Dokument: „Wenn der Vorhang fällt…“ Das Kärntner Grenzlandtheater während der NS-Herrschaft

Titel:„Wenn der Vorhang fällt…“ Das Kärntner Grenzlandtheater während der NS-Herrschaft
Weiterer Titel:The Carinthian theater during the Nazi regime
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=60241
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20220725-113240-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Krenz, Frederike [Autor]
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Dateien vom 21.07.2022 / geändert 21.07.2022
Beitragender:Prof. Dr. Nonn, Christoph [Betreuer/Doktorvater]
Stichwörter:Nationalsozialismus, Kultur, Theater, Österreich
Dewey Dezimal-Klassifikation:900 Geschichte und Geografie » 940 Geschichte Europas
Beschreibung:Mit dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich im März 1938 erweiterte sich die Landkarte der Theaterstätten. Die Nationalsozialisten inszenierten mit der Reichstheaterfestwoche 1938 eine „gemeinsame deutsche Kultur“. Während es neben Wien und Salzburg in verschiedenen Städten zur Gleichschaltung der dortigen Theater kam, bildete die Stadt Klagenfurt innerhalb dieser Vorgänge eine Ausnahme, da sie zum Zeitpunkt des „Anschlusses“ über keinen eigenen Theaterbetrieb verfügte. Die Nationalsozialisten beschlossen die (Wieder-)Eröffnung des Stadttheaters Klagenfurt, welches kurze Zeit später auf Wunsch der Gauleitung Kärntens in „Kärtner Grenzlandtheater“ umbenannt wurde.
Das vorliegende Dissertationsprojekt befasste sich mit der Geschichte und Entwicklung des „Kärntner Grenzlandtheaters“ während nationalsozialistischer Herrschaft und richtete den Blick nicht nur auf die kulturelle Entwicklung des Theaters, sondern auch auf institutionelle und politische Vorgänge fernab der Öffentlichkeit.
Das Dissertationsprojekt konnte nicht nur die personellen und institutionellen Verflechtungen zwischen Berlin, Wien und Klagenfurt aufzeigen. Auch die Entwicklung der Spielpläne nahmen einen wesentlichen Aspekt der Untersuchung ein. Dabei zeigte sich, dass die sich stetig wandelnde Theaterpolitik der Nationalsozialisten auch in den Spielplänen des „Kärntner Grenzlandtheaters“ nachvollzogen werden konnte. Immer wieder kam es zu nachträglichen Änderungen der angedachten Stücke, Opern und Operetten. Darüber hinaus konnten Unterschiede im Verhalten der Intendanten des Theaters dargelegt werden, die sich insbesondere in der eigenen Außendarstellung zeigten. Während der erste Intendant, Gustav Bartelmus, immer wieder öffentlich in Erscheinung trat und zum Akteur der Propaganda wurde, zeigte sich sein Nachfolger, Dr. Willy Meyer-Fürst, deutlich zurückhaltender. Auch in der Ausgestaltung der Spielpläne ließen sich Unterschiede in der Schwerpunktsetzung erkennen.
Das Fortschreiten des Zweiten Weltkrieges nahm, wie auf alle Theater des sogenannten Großdeutschen Reiches, auch erheblichen Einfluss auf das „Kärntner Grenzlandtheaters“, welches neben Materialeinschränkungen insbesondere 1944 den Spielbetrieb immer wieder aussetzen musste. Mit der Schließung aller Theater im Zuge der Verkündung des „totalen Krieges“ endete auch die Geschichte des Theaters der Stadt Klagenfurt.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Bezug:1938 bis 1945
Fachbereich / Einrichtung:Philosophische Fakultät » Historisches Seminar » Lehrstuhl für Neueste Geschichte und Landesgeschichte (VI)
Dokument erstellt am:25.07.2022
Dateien geändert am:25.07.2022
Promotionsantrag am:19.01.2021
Datum der Promotion:12.05.2021
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