Dokument: Epidemiologie und Immunantwort von Infektionen mit dem Respiratorischen Syncytialvirus, Humanen Metapneumovirus und Rhinovirus in Kindern mit respiratorischem Infekt der unteren Atemwege

Titel:Epidemiologie und Immunantwort von Infektionen mit dem Respiratorischen Syncytialvirus, Humanen Metapneumovirus und Rhinovirus in Kindern mit respiratorischem Infekt der unteren Atemwege
Weiterer Titel:Epidemiology and immune response of infection with Respiratory Syncytial Virus, Human Metapneumovirus and Rhinovirus in Children with lower respiratory tract infection
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=58344
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20211220-083833-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Hluchnik, Katarzyna [Autor]
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Dateien vom 13.12.2021 / geändert 13.12.2021
Beitragende:Prof. Dr. med. Adams, Ortwin [Gutachter]
PD Dr. Bosse, Hans Martin [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:RSV, RV und hMPV sind relevante Pathogene der respiratorischen oberen sowie schweren, mitunter letalen unteren Atemwegsinfekte bei Kleinkindern. In ihrer klinischen Ausprägung lassen sich die Infektionen mit ihnen nicht immer eindeutig unterscheiden und sind nur durch molekulare Techniken zu differenzieren. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden 110 RSV positiv getestete NPAs (Nasopharynxaspirate) mittels eines hierfür etablierten Immunglobulin-ELISA auf IgG untersucht. Lediglich in zwei Proben konnte eine Serokonversion
nachgewiesen werden In dem 17 NPAs umfassenden hMPV Kollektiv wurde nur in einer Probe IgG nachgewiesen. IgA konnte nur in einem RSV-positivem NPA ermittelt werden. Weiterhin wurden mittels ELISA die IL-8-und die ECP-Konzentration (Eosinophiles kationisches Protein) in den drei Kollektiven verglichen. Die IL-8-Konzentration war im RV-Kollektiv am höchsten und im RSV-Kollektiv am niedrigsten. Ein Konzentrationsunterschied konnte weder in den einzelnen Kollektiven, bei der Unterteilung in die RSV Subtypen A und B, noch beim Vergleich der Interleukin-8-Konzentration nach den einzelnen Krankheitsausprägungen (Bronchitis, obstruktive Bronchitis, Bronchiolitis, Pneumonie) festgestellt werden. Weder die Konzentrationen in den Proben unterteilt nach RSV-Subtypen noch den einzelnen Virenkollektiven wiesen einen statistisch signifikanten Unterschied auf. Weiterhin wurde untersucht, ob Koinfektionen mit Herpesviren einen Einfluss auf die klinischen und laborchemischen Parameter einer RSV Infektion nehmen. Mittels einer PCR wurden 154 RSV positive Proben auf CMV, HHV-6, EBV und HSV-1 Koinfektionen untersucht. Verglichen wurden die Parameter CRP, Leukozyten, IL-8, ECP, Temperatur und das Alter. Eine klinische oder laborchemische Auswirkung durch eine dieser Koinfektionen konnte hier nicht nachgewiesen werden. Es bestand jedoch ein höheres Alter von durchschnittlich 2,5 Monaten bei den mit CMV koinfizierten Kindern. Die Viruslast von RSV zeigte sich bei Krankheitsbeginn mehr als 20-fach höher als im Verlauf nach drei bis sechs Tagen, wobei auch hier ein Unterschied zwischen den RSV-Subtypen ausgeschlossen werden konnte. Die Kinder, die im Rahmen ihrer RSV Infektion eine Bronchiolitis entwickelten, waren im Median mit 0,23 Jahren deutlich jünger als die Kinder, die eine Pneumonie entwickelten. Bei diesen lag der Median bei 0,76 Jahren. Zudem zeigten die Kinder mit Pneumonie im RSV-Kollektiv signifikant höhere Temperaturen mit 39°C, Leukozyten von 13,75 tsd./µl und ein CRP von 2,2 mg/dl. Hingegen lag die Temperatur im Median bei der Bronchiolitis bei 38°C, die Leukozyten bei 9,6 tsd./µl und das CRP bei 0,3 mg/dl. In dem RV-Kollektiv konnte eine solche Korrelation nicht ermittelt werden. Ebenfalls zeigten die Auswertungen, dass eine Pneumonie im RSV-und im RV-Kollektiv signifikant häufiger mit einer Röntgenaufnahme, einer Antibiotikaverordnung sowie einer längeren Liegedauer und der höheren Notwendigkeit einer Sauerstofftherapie einherging.

RSV, RV and hMPV are relevant pathogens of respiratory upper as well as severe, sometimes lethal lower respiratory tract infections in young children. In their clinical expression, infections with them cannot always be clearly distinguished and can only be differentiated by molecular techniques. In the present study, 110 RSV positive nasopharyngeal aspirates (NPAs) were tested for IgG using an immunoglobulin ELISA established for this purpose. Seroconversion was detected in only two samples. In the hMPV collective of 17 NPAs, IgG was
detected in only one sample. IgA could only be detected in one RSV-positive NPA. Furthermore, IL-8 and ECP (eosinophil cationic protein) concentrations were compared by ELISA in the three collectives. IL-8 concentration was highest in the RV collective and lowest in the RSV collective. No difference in concentration was detected in the individual collectives, when subdivided into RSV subtypes A and B, nor when interleukin-8 concentration was compared according to the individual disease manifestations (bronchitis, obstructive
bronchitis, bronchiolitis, pneumonia). Neither the concentrations in the samples subdivided by RSV subtypes nor the individual viral collectives showed a statistically significant difference. Furthermore, we investigated whether coinfections with herpesviruses have an influence on the clinical and laboratory parameters of RSV infection. By PCR, 154 RSV-positive samples were analyzed for CMV, HHV-6, EBV, and HSV 1 coinfection. Parameters compared were CRP, leukocytes, IL-8, ECP, temperature and age. No clinical or laboratory effect due to any of these coinfections was demonstrated here. However, there was a higher age of 2.5 months on average in the children coinfected with CMV. The viral load of RSV was found to be more than 20-fold higher at the onset of illness than during the course after three to six days, again excluding any difference between RSV subtypes. The children who developed bronchiolitis as part of their RSV infection were, at a median of 0.23 years, significantly younger than those who developed pneumonia. For the latter, the median was 0.76 years. In addition, the children with pneumonia in the RSV collective showed significantly higher temperatures of 39°C, leukocytes of 13.75 tsd/µl, and CRP of 2.2 mg/dl. In contrast, the median temperature in bronchiolitis was 38°C, leukocytes 9.6 tsd./µl, and CRP 0.3 mg/dl. No such correlation could be determined in the RV collective. The analyses also showed that pneumonia was
significantly more frequently associated with radiography, antibiotic prescription, longer duration of hospitalization, and greater need for oxygen therapy in the RSV and RV groups.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Virologie
Dokument erstellt am:20.12.2021
Dateien geändert am:20.12.2021
Promotionsantrag am:07.05.2021
Datum der Promotion:09.12.2021
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