Dokument: Analyse der Effekte des dezellularisierten humanen und porcinen Limbus auf limbale epitheliale Stammzellen

Titel:Analyse der Effekte des dezellularisierten humanen und porcinen Limbus auf limbale epitheliale Stammzellen
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=60130
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20220719-094853-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Mann, Deike [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]6,43 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 07.07.2022 / geändert 07.07.2022
Beitragende:Prof. Dr. Dr. Schrader, Stefan [Gutachter]
Prof. Dr. Suschek, Christoph V. [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die limbalen epithelialen Stammzellen (limbal epithelial stem cells, LESC) stel-len die einzige Regenerationsquelle des Hornhautepithels dar. Sie befinden sich im Limbus, einer Stammzellnische am korneokonjunktivalen Übergang. Kommt es zu einem Versagen dieser Stammzellen (limbale Stammzellinsuffizienz), rei-chen die klinischen Folgen von Überwachsung der Hornhaut mit Binde-hautepithel, Pannus-Bildung und der Entwicklung von Hornhautulzera bis zu ei-ner möglichen Erblindung. Die therapeutischen Optionen bei einer vollständigen bilateralen Limbusinsuffizienz bestehen aus allogenen Limbus-Transplantationen, der allogenen Limbokeratoplastik sowie der Transplantation von ex-vivo kultivierten LESC auf eine Trägermatrix. Als Trägermatrix dienen ak-tuell am häufigsten Amnionmembranen sowie Fibrin-Matrices oder Kollagen-schwämme. Die Transplantatabstoßung durch immunologische Prozesse stellt den häufigsten Grund eines Therapieversagens dar, ebenfalls beeinflusst die Ausdifferenzierung der Stammzellen nach Expansion das Ergebnis der Therapie negativ. Die vorliegende Arbeit fokussiert sich auf das Erforschen einer alternati-ven Trägermatrix, welche die LESC physiologisch reguliert und ihren Phänotyp erhalten soll, gleichzeitig aber nur ein geringes, bis kein immunologisches Po-tential aufweist. Dafür wurden der humane und porcine Limbus dezellularisiert, mit ex-vivo kultivierten humanen LESC re-epithelialisiert und die LESC mittels Proliferationsassay, immunhistochemischen Färbungen und quantitativer Echt-zeit-Polymerasekettenreaktion analysiert. Es zeigte sich, dass die Expansion von LESC auf dezellularisiertem humanen und porcinen Limbus möglich ist, wobei eine Expansion auf humanem Limbus erfolgreicher war als auf dem porcinen Limbus. Es bildete sich ein mehrschichtiges Epithel aus, welches über drei Wo-chen erhalten blieb. Der Limbus bewahrte zudem die Stammzelleigenschaften der Zellen während der gesamten Versuchsdauer. Zusätzlich zeigte sich, dass sich die Zellen auf beiden Konstrukten vergleichbar zur Kontrolle vermehrten. Aus diesen Ergebnissen lässt sich schlussfolgern, dass sowohl der humane als auch der porcine dezellularisierte Limbus eine potentielle Trägermatrix für die ex-vivo Expansion und Transplantation von LESC darstellen, welche zur Thera-pie einer bilateralen Limbusinsuffizienz genutzt werden könnten. In zukünftigen Studien sollten die vorliegenden Ergebnisse in Tierversuchen verifiziert werden, um die Nutzung als mögliche Therapie weitergehend zu erforschen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:19.07.2022
Dateien geändert am:19.07.2022
Promotionsantrag am:22.03.2022
Datum der Promotion:07.07.2022
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen