Dokument: Doppelkronen verankerte Prothesen in ihrer klinischen Bewährung

Titel:Doppelkronen verankerte Prothesen in ihrer klinischen Bewährung
Weiterer Titel:Double crown anchored prostheses in their clinical performance
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20221111-085403-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: von Zitzewitz, Zara Adina [Autor]
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Dateien vom 02.11.2022 / geändert 02.11.2022
Beitragende:Prof. Dr. Hugger, Alfons [Gutachter]
PD Dr. Brinks, Ralph [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Doppelkronen verankerte Prothesen können als Zahnersatz zur Versorgung von Lückengebissen verwendet werden. In der Literatur gibt es diverse Studien über deren klinische Langzeitbewährung. Dabei stammte das Datenmaterial überwiegend aus Patientenkollektiven der Universitätskliniken. Es stellte sich die Frage, ob sich die Ergebnisse auch auf den Patientenstamm einer zahnärztlichen Praxis übertragen lassen. Ziel dieser retrospektiven Studie war es, die klinische Bewährung Doppelkronen verankerter Prothesen anhand eines Patientenkollektivs einer zahnärztlichen Praxis zu untersuchen. Die zu untersuchenden Fragestellungen sollten Aufschluss über die Verweildauer von Doppelkronen verankerten Prothesen in einer normalen zahnärztlichen Praxis geben und mit publizierten Daten verglichen werden. Berücksichtigt wurden alle vorgenommenen Maßnahmen zur Reparatur und Verbesserung sowie mögliche Einflüsse zum Beispiel des Geschlechts, des Alters und der Gegenbezahnung des Patienten. Die Daten stammten aus einer inhabergeführten, zahnärztlichen Praxis und wurden anhand von Karteikarten, Anamnesebögen sowie Röntgenbildern erhoben, anonymisiert, in eine Excel- Tabelle übertragen, gespeichert und anschließend statistisch ausgewertet.
Die Studie umfasste 976 Patienten (53,2% Frauen und 46,8% Männer). Der größte Anteil (26,4%) der Patienten befand sich in der Altersklasse zwischen 50 und 59 Jahren. Bei insgesamt 1405 Doppelkronen verankerten Prothesen überwog die Lokalisation im Unterkiefer mit 59,2%. 67% der Patienten erhielten nur eine Prothese, 24,6% der Patienten erhielten zwei und die höchste Anzahl an Prothesen, die eingegliedert wurden, betrug sechs (0,1%). Zum Zeitpunkt der Eingliederung waren 71,7% der Pfeilerzähne vital, 26,6% avital und 2,4% der Zähne waren avital und erhielten einen Stift. Am häufigsten wurde die diagonale Abstützung gewählt. In 52,5% der Fälle wurden die Doppelkronen verankerten Prothesen mit zwei Doppelkronen konstruiert, die in den meisten Fällen an den Eckzähnen im Unterkiefer befestigt wurden.
Nach 10 Jahren waren 83,4% der Doppelkronen verankerten Prothesen in situ. Bei 70,1 % der Prothesen mussten noch keine Reparaturmaßnahme ergriffen werden. Von den 29,9% der defekten Prothesen gingen mit 16,6 Prozentpunkten der größte Anteil auf das Ereignis Folge- Zahnersatz zurück. Im Mittel betrug die Verweildauer in situ, ohne dass eine Maßnahme ergriffen wurde, 16,2 Jahre. Die Risikofaktoren für einen Reparaturbedarf auf Prothesenebene waren das Alter des Patienten bei der Eingliederung (pro Jahr stieg die Verlustrate um 2,6%) und die Versorgung des Gegenkiefers mit einer Totalprothese (46,5% höhere Fehlerrate als bei festsitzendem Zahnersatz im Gegenkiefer).
Auf der Ebene der Doppelkronen waren nach 10 Jahren 84,6% der Kronen in situ. Bei 61,3 % der Doppelkronen musste noch keine Reparaturmaßnahme ergriffen werden. Von den 38,7% der defekten Doppelkronen gingen mit 13,4% Prozentpunkten der größte Anteil auf das Ereignis Extraktion zurück. Im Mittel betrug die Verweildauer in situ, ohne dass eine Maßnahme ergriffen wurde, 13,2 Jahre. Auch hier zeigte sich ein erhöhtes Alter des Patienten als Risikofaktor. Avitale Zähne und Zähne mit einem Stift trugen ein höheres Risiko als vitale Zähne und die punktuelle Abstützung führte häufiger zu Interventionsbedarf.

Double crown anchored prostheses can be used as a therapeutic device for gap bites. Various studies confirm their long- term clinical performance. Nevertheless, most of the data is based on university clinics. Hence, it is questioning whether the results could also be transferred to patients of a common dental practice. The aim of this retrospective study was to examine the clinical performance of double-crown anchored prostheses based on a patient collective from a dental practice.
The investigated questions were intended to provide information on the retention time of double- crown anchored prostheses in a normal dental practice and to be compared with published data. All repair and improvement measures were considered, as well as possible influences such as the patient's gender, age and opposing dentition. The data come from an owner-managed dental practice. Here, the data was collected by patient’s index cards, medical history and X-ray images, which were anonymised, transferred to an Excel sheet, stored and statistically analysed.
The study included 976 patients (53.2% women and 46.8% men). The largest proportion (26.4%) of patients was in the age group between 50 and 59 years. With a total amount of 1405 double crown anchored prostheses, the localisation in the mandible predominated with 59.2%. 67% of the patients received only one prosthesis, 24.6% of the patients received two and the highest number of prostheses that were incorporated was six (0.1%). At the time of placement, 71.7% of abutment teeth were vital, 26.6% avital and 2.4% of teeth were avital and received a post. The diagonal support was chosen most frequently. In 52.5% of the cases, the double crown anchored prostheses were constructed with two double crowns, which in most cases were attached to the canines in the mandible.
After 10 years, 83.4% of the double-crown anchored prostheses were in situ. No repair measures had yet to be taken for 70.1% of the dentures. Of the 29.9% of defective dentures, the largest proportion (16.6 percentage points) was due to the event of subsequent tooth replacement. On average, the time spent in situ without any action being taken was 16.2 years. The risk for a need for repair at denture level is highly linked to the age of insertion (per year, the loss rate increased by 2.6%). The same applied to the provision of the opposing jaw with a complete denture (46.5% higher failure rate than with fixed dentures in the opposing jaw).
At the double crown level, 84.6% of the crowns were in situ after 10 years. In 61.3% of the double crowns, no repair measures had to be taken yet. Of the 38.7% of defective double crowns, the largest proportion (13.4% percentage points) was due to the extraction event. On average, the time spent in situ without any action being taken was 13.2 years. Here, too, an increased age of the patient was shown to be a risk factor. Avital teeth and teeth with a post carried a higher risk than vital teeth, and point support led more often to the need for intervention.
Lizenz:Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:11.11.2022
Dateien geändert am:11.11.2022
Promotionsantrag am:20.06.2022
Datum der Promotion:27.10.2022
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