Dokument: Einfluss von Hyaluronan auf die Pathophysiologie von Plattenepithelkarzinomen der Haut
Titel: | Einfluss von Hyaluronan auf die Pathophysiologie von Plattenepithelkarzinomen der Haut | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=58399 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20220104-110322-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Kellner, Maximilian Benjamin [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Fischer, Jens W. [Gutachter] Prof. Dr. Dr. Handschel, Jörg [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Das Plattenepithelkarzinom (SCC) als zweithäufigster maligner Hauttumor ist stark mit chronischer UVB-Belastung assoziiert. UVB-induzierte Veränderungen der extrazellulären Matrix (EZM) tragen zu spezifischem Verhalten von Tumorzellen und -stroma bei. Hyaluronan (HA), ein Glykosaminoglykan, ist eine Hauptkomponente der EZM. Die HA-Synthese erfolgt durch die membranständigen HA-Synthase-Isoenzyme (HAS) 1-3, in kleinere Fragmente degradiert wird HA durch die Hyaluronidasen (HYAL) 1 und 2. HA und HA-Fragmente sind für die Regulation vieler unterschiedlicher zellulärer Mechanismen wie Proliferation, Migration und Apoptose relevant. Ziel der vorliegenden Arbeit war die Untersuchung des Einflusses von HA auf die Tumorprogression von UVB-induzierten SCCs. Immunhistochemisch untersuchte Schnitte von humanen SCCs wiesen einen erhöhten HA-Gehalt gegenüber gesunder Haut auf. Die Analyse der mRNA-Expression in humanen SCCs im Vergleich zu gesunder Haut zeigte eine deutliche Hochregulation von HAS3 und HYAL1 und 2. Das gleiche Expressionsmuster traf in vitro für SCC-Zellen (SCCZ) verglichen mit normalen humanen Keratinozyten (NHEK) zu, zudem war der HA-Rezeptor RHAMM in SCCZ überexprimiert. Der HA-Gehalt im Überstand von SCC-Zellen war gegenüber NHEKs signifikant erhöht. Zur Beurteilung des Einflusses von HA auf die UV-induzierte Tumorgenese in vivo wurden Mäuse mit UVB-Licht (dreimal wöchentlich, 80 mJ/cm²) bestrahlt und die Anzahl der entstandenen Tumore visuell analysiert. Die affinitätshistochemische Analyse der HA-Menge ergab einen stark erhöhten HA-Gehalt in SCCs im Vergleich zu unbestrahlter Mausepidermis. Die gleichzeitige Gabe des HA Synthese-Inhibitors 4-MU während der Bestrahlung führte zu signifikant reduzierter Tumormasse verglichen mit den bestrahlten Kontrolltieren. In vitro reduzierte die 4-MU Behandlung die HA-Menge im Überstand von Zellkulturen der SCCZ, weiterhin wurde eine verringerte Proliferation und Migration nachgewiesen. 4-MU zeigte außerdem eine signifikant proapoptotische Wirkung auf SCCZ. Der Zusatz von HA-Fragmenten verschiedener Größe (Oktamere, Fragmente von 150 – 1000 kD, Gemisch aus niedermolekularen Fragmenten) zu SCCZ-Kulturen hatte keinen Einfluss auf die Proliferationsrate. LMW-HA führte in NHEK zu erhöhter IL-6 Expression, IL-6 selbst bewirkte in SCCZ-Kulturen einen Rückgang der Zellzahl. Zusammengefasst haben Veränderungen der HA-Matrix einen essentiellen Einfluss auf Wachstum, Überleben und Malignität UV-induzierter SCCs. Dieser Effekt könnte in direktem Zusammenhang mit einer vermehrten HAS3 und HYAL1-2-Expression, sowie erhöhter HA-Synthese und Fragmentierung in SCCs der Haut und einer Modulation deren parakriner Interaktionen mit NHEK stehen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 04.01.2022 | |||||||
Dateien geändert am: | 04.01.2022 | |||||||
Promotionsantrag am: | 12.04.2021 | |||||||
Datum der Promotion: | 14.12.2021 |