Dokument: „Soziale Ungleichheit in Erwerbsteilhabe und Gesundheit im höheren Lebensalter“

Titel:„Soziale Ungleichheit in Erwerbsteilhabe und Gesundheit im höheren Lebensalter“
Weiterer Titel:"Social inequality in labour force participation and health in old age"
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=62197
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20230313-104626-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Götz, Simon [Autor]
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Dateien vom 13.03.2023 / geändert 13.03.2023
Beitragende:Prof. Dr. Dragano, Nico [Gutachter]
Prof. Dr. Andreas Müller [Gutachter]
Stichwörter:Erwerbsfähigkeit, Erwerbsminderung, Alter,Soziale Ungleicheit
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Der demografische Wandel in Deutschland ist eine Herausforderung für die
Sozialsysteme und den Arbeitsmarkt. Dem Arbeitsmarkt werden in Zukunft weniger
Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Diesen Arbeitskräften wird dann eine höhere
Anzahl von Rentenbezieher/innen gegenüberstehen. Die Politik reagiert auf diese
Herausforderung, indem sie versucht, die Lebensarbeitszeit zu erhöhen. Dies könnte zu
neuen Nachteilen für Beschäftigte mit niedriger sozioökonomischer Position (SEP)
(niedrige Bildung, niedrige berufliche Position, geringes Einkommen) führen, da diese
Personen schon jetzt gehäuft aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem
Erwerbsleben ausscheiden. Für die vorliegende Arbeit wurde zunächst die soziale
Ungleichheit in der Erwerbsfähigkeit mit Fokus auf ältere Erwerbstätige in einer
repräsentativen Stichprobe von zwei Jahrgängen von Versicherten der deutschen
Rentenversicherung untersucht. Dabei zeigte sich, dass diese soziale Ungleichheit bis
zum Eintritt des Regelrenteneintrittsalters fortbesteht. Anschließend wendet sich die
Arbeit Determinanten der Erwerbsteilhabe bei älteren Beschäftigten zu. In
Umfragedaten des SOEP (Sozio-oekonomisches Panel) wurde der Zusammenhang
zwischen Arbeitsstress und der Erwerbsteilhabe untersucht. Es zeigte sich, dass
Arbeitsstress insbesondere bei älteren Beschäftigten zu mehr gesundheitsbedingten
Fehltagen am Arbeitsplatz führt. Im Folgenden wurde in einer repräsentativen
Stichprobe von Rehabilitanden die Erwerbsteilhabe nach einer Medizinischen
Rehabilitationen untersucht. Hier zeigte sich, dass Beschäftigte mit niedriger
sozioökonomischer Position seltener nach einer Rehabilitation ins Erwerbsleben
zurückkehren können als Beschäftigte aus einer höheren Position. Darüber hinaus
ergaben sich Hinweise, dass die Ungleichheit geringer ausfällt, wenn die Rehabilitation
in der Inanspruchnahme, in der Durchführung und bei der Rückkehr ins Erwerbsleben
eine aktive strukturierende Rolle einnimmt. Durch den Schutz vor schlechten
Arbeitsbedingungen und einer zielgruppengerechten Rehabilitation können Menschen
länger im Erwerbsleben verbleiben. Erwerbsteilhabe ist nicht nur von ökonomischer
Bedeutung, sondern auch ein wichtiger Teil gesellschaftlicher Partizipation. Dies ist von
besonders wichtig für Personen mit niedriger SEP, um sie vor weiteren Nachteilen zu
bewahren.

Demographic change in Germany is a challenge for the social systems and the labour
market. The labour market will have fewer workers available in the future. These
workers will then be faced with a higher number of pensioners. Policymakers are
responding to this challenge by trying to prolong working lives. This could mean new
disadvantages for workers with a low socio-economic position (SEP) (low education, low
occupational position, low income), as these people already frequently leave the labour
force prematurely for health reasons. For the present study, this social inequality in
earning capacity was first examined with a focus on older workers in a representative
sample of two cohorts of insured persons of the German pension insurance. It is shown
that this social inequality persists until the standard retirement age. The thesis then
turns to determinants of labour force participation among older workers. Survey data
from the GSOEP (German Socio-Economic Panel) was used to examine the relationship
between work stress and participation in employment. It was found that work stress
leads to more days of sickness absence, especially among older employees. In the
following, the participation in employment after medical rehabilitation was examined in
a representative sample of rehabilitants. Here, it is shown that employees with a lower
socio-economic position are less likely to return to work after rehabilitation than
employees from a higher position. Furthermore, there are indications that inequality is
lower when rehabilitation plays an active structuring role in the utilisation,
implementation and return to work. By protecting against poor working conditions and
providing rehabilitation that is appropriate to the target group, people can remain in
working life for longer. Labour force participation is of not only economic importance,
but also an important part of social participation. This is particular important for people
with low SEP, in order to protect them from further disadvantages.
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Medizinische Soziologie
Dokument erstellt am:13.03.2023
Dateien geändert am:13.03.2023
Promotionsantrag am:04.01.2023
Datum der Promotion:09.03.2023
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