Dokument: (Publikums-)Fragmentierung online - Analysen der Mediennutzung kommerzieller Onlinemedien in Deutschland im Jahr 2016

Titel:(Publikums-)Fragmentierung online - Analysen der Mediennutzung kommerzieller Onlinemedien in Deutschland im Jahr 2016
Weiterer Titel:Audience Fragmentation online - Analysis of media consumption in Germany in 2016
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20230425-111429-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Brentel, Inga [Autor]
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Dateien vom 18.04.2023 / geändert 18.04.2023
Beitragende:Prof. Dr. Jandura, Olaf [Gutachter]
Prof. Dr. Weiß, Ralph [Gutachter]
Stichwörter:Fragmentierung; Mediennutzung; Onlinemediennutzung; Audience Fragmentation; Netzwerkanalyse; Big-Data Management
Dokumententyp (erweitert):Dissertation
Dewey Dezimal-Klassifikation:300 Sozialwissenschaften, Soziologie
Beschreibungen:In einer immer pluraler werdenden Mediengesellschaft ist die Bevölkerung in ihrer Informationsgewinnung multiplen Optionen ausgesetzt, die Mediennutzung wird unübersichtlicher. Mit dem Aufkommen des Internets und seiner steigenden Bedeutung für die Informationssuche, ist die Debatte einer (Publikums-)Fragmentierung online entbrannt. So ist die Zahl der Studien, welche Fragmentierung, Filterblasen oder Echokammern untersuchen gestiegen. Eine überzeugende empirische Evidenz für die vielfach angenommene Publikumsfragmentierung online, welche häufige als logische Konsequenz eines Anstiegs der Medienangebote im Online-Kontext sowie neuer technologischer Möglichkeiten gesehen wird, bleibt jedoch aus. In Deutschland fehlen Studien zur massenmedialen Onlinenutzung, welche angesichts des Bedeutungszuwachs der Informationsnutzung als Voraussetzung für geteilte Themen und Wissensbestände sowie den darauf aufbauenden Diskurs gesehen werden kann, völlig. Ziel des hier vorliegenden Dissertationsprojektes ist es daher den ersten Teil des Fragmentierungsprozesses, gemeint ist hiermit die (gemeinsame) Mediennutzung, für kommerzielle, massenmediale Onlinemedien in Deutschland zu untersuchen. Wie überschneiden sich demnach die (Teil-)Publika beziehungsweise lassen sich im Onlinebereich überschneidende Mediennutzungsmuster feststellen und, sofern es diese gibt, wie sehen diese aus. Zudem können in der bestehenden Literatur zwei übergreifende Limitationen ausgemacht werden: 1) Es fehlt eine geeignete Datenbasis, die den nötigen Umfang der erhobenen Onlinemedien sowie Detailgrad und Zuverlässigkeit in der Erfassung zur Untersuchung von fragmentierter Onlinemediennutzung hat. Diese Forschungslücke wird durch Text 1 und Text 2 des Kumulus bearbeitet. 2) Studien analysieren entweder aus einer Mikro-Perspektive auf individueller Ebene die Medienselektion und -nutzung, z.B. in Form von Medienrepertoires oder Nutzungstypen (nutzerzentrierte Studien); oder untersuchen aus einer Makro-Perspektive Publikumsverteilungen (medienzentrierte Studien) sowie die Zusammensetzungen und Überschneidungen von (Teil-)Publika (publikumszentrierte Studien). Ein integrierendes Modell, in dem die verschiedenen Forschungsstränge klar definiert und in Beziehung zueinander gesetzt werden fehlt bislang. Im vorliegenden Dissertationsprojekt werden deshalb mithilfe des Mikro-Makro-Mikro Modells verschiedene Ansätze zur Analyse und Erklärung fragmentierter Mediennutzung online kontextualisiert und in den empirischen Einzelstudien anhand derselbe Datengrundlage berücksichtigt. In Text 3 wird zunächst unter Rückgriff auf die Digital Divide Forschung, eine eher nutzerzentrierte Perspektive, analysiert, inwiefern die politische Informationsnutzung sich entlang sozio-demographischer Merkmale der Nutzenden unterscheidet. Eine Makro-Perspektive wird dann in Text 4 eingenommen und analysiert, inwiefern sich individuelle Mediennutzungsmuster überschneiden sowie identifizierte Teilpublika auf Faktoren des Medienangebots und des Publikums untersucht, welche als Determinanten von Fragmentierung gelten.

In an increasingly pluralistic media society, the population is exposed to multiple options for information seeking, and media use is becoming more complex. With the advent of the internet and its increasing importance as information source, the debate of (audience) fragmentation has flared up online. Thus, the number of studies investigating fragmentation, filter bubbles or echo chambers has increased. However, there is no convincing empirical evidence for the manifold assumed audience fragmentation online, which is often seen as a logical consequence of an increase in media offerings in the online context as well as new technological possibilities. In Germany, there is a lack of studies on mass media online use, even though it can be seen as a prerequisite for shared topics and bodies of knowledge as well as the discourse based on them considering the increase in importance of online media for information seeking. The aim of this dissertation project is therefore to examine the first part of the fragmentation process, i.e. (shared) media use, for commercial, mass media online in Germany. How do the (sub-)audiences overlap or can overlapping media use patterns be identified in the online sector and, if they exist, what do they look like?
In addition, two overarching limitations can be identified in the existing literature: 1) There is a lack of a suitable database that has the necessary scope of the surveyed online media as well as the level of detail and reliability in the acquisition to analyse fragmentation in online media use. This research gap is addressed by paper 1 and paper 2 of the cumulus. 2) Studies either analyse media selection and use from a micro perspective at the individual level, e.g. in the form of media repertoires or types of use (user-centric studies); or examine audience distributions from a macro perspective (media-centric studies) as well as the compositions and overlaps of (sub-)audiences (audience-centric studies). An integrating model in which the different research approaches are clearly defined and set in relation to each other is missing so far. In the present dissertation project, therefore, different approaches to analyse and explain fragmentation in media use online are contextualised with the help of the micro-macro-micro model and considered in the empirical individual studies using the same data basis. In paper 3, the extent to which political information use differs along socio-demographic characteristics of the users is first analysed with recourse to digital divide research, a more user-centric perspective. A macro perspective is then adopted in paper 4, analysing the extent to which individual media use patterns overlap and identified sub-audiences are examined for factors of media supply and audience that are considered determinants of fragmentation.
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Fachbereich / Einrichtung:Philosophische Fakultät » Sozialwissenschaftliches Institut
Dokument erstellt am:25.04.2023
Dateien geändert am:25.04.2023
Promotionsantrag am:30.09.2022
Datum der Promotion:21.03.2023
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