Dokument: Job-related stressors and working conditions of employees in the German healthcare sector during the SARS-CoV-2 pandemic

Titel:Job-related stressors and working conditions of employees in the German healthcare sector during the SARS-CoV-2 pandemic
Weiterer Titel:Arbeitsbedingungen und arbeitsbezogene Stressoren von Beschäftigten im deutschen Gesundheitssektor während der SARS-CoV-2 Pandemie
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20230703-075701-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Englisch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Dreher, Annegret [Autor]
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Dateien vom 29.06.2023 / geändert 29.06.2023
Beitragende:Prof. Dr. Loerbroks, Adrian [Gutachter]
Dr. Weyers, Simone [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Seit Ende 2019 stellt die SARS-CoV-2 Pandemie Gesundheitssysteme weltweit vor ungekannte Herausforderungen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme dieser Arbeit (März 2020, kurz nach dem ersten Lockdown) existierten jedoch sowohl im internationalen als auch im deutschsprachigen Raum noch kaum empirische Studien, die die spezifischen beruflichen Stressoren bedingt durch die Pandemie für Beschäftigte im Gesundheitswesen aufzeigten. Ziel dieser Arbeit war es, die spezifischen, durch die Pandemie entstandenen, beruflichen Stressoren bei drei Berufsgruppen im deutschen Gesundheitswesen (medizinische Fachangestellte (MFA), zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA), Beschäftigte im Rettungsdienst (EMS)) zu analysieren und vertieft zu verstehen. Alle diese Berufsgruppen zeichnet ein erhöhtes Risiko aus, sich am Arbeitsplatz mit SARS-CoV-2 zu infizieren.
Hierzu wurden MFA, ZFA und EMS zunächst mittels eines Online-Fragebogens zu verschiedenen pandemiebedingten Stressoren befragt. Die erhobenen Daten dienten sowohl der deskriptiven Darstellung der Häufigkeit verschiedenartiger Stressoren sowie der Ermittlung bestimmter Subgruppen innerhalb der Berufsgruppen mit besonders hoher selbstberichteter Belastung durch diese Stressoren. Als Zweites wurden im Anschluss semi-strukturierte telefonische Interviews mit MFA (n=24) geführt, um vertiefte Einsicht und Verständnis für Stressoren in Hausarztpraxen zu gewinnen.
Die Zustimmung zu den quantitativ erhobenen Stressoren unter den insgesamt 5.168 Teilnehmenden war sehr hoch, insbesondere bei MFA und ZFA. Besonders hohe Zustimmung erhielten die folgenden Stressoren: die beruflich bedingt höhere Ansteckungswahrscheinlichkeit mit dem Virus, die Unsicherheit über das zeitliche Ausmaß der Pandemie, ein Mangel an vorhandenem Schutzmaterial sowie Unsicherheit über korrektes Verhalten, die eigene finanzielle Situation und die Kinderbetreuung.
MFA mit Kindern und solche, die in Facharztpraxen tätig waren, stimmten vielen Stressoren häufiger zu. Gleiches galt für ZFA, die in Zahnarztpraxen arbeiteten (im Vergleich zu Kieferorthopädie- und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie-Praxen). In den qualitativen Interviews berichteten MFA von einem starken Anstieg des Arbeitsvolumens im Zuge der Pandemie, Veränderung der Arbeitsaufgaben,
strukturellen und personellen Herausforderungen und vermehrt problematischem Verhalten seitens der Patient*innen. Zudem wurden häufige Änderungen der Test- und Abrechnungsvorgaben sowie ein Mangel an Wertschätzung gegenüber dem Berufsstand der MFA während der Pandemie beklagt.
Diese Dissertation arbeitet erstmalig die spezifischen beruflichen Stressoren von MFA, ZFA und EMS im deutschen Gesundheitswesen während der SARS-CoV-2 Pandemie heraus und bietet direkte Anknüpfungspunkte für Interventionen sowie zur Vorbereitung auf zukünftige Pandemien.
Weitergehende Forschung sollte die gewonnenen Ergebnisse für aktualisierte und detailliertere quantitative Erhebungen nutzen, um mögliche Veränderungen der Stressoren im Zuge des
Pandemieverlaufs zu beleuchten.

Since the end of 2019, the SARS-CoV-2 pandemic has posed great and unknown challenges to healthcare systems worldwide. At the time of starting this work (March 2020), empirical research on job-related stressors of healthcare personnel as result of the SARS-CoV-2 pandemic was scarce, both internationally and in Germany. Three occupational groups in the German healthcare sector are at a particularly high risk of infection with SARS-CoV-2: medical assistants (MAs), dental assistants (DAs),
and emergency medical services (EMS) workers. The aim of this dissertation was to describe and understand more profoundly the specific job-related stressors during the SARS-CoV-2 pandemic of these three occupational groups.
An online questionnaire was completed by MAs, DAs, and EMS that inquired after a broad range of pandemic-related attitudes and stressors. The data were then used to describe the inquired attitudes and stressors and to detect possible subgroups within the three occupational groups especially burdened by pandemic-related stressors. Subsequently, semi-structured telephone interviews were conducted with MAs in general practices (n=24) in order to gain in-depth understanding of pandemic related stressors of that group.
Overall, the agreement to all inquired stressors was high among the 5,168 participants, especially among MAs and DAs. Particularly high agreement was observed for the feeling of being at a higher infection risk compared to the general population, uncertainty about the temporal scope of the pandemic, a lack of personal protective equipment, and uncertainty about correct behavior, about one’s financial situation, and about the childcare situation. Subgroups especially burdened were MAs with children and those working in specialist practices. Likewise, DAs working in dental practices reported being burdened by pandemic-related stressors more frequently (compared to DAs working in orthodontic or maxillofacial surgery practices). Core themes that derived from the interviews with MAs were a sharp increase in workload, a shift in occupational tasks, structural and personnel challenges, and an increase in unpleasant patient encounters. In addition, frequent changes in testing and billing regulations and a lack of appreciation toward the MA profession during the pandemic were lamented.
This dissertation provides for the first time insights into job-related stressors of MAs, DAs, and EMS workersin the German healthcare sector during the SARS-CoV-2 pandemic and provides direct starting points for interventions as well as for preparing for future pandemics. Further research should expand
the obtained results by conducting updated and more detailed quantitative surveys to address potential changes in stressors as the pandemic progresses.
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin
Dokument erstellt am:03.07.2023
Dateien geändert am:03.07.2023
Promotionsantrag am:13.12.2022
Datum der Promotion:27.06.2023
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