollektiv traten 27 mal HRV-A und 10 mal HRV-C auf. HRV-B wurde nicht gefunden. Die Infektionen waren zeitlich über das ganze Jahr verteilt, mit einem Peak im Frühjahr und Herbst. Bei jedem Patienten wurden als Untersuchugsmaterial zwei Nasopharynxaspirate (NPA) im mittleren Abstand von 2,84 Tagen entnommen. Die Viruslast änderte sich zwischen erstem und zweitem NPA nicht signifikant. Es gab keinen Unterschied in der Viruslast zwischen HRV-A und HRV-C. Es wurde nach Koinfektionen mit CMV, EBV, HHV-6 und HSV 1 gesucht und das Auftreten von Koinfektion zwischen den Subtypen verglichen. Eine Koinfektion lag in 43 % aller Fälle vor, es bestand jedoch kein statistisch signifikanter Unterschied in der Prävalenz zwischen HRV-A vs. HRV-C. Die mit verschiedenen Subtypen infizierten Patienten wurden auch bezüglich der klinischen Verlaufsparameter verglichen. Es ergab sich bei keinem der Parameter ein signifikanter Unterschied zwischen HRV-A vs. HRV-C. Insbesondere bestand kein Unterschied in der Auftretenswahrscheinlichkeit einer Pneumonie bei einer Infektion mit HRV-A vs. HRV-C. Es zeigte sich, dass die Patienten im Kollektiv mit Pneumonie signifikant älter waren als jene ohne Pneumonie, was jedoch einer Metastudie widerspricht und am ehesten auf das kleine Kollektiv zurück zu führen ist. Darüber hinaus wurden IL-8- und ECP-Konzentrationen in den NPAs gemessen und kein Unterschied zwischen HRV-A und HRV-C gefunden. Die 1. und 2. NPAs wiesen im Hinblick auf die IL-8- und ECP-Konzentrationen keine Dynamik auf. Die IL-8-Konzentrationen waren bei Patienten ohne Pneumonie im Median mehr als doppelt so hoch als jene mit Pneumonie, statistisch jedoch nicht signifikant.Human rhinoviruses (HRV) are distributed worldwide and usually cause a common cold [1]. Recently there was evidence that rhinoviruses can also cause pneumonia and asthma exacerbations [2–5]. There are three subtypes: HRV-A, -B, -C. Subtype C was discovered last and considered more virulent compared to the other two subtypes [6]. In this work, a collective of 37 patients was examined. They come from patients who were admitted to the pediatric clinic of the University Hospital Düsseldorf with a rhinovirus infection of the respiratory tract. The median age was 1.58 years. The HRV infections caused obstructive or nonobstructive bronchitis. Pneumonias also occurred. In the present work, the question is to be investigated whether there is a difference between the subtypes with regard to the occurrence, the viral load or the frequency of coinfections with other viruses. It is also of interest whether there is a difference in the severity of the illness and the occurrence of pneumonia. HRV-A occurred 27 times and HRV-C 10 times in the collective. HRV-B was not found. Infections were distributed throughout the year, with a peak in spring and autumn. Two nasopharyngeal aspirates (NPA) were taken from each patient at a mean interval of 2.84 days as test material. Viral load did not change significantly between the first and second NPA. There was no difference in viral load between HRV-A and HRV-C. Coinfections with CMV, EBV, HHV-6 and HSV-1 were searched for and the incidence of coinfection between the subtypes was compared. Co-infection was present in 43% of all cases, but there was no statistically significant difference in prevalence between HRV-A vs. HRV-C. The patients infected with different subtypes were also compared with regard to the clinical course parameters. There was no significant difference between HRV-A vs. HRV-C for any of the parameters. In particular, there was no difference in the probability of occurrence of pneumonia when infected with HRV-A vs. HRV-C. It was found that the patients in the collective with pneumonia were significantly older than those without pneumonia, which, however, contradicts a meta-study and can most likely be attributed to the small collective. In addition, IL-8 and ECP concentrations were measured in the NPAs, but no difference was found between HRV-A and HRV-C. The 1st and 2nd NPAs showed no dynamics in terms of IL-8 and ECP concentrations. Median IL-8 levels in patients without pneumonia were more than twice as high as those with pneumonia, but were not statistically significant. | |||||||
Lizenz: | ![]() Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Virologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 31.07.2023 | |||||||
Dateien geändert am: | 31.07.2023 | |||||||
Promotionsantrag am: | 31.01.2023 | |||||||
Datum der Promotion: | 13.07.2023 |