Dokument: Implementierung aktualisierter diagnostischer Referenzwerte mittels eines automatischen Dosismanagementsystems zur Qualitätssicherung in der Computertomographie

Titel:Implementierung aktualisierter diagnostischer Referenzwerte mittels eines automatischen Dosismanagementsystems zur Qualitätssicherung in der Computertomographie
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20220516-110142-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Appel, Elisabeth [Autor]
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Dateien vom 12.05.2022 / geändert 12.05.2022
Beitragende: Kröpil, Patric [Gutachter]
PD Dr. Lehwald, Nadja [Gutachter]
Stichwörter:Computertomographie, Qualitätssicherung, Dosismanagement, diagnostische Referenzwerte
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Die technischen Entwicklungen der letzten Jahre haben zu einer Reduktion der Strahlen-exposition durch einzelne Computertomographie (CT)-Untersuchungen geführt. Trotzdem nimmt die kumulative medizinische Strahlenexposition der Be¬völ¬kerung durch die steigende Anzahl an CT-Untersuchungen zu. Gemäß den Anforderungen der 2014 veröffentlichten Richtlinie der Europäischen Atomgemeinschaft (2013/59/EURATOM) publizierte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) am 22. Juni 2016 die aktualisierten diagnostischen Referenzwerte (DRW) für die Strahlenexposition im Rahmen von CT-Untersuchungen. Sowohl die wachsenden Untersuchungszahlen als auch die steigenden Anfor¬derungen an eine umfassende Überwachung und Analyse der Dosisdaten führten zu einer steigenden Nachfrage hinsichtlich Softwarelösungen, die eine effiziente Analyse dosisrelevanter Daten realisieren. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die aktuali¬sierten DRW über ein automatisches Dosismanage-mentsystem (DMS) in die klinische Routine einer universitären radiologischen Abteilung zu implementieren, systematische Dosisüber¬schreitungen im Rahmen von CT-Untersuchungen zu detektieren und eine Analyse der durchgeführten Änderungen von Untersuchungsprotokollen im Hinblick auf die Strahlendosis und Bildqualität durchzu¬führen. Hierfür wurden die DRW als Sollwert in das DMS eingespeist und mit den Dosiswerten der CT-Untersuchungen der radiologischen Abteilung verglichen. Gemäß den Vorgaben des BfS wurden der volume¬trische CT Dosis Index (CTDIvol) und das Dosislängen¬produkt (DLP) als Dosisparameter verwendet. CT-Protokolle, die eine systematische Über¬schrei¬tung der DRW zeigten, wurden unter Berücksichtigung der Bildqualität angepasst. Insgesamt wurden n = 27103 CT Untersuchungen, welche zwischen 01/2016 und 11/2016 durchgeführt wurden, analysiert. Der mittlere CTDIvol betrug 65,3 ± 33,3 % und das mittlere DLP 67,4 ± 41,8 % der DRW. Über die Reduktion des Röhren¬strom-Zeit-Produktes erfolgte in zwei Schritten eine erfolgreiche Optimierung der Dosiswerte für die Lenden¬wirbelsäule und das Becken, welche die DRW initial überschritten. Aufgrund einer klinisch begründet relativ erhöhten Scanlänge überschritt das DLP des Mittel-gesicht-Protokolls auch nach einer Optimierung den DRW. Die Arbeit konnte zeigen, dass ein DMS durch effiziente Analyse großer Datenmengen systematische Dosisüberschreitungen von CT-Untersuchungen ermitteln und den Einfluss von Protokolländerungen überwachen kann. Im Verbund mit den nationalen DRW tragen DMS zu Qualitätssicherung, Strahlenschutz und letztlich der Patientensicherheit bei. Die Überschreitung der DRW in begründeten Einzelfällen ist erlaubt und kann sogar klinisch notwendig sein.

Technical advances of the past years have led to decreasing radiation exposure from single Computed Tomography (CT) scans. Nevertheless, there is an increase of cumulative radiation exposure of the population caused by a growing number of CT examinations. Following requirements from the 2013/59/EURATOM directive published in 2014, the German Federal Institute for Radiation Protection (FIRP) published the updated national diagnostic reference levels (DRL) in June 2016. Increasing use of CT and growing requirements regarding monitoring and analysis of dose data demand software solutions which enable an efficient data analysis. Aim of this study was to implement the updated DRL into clinical routine using an automated dose monitoring software (DMS) and to analyze CT protocol setting adjustments. DRL were implemented into the DMS and compared with institutional dose values. Based on the requirements from the FIRP, volumetric Computed Tomography Dose Index (CTDIvol) and Dose Length Product (DLP) were used as dose parameters. CT protocols systematically exceeding the DRL were optimized. N = 27103 CT examinations between 01/2016 and 11/2016 were analysed. Compared to the DRL, CTDIvol and DLP were 65.3 ± 33.3 % and 67.4 ± 41.8 %, respectively. Decreasing the tube current time product led to a successful dose reduction for lumbar spine and pelvis. Although CTDIvol could be reduced below national DRL, DLP of facial bone CT examinations remained above the DRL due to a clinical demand for an extended scan length. This study demonstrated the capability of DMS to enable the detection of systematic dose exceeding and monitoring of CT protocol adjustments through efficient analysis of big data. In combination with the national DRL, DMS contribute to quality assurance, radiation protection and ultimately patient safety. Exceeding the DRL is allowed and may be necessary in individual cases.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Diagnostische Radiologie
Dokument erstellt am:16.05.2022
Dateien geändert am:16.05.2022
Promotionsantrag am:23.01.2022
Datum der Promotion:03.05.2022
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