Dokument: Adhäsion sequentieller Bakterienisolate von Mukoviszidosepatienten mit chronischer Pseudomonas-aeruginosa-Infektion unter Berücksichtigung der Lungenfunktion

Titel:Adhäsion sequentieller Bakterienisolate von Mukoviszidosepatienten mit chronischer Pseudomonas-aeruginosa-Infektion unter Berücksichtigung der Lungenfunktion
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=6265
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20071106-112145-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Hammes, Dirk [Autor]
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Dateien vom 04.11.2007 / geändert 04.11.2007
Beitragende:Prof. Dr. Schroten, Horst [Gutachter]
Prof. Dr. Däubener, Walter [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Hauptursache der Morbidität und Mortalität bei der Zystischen Fibrose ist die chronische Infektion mit Pseudomonas aeruginosa. Der erste Schritt der Infektion ist die bakterielle Adhäsion an Oberflächenrezeptoren des respiratorischen Epithels. Die Infektion führt zu einer massiven lokalen Entzündungsreaktion mit sekundärer Gewebedestruktion und konsekutiv zu einer limitierten Prognose der Erkrankung. Die Bedeutung des Virulenzfaktors Adhärenz im Verlauf der chronischen Pseudomonas aeruginosa Infektion ist weitgehend ungeklärt.
In dieser Versuchsreihe wurden 100 sequentielle Bakterienisolate von acht CF-Patienten von Beginn der Kolonisation über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren bezüglich ihrer Fähigkeit zur Adhäsion untersucht. In einem Bakterienbindungsassay wurden fluoreszenzmarkierte (FITC) Pseudomonas aeruginosa-Isolate mit der humanen Lungenkarzinomzelllinie A549 inkubiert. Die Auswertung erfolgte mittels Auflichtfluoreszenzmikroskopie mit Hilfe eines halbautomatischen Zählprogramms unter visueller Kontrolle. Zusätzlich wurde anhand einer retrospektiven Studie der klinische Verlauf der CF-Patienten anhand der FVC % und der FEV1 % in dem Untersuchungszeitraum verfolgt.
Die sequentiell isolierten Bakterien zeigten in der zusammenfassenden Auswertung aller Werte über den Untersuchungszeitraum eine signifikante Abnahme der Adhäsionsfähigkeit (p-Wert = 0,02) bei interindividuell stark schwankender Ausprägung der Adhäsion. Bei den untersuchten Patienten konnte keine Assoziation zwischen der abnehmenden Adhärenz an Lungenepithelzellen und der Lungenfunktion im Verlauf gefunden werden.
Zudem läßt sich keine Abhängigkeit der Adhäsionsstärke von dem bakteriellen Genotypen feststellen.
Schlussfolgerung: Die interindividuelle stark unterschiedliche Ausprägung des Virulenzfaktors Adhärenz nimmt im Verlauf der chronischen Infektion mit Pseudomonas aeruginosa ab. Eine Abhängigkeit zwischen der Höhe der Adhäsion und des pulmonalen Funktionszustandes zeigt sich nicht. Der Virulenzfaktor wird vielmehr unabhängig vom klinischen Zustand des Patienten im Verlauf der chronischen Infektion mit Pseudomonas aeruginosa herunterreguliert.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:04.11.2007
Dateien geändert am:04.11.2007
Promotionsantrag am:16.05.2007
Datum der Promotion:18.10.2007
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