Dokument: Die Rolle der mikroRNAs miR-193a-5p, miR-34a-5p, miR-194-5p und miR-378a-3p als prädiktive Marker für die Erholung der Nierenfunktion nach akuter Nierenschädigung

Titel:Die Rolle der mikroRNAs miR-193a-5p, miR-34a-5p, miR-194-5p und miR-378a-3p als prädiktive Marker für die Erholung der Nierenfunktion nach akuter Nierenschädigung
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20221130-104055-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schleß, Manon [Autor]
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Dateien vom 26.11.2022 / geändert 26.11.2022
Beitragende:PD Dr. med Brandenburger, Timo [Gutachter]
Prof. Dr. med Boeken, Udo [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Die akute Nierenschädigung (kidney injury, AKI) ist bei Patienten auf der Intensivstation eine häufige und schwerwiegende Komplikation, die mit einer erhöhten Mortalität und Morbidität einhergeht. Sowohl prädiktive Marker für eine Erholung als auch Therapieoptionen bei AKI sind begrenzt. MikroRNAs (miRNAs) gelten als potenziell prädiktive Biomarker in der Pathophysiologie der Niere und können eine große Rolle in der zukünftigen Prävention und Therapie von AKI spielen.
In dieser Arbeit wurde untersucht, ob miRNAs im Blut von Patienten mit höhergradiger AKI als prädiktive Marker für eine Erholung der Nierenfunktion dienen können.
Es wurden Patienten der interdisziplinären operativen Intensivstation des Universitätsklinikums Düsseldorf mit höhergradiger AKI (AKI 2 oder 3) eingeschlossen. An vier Zeitpunkten wurden Blut- und Urinproben gewonnen. Studienrelevante Daten wurden in pseudonymisierter Form dokumentiert. Die Patienten wurden anhand des Verlaufs des Serumkreatinins innerhalb von 7 Tagen in zwei Gruppen eingeteilt: in eine Gruppe ohne Erholung und in eine Gruppe mit früher Erholung der Nierenfunktion nach AKI. Mittels Next Generation Sequencing (NGS) wurde untersucht, ob Unterschiede in der Expression von Plasma-miRNAs in den zwei Gruppen vorliegen. Durch Netzwerkanalysen wurden die miRNAs mit Proteinen und biologischen Prozessen in Verbindung gebracht, die mit akuter Nierenschädigung assoziiert sind. Vier relevante miRNAs wurden auf Grundlage der Netzwerkanalysen, des Expressionsgrades und der Expressionsunterschiede im Plasma zwischen den Gruppen ausgewählt. Anhand von quantitativer PCR (qPCR) wurden die Expressionsunterschiede dieser miRNAs in den beiden Gruppen analysiert.
Von 71 eingeschlossenen Patienten persistierte bei 53 Patienten die Nierenschädigung, 18 Patienten erholten sich innerhalb der ersten sieben Tage nach AKI. Im NGS wurden 26 differentiell exprimierte miRNAs gefunden. Bei den Patienten ohne Erholung nach AKI waren die vier ausgewählten miRNAs am ersten Tag in der qPCR vermehrt exprimiert; am 7. Tag nach AKI bestand kein signifikanter Unterschied mehr zwischen der miRNA-Expression in den beiden Gruppen.
MiRNAs sind vor allem in der frühen Phase im Plasma von Patienten mit AKI differentiell exprimiert. Dies ist vor allem für den Transfer in den klinischen Alltag interessant, da Therapieentscheidungen, wie beispielsweise ein früher Dialysebeginn, durch diese neuen Biomarker beeinflusst werden könnten.
Zusammenfassend könnten miRNAs bei Patienten mit höhergradiger AKI als frühe prädiktive Marker für eine Erholung der Nierenfunktion dienen.

Acute kidney injury (AKI) is a common and serious complication concerning patients on intensive care units, which is accompanied by an elevated morbidity and mortality. Predictive biomarkers for recovery as well as therapeutic options for AKI are limited. MicroRNAs (miRNAs) are discussed as potential predictive biomarkers in the kidney’s pathophysiology and might play a significant role in future prevention and therapy of AKI.
In this work it was investigated if miRNAs in patients’ blood with higher grades of AKI can serve as predictive markers for the recovery of the kidney function.
Patients treated on the interdisciplinary operative intensive care unit at the University Hospital Duesseldorf with higher stages of AKI (AKI 2 or 3) were included. Blood and urine samples were collected at 4 different points in time.
Relevant data were documented in pseudonymized form. According to the development of serum creatinine within 7 days the patients were divided into two groups: in a group without renal recovery and in another group with early renal recovery after AKI. By using Next Generation Sequencing (NGS) it was investigated if there is a differential expression of plasma miRNAs between the two groups. Networkanalyses connected miRNAs with proteins and biological processes that are associated with acute kidney injury.
Based on the networkanalyses, the grade of expression and the differential expression of plasma miRNAs between the two groups, four relevant miRNAs were chosen. By using quantitative PCR (qPCR) differences in the expression of these miRNAs between the two groups were analyzed.
Of the 71 included patients, 53 patients had a persistent kidney injury, 18 patients recovered from AKI within seven days. Using NGS, 26 differentially expressed miRNAs were found. In patients without recovery after AKI the four chosen miRNAs were highly expressed during qPCR on the first day after AKI diagnosis. On the 7th day after AKI there was no significant difference in the expression of miRNAs between the two groups.
Especially in the early phase after kidney injury the level of miRNAs in the plasma of patients with AKI are differentially expressed. This is highly interesting for the transfer in the daily clinical setting, since these new biomarkers might influence therapeutical decisions, such as an earlier start on renal replacement therapy.
In summary, miRNAs in patients with higher grades of AKI could serve as early predictive markers for renal recovery.
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:30.11.2022
Dateien geändert am:30.11.2022
Promotionsantrag am:01.07.2022
Datum der Promotion:24.11.2022
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