Dokument: Dipole moment determination of large chromophores in solution

Titel:Dipole moment determination of large chromophores in solution
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=58343
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20211215-111641-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Englisch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Lindic, Mirko [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]13,97 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 13.12.2021 / geändert 13.12.2021
Beitragende:Prof. Dr. Schmitt, Michael [Gutachter]
Prof. Dr. Gilch, Peter [Gutachter]
Stichwörter:dipole moments, spectroscopy
Dewey Dezimal-Klassifikation:500 Naturwissenschaften und Mathematik » 540 Chemie
Beschreibungen:The behaviour of fluorescent organic substances in solution is of increasing scientific interest
in the fields of biological, chemical as well as interdisciplinary research. In some areas,
technical applications have already grown out of research. As an example, results from
solution measurements are used to develop dyes for the application in organic light emitting
diodes (OLED). Molecular dyes polarity in all involved electronic states is an important aspect
in the knowledge of interactions between the dye and solvent. The polarity is represented
by the molecular electric dipole moment. Since the beginning or rather the middle of the
20th century, dipole moments in the electronic ground and lowest excited states have been
investigated intensely by many scientists. This thesis mainly touches the experimental
determination of the first excited singlet states dipole moment of molecules in solution via
thermochromic UV/Vis absorption and fluorescence spectroscopy and gives a critical analysis
of the limitations of the method.
Known methods in this field are based on solvatochromic spectroscopic measurements
in different solvents to analyse the behaviour of a molecular dye in a varying dielectric
surrounding [1–3]. The major deficiencies of this initial approach are, on the one hand,
the underestimation of the number of properties which change with substitution of the
solvent and on the other hand, the utilisation of the so called Onsager radius [4], which
is an estimation of the volume occupied solely by the dissolved molecule without present
solvent. This approximation defines one fix radius depending only on the dye molecule,
which is used as constant parameter in the evaluation. Ongoing research in this field has
led to the idea of changing the temperature instead of the solvent [5, 6] which drastically
reduces the approximations made for the solvent-solute interactions. Independently, the
concept of a universal Onsager radius was challenged by experimental determination of the
molecular cavity volume [7] which gives the opportunity of determining the exact cavity
volume for each solvent and temperature. The fusion of both innovative ideas is the basis of
the thermochromic method, presented in this work. Studies with smaller building blocks like
anisole, 1-methylindole and 2,3-benzofuran were performed to examine the validity of the
method and for supporting investigations in other areas. The molecules were mainly chosen
for their ability to be evaporated into a vacuum which grants the possibility of electronic Stark
measurements for the accurate determination of excited state dipole moments [8]. Finally,
a large bichromophoric dye molecule composed of a disubstituted quinoxaline has been
investigated. Through comparisons with reference methods in the gas phase and quantum
chemical calculations, the benefit of the method has been proven. This knowledge can be
useful for research upon complex systems which are of present scientific interest.
Nevertheless, the results of the presented studies show the limitation of the applicability of
solution methods for the dipole moment determination in solution. Indications have found
that the behaviour of polar molecules in solution is far more complex and uncharted than
assumed in most methods. After interpretation of the results compared with theoretical studies
it becomes clear that without comparison of one or more valid reference methods, no result of
an experiment in the basic method of solvatochromic and thermochromic UV/Vis absorption
and fluorescence spectroscopy can be taken for granted. It can not be clearly said only from
solution methods to which state the observed dipole moment belongs as the tremendous
impact of the reaction field of the solvent can mix state properties.

Das Verhalten fluoreszierender organischer Substanzen in Lösung gewinnt immer mehr
wissenschaftliches Interesse seitens der biologischen, chemischen sowie interdisziplinärer
Forschung. In einigen Bereichen ist hierbei schon technische Anwendung aus der Forschung
erwachsen, als Beispiel seien an dieser Stelle organische Licht emittierende Dioden genannt,
sogenannte OLEDs. Ein wichtiger Aspekt zur Kenntnis der Wechselwirkungen zwischen
einem Farbstoff und dem Lösemittel, welches ihn umgibt, ist die Polarität des betrachteten
Farbstoffmoleküls in allen am Prozess beteiligten elektronischen Zuständen, repräsentiert
durch das molekulare elektrische Dipolmoment. Die Bestimmung der Dipolmomente des
elektronischen Grundzustands und ersten elektronisch angeregten Singulettzustands werden
seit dem Anfang bzw. Mitte des 20. Jahrhunderts von vielen Wissenschaftlern intensiv
erforscht. Diese Arbeit befasst sich hauptsächlich mit der Bestimmung des ersten elektronisch
angeregten Singulettzustands in Lösung durch thermochrome UV/Vis Absorptions- und
Fluoreszenzspektroskopie, woraus ein kritisches Gutachten über die Grenzen der Methodik
resultiert. Bekannte Methoden auf diesem Gebiet basieren auf solvatochromer Spektroskopie
in verschiedenen Lösungsmitteln zur Untersuchung des Verhaltens von Farbstoffmolekülen in
wechselnder dielektrischer Umgebung [1–3]. Die größten Schwächen dieses ursprünglichen
Ansatzes liegen einerseits darin, dass die Zahl der Eigenschaften, welche sich durch ein
Austauschen des Lösungsmittels ändern, drastisch unterschätzt wird. Andererseits birgt
die Nutzung des sogenannten Onsagerradius [4], welcher den ausschließlich vom gelösten
Molekül eingenommenen Raum in einer Lösung beschreibt, den Fehler, einen allgemeingültigen
Radius für ein Farbstoffmolekül zu bestimmen, welcher in jeder Umgebung identisch
sein soll. Anhaltende Studien in diesen Bereichen zeigen führten zur Erkenntnis, dass die Änderung
der Temperatur anstatt des Lösungsmittel die Zahl der Näherungen zur Solvens-Solvat
Wechselwirkung und damit die Fehler in der Auswertung drastisch reduziert [5, 6]. Unabhängig
davon wurde das Konzept eines allgemeingültigen Onsagerradius in Frage gestellt
und als Gegenvorschlag die experimentelle Bestimmung des Kavitätsvolumen eines Moleküls
in Lösung eingebracht [7], was die Bestimmung eines individuellen Radius in jedem Lösungsmittel
und bei jeder Temperatur erlaubt. Die Zusammenführung der beiden genannten
innovativen Ansätze bildet das Fundament für diein dieser Arbeit präsentierte thermochrome
Methode. Zum Test der Methode sowie unterstützender Forschung in anderen Bereichen
wurden Studien an kleineren Bausteinen wie Anisol, 1-Methylindol sowie 2,3-Benzofuran
durchgeführt sowie ein großes Farbstoffmolekül auf Basis eines zweifach substituierten
Chinoxalins untersucht. Diese Stoffe wurden hauptsächlich deshalb ausgewählt, weil sie
in ein Vakuum vaporisiert werden können, was die exakte Bestimmung des Dipolmoments
im angeregten Zustand mittels elektronischer Stark Spektroskopie erlaubt [8]. In vielerlei
Hinsicht wurden bei diesen Studien die Vorteile der entwickelten Methode durch direkte
Vergleiche mit Referenzmethoden aus der Gasphase sowie quantenchemischen Rechnungen
bestätigt, was in weiteren Forschungen zu Erkenntnis über komplexe Systeme des aktuellen
wissenschaftlichen Interesses von Nutzen ist. Ebenso zeigten jedoch einige Ergebnisse die
Grenzen der Anwendbarkeit von Methoden zur Dipolmomentsbestimmung in Lösung auf,
da Hinweise darauf zu finden sind, dass das Verhalten polarer Moleküle in Lösung durchaus
vielschichtiger und unerforschter ist, als in den meisten Modellen angenommen. Durch
die Interpretation der Ergebnisse mit dem Vergleich theoretischer Studien, die zu diesem
Zwecke angestellt wurden, wird klar, dass ohne den Vergleich zu einer oder mehrerer valider
Methoden bei keinem Ergebnis eines Experiments in der Grundmethodik der solvatochromen
und thermochromen UV/Vis Absorptions- und Fluoreszenzspektroskopie sicher sein kann, zu
welchem angeregten Zustand das gemessene Dipolmoment gehört, da der starke Einfluss des
Lösemittel-Reaktionsfelds die Eigenschaften nahegelegener Zustände vermischen kann.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Chemie » Physikalische Chemie und Elektrochemie
Dokument erstellt am:15.12.2021
Dateien geändert am:15.12.2021
Promotionsantrag am:11.08.2021
Datum der Promotion:07.12.2021
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen