Dokument: Inzidenz von Rezidiv- und de-novo-Aneurysmen im 10-Jahres-Follow-Up nach aneurysmatischer Subarachnoidalblutung: Untersuchung möglicher Risikofaktoren und Vergleich der Behandlungsmethoden

Titel:Inzidenz von Rezidiv- und de-novo-Aneurysmen im 10-Jahres-Follow-Up nach aneurysmatischer Subarachnoidalblutung: Untersuchung möglicher Risikofaktoren und Vergleich der Behandlungsmethoden
Weiterer Titel:A 10-year follow-up of the incidence of recurrent and de novo aneurysms after aneurysmal subarachnoid haemorrhage: possible risk factors and comparison of therapeutic methods
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=59331
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20220502-104827-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Vourla, Eleni [Autor]
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Dateien vom 12.04.2022 / geändert 12.04.2022
Beitragende:Prof.Dr. Petridis, Athanasios [Gutachter]
PD Caspers, Julian [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Die aneurysmatische Subarachnoidalblutung stellt ein potenziell lebensbedrohliches Krankheitsbild dar, welches einer intensivmedizinischen Überwachung und insbesondere zur Vermeidung einer Nachblutung einer schnellstmöglichen therapeutischen Intervention bedarf. Die Behandlung von rupturierten Hirnaneurysmen kann mithilfe von mikrochirur-gischem Clipping oder endovaskulärem Coiling erfolgen. Auch wenn die vollständige Okklusion eines symptomatischen Aneurysmas erzielt wurde, werden viele Patienten mit der de-novo-Formation oder Reperfusion bereits behandelter Aneurysmen konfrontiert. Diese Spätkomplikationen können auch Jahre nach Erstbehandlung auftreten und deswe-gen werden in den allermeisten Fällen regelmäßig Nachsorgeuntersuchungen durchgeführt.
In dieser Studie wurde der klinische Verlauf von 130 Patienten mit bereits behandelten Hirnaneurysmen über mehrere Jahre (5–16) beobachtet und auf mögliche Risikofaktoren, Früh- oder Spätkomplikationen untersucht. Zudem wurden die beiden therapeutischen Verfahren in Bezug auf ihr klinisches Outcome sowie auf ihre Vor- und Nachteile miteinander verglichen.
Die arterielle Hypertonie und der chronische Nikotinabusus waren die wichtigsten Risikofaktoren, welche mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit zur Neuentstehung von Aneurysmen einhergingen. Aneurysmen der A. communicans anterior und der A. basilaris zeigten eine erhöhte Reperfusionstendenz. Das Reperfusionsrisiko zeigte außerdem eine positive Korrelation zur Aneurysmagröße. Periprozedurale Komplikationen waren eindeutig häufiger in der Clipping-Gruppe zu finden. Ferner war das klinische Outcome nach Coiling vergleichsweise besser. Nichtdestotrotz demonstrierten die endovaskulär versorgten Aneurysmen ein erhöhtes Reperfusionsrisiko und diese Beobachtung war sogar statistisch signifikant. Die Clipping-Gruppe zeigte dementsprechend bessere und stabilere Langzeitergebnisse. Andere Charakteristika, wie das Geschlecht, das Patientenalter und das multiple Vorkommen von Hirnaneurysmen wurden ebenfalls als mögliche Risikofaktoren untersucht, es konnte aber kein statistisch signifikanter Zusammenhang, weder in Bezug auf die de-novo-Formation noch auf die Rezidiventstehung von Aneurysmen, nachgewiesen werden.
Die Ergebnisse präsentieren die Vor- und Nachteile der beiden therapeutischen Verfahren in Abhängigkeit von konkreten Patienten- und Aneurysmencharakteristika und unter-streichen den unersetzbaren Stellenwert der Nachsorge in der frühzeitigen Erkennung behandlungsbedürftiger Befunde im späteren klinischen Verlauf und in der Aufrechterhaltung von möglichst hoher Lebensqualität.

Aneurysmal subarachnoid hemorrhage is a potentially life-threatening medical condition, which requires intensive care monitoring and a prompt therapeutic intervention in order to prevent a rebleeding. The treatment options of ruptured intracranial aneurysms include the microsurgical clipping and the endovascular coiling. Even in cases of a complete occlusion of a symptomatic aneurysm, many patients are being confronted with the de novo-formation of aneurysms or the recanalization of ones, which were already treated. These late complications can occur even years after the initial treatment and therefore most cases undergo regular follow-up examinations.
This study observed the clinical course of 130 patients with already treated intracranial aneurysms over several years (5-16) and investigated the presence of potential risk factors, but also of early and late complications. Both therapeutic methods were compared in relation to clinical outcome, as well as their advantages and disadvantages.
Arterial hypertension and chronic nicotine abuse were the most important risk factors, which were linked to a higher formation-possibility of new aneurysms. Aneurysms of the anterior communicating and the basilar artery showed a higher tendency of recanalization. Moreover, a positive correlation was demonstrated between recanalization risk and aneurysm size. Periprocedural complications were unequivocally more common in the clipping-group. Furthermore, the clinical outcome after coiling was comparatively better. Nevertheless the endovascularly treated aneurysms showed a statistically significant risk of recanalization. The clipping-group exhibited consequently better and more stable long-term results. Other parameters as sex, patient age and the presence of multiple intracranial aneurysms were also examined as possible risk factors, but there was no statistically significant relation to the de novo-formation or the recurrence of aneurysms.
These results present the advantages and disadvantages of both therapeutic procedures, depending on specific patient- and aneurysm-characteristics, but also underline the irreplaceable role of follow-up in the early detection of findings requiring treatment in the later course and in the maintenance of the highest possible quality of life.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:02.05.2022
Dateien geändert am:02.05.2022
Promotionsantrag am:25.11.2021
Datum der Promotion:01.03.2022
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