Dokument: Vergleich der Propofoldosen während der endoskopisch retrograden Cholangiopankreatikographie in unterschiedlichen Applikationsformen

Titel:Vergleich der Propofoldosen während der endoskopisch retrograden Cholangiopankreatikographie in unterschiedlichen Applikationsformen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20220516-080137-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Seyitoglu, Derya [Autor]
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Dateien vom 08.05.2022 / geändert 08.05.2022
Beitragende:Priv.-Doz. Dr. Sagir, Abdurrahman [Gutachter]
Dr. Christian Vollmer [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Aufgrund des steigenden Alters der westlichen Bevölkerung spielt die gastrointestinale Gesundheitsversorgung älterer Patienten eine immer größere Rolle. Vor allem weniger invasive Eingriffe für diagnostische, aber insbesondere für therapeutische endoskopische Eingriffe rücken in den Mittelpunkt. Eine zentrale Rolle bei Endoskopien spielt der Einsatz verschiedener Sedativa, um die Patientenzufriedenheit und Compliance des Patienten zu steigern.
Die endoskopisch-retrograde Cholangiopankreatikografie (ERCP) wird häufig zur Diagnostik und Therapie von Gallengangs- und Pankreasgangerkrankungen angewandt. Weil diese invasive Untersuchung komplex, langwierig und unangenehm ist, wird sie in Analgosedierung mit einem starken Hypnotikum durchgeführt. Weltweit wird dafür Propofol oder ein Propofol-Midazolam-Kombinationsschema angewandt.
Die vorliegende, retrospektive Studie untersuchte Propofoldosen in Abhängigkeit ihrer Applikationsform bei Patienten, die sich zwischen Januar 2014 und Juli 2015 am akademischen Lehrkrankenhaus Bethesda Duisburg in der Medizinischen Klinik II zu einer ERCP vorstellten. Insgesamt wurden 121 Patienten (63 männliche, 58 weibliche) mit einem Durchschnittsalter von 67,9 Jahren eingeschlossen. Diese wurden entsprechend der Applikationsform einer Bolus- und einer Perfusorgruppe zugeteilt. Unter Berücksichtigung verschiedener die Propofoldosis beeinflussender Faktoren wurde der Gesamtpropofolverbrauch sowie die gewichtsabhängige Propofolverabreichung pro Untersuchungsminute beider Gruppen miteinander verglichen.
Die Gesamtmenge der verabreichten Propofoldosis in der Perfusorgruppe war signifikant höher als jene in der Bolusgruppe (352,1 ± 27,8 mg vs. 264,3 ± 162,9 mg; p = 0,015). Auch die Untersuchungsdauer zwischen den beiden Gruppen unterschied sich signifikant (Perfusorgruppe 48,3 ± 27,8 min vs. 36,7 ± 21,9 min Bolusgruppe, p = 0,038).
In der Perfusor- sowie in der Bolusgruppe wurde eine nahezu gleiche Propofoldosis pro Untersuchungsminute (8,2 ± 2,9 mg vs. 8,3 ± 5,9 mg) und pro kg/Körpergewicht (0,119 ± 0,054 mg vs. 0,103 ± 0,055 mg) verabreicht. Nebenwirkungen und Medikamenteneinflüsse auf die Patientenmerkmale wurden nicht untersucht. Diese Befunde zeigen keinen Unterschied in der Propofoldosis bezogen auf die körpergewichtsadaptierte Untersuchungsminute. Die Hypothese, dass eine kontinuierliche Applikation von Propofol über ein Perfusorsystem einen konstanten Propofolspiegel im Blut erzielt und dadurch weniger Propofol in der Perfusorgruppe appliziert wird, konnte nicht bestätigt werden.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:16.05.2022
Dateien geändert am:16.05.2022
Promotionsantrag am:14.12.2020
Datum der Promotion:05.05.2022
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