Dokument: Impairment in Baroreflex Sensitivity in Recent-Onset Type 2 Diabetes Without Progression Over 5 Years
Titel: | Impairment in Baroreflex Sensitivity in Recent-Onset Type 2 Diabetes Without Progression Over 5 Years | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=57961 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20211115-105348-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Englisch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Kück, Jana-Luise [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Ziegler, Dan [Gutachter] Prof. Dr. med. Makimoto, Hisaki [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die diabetische Neuropathie ist eine der häufigsten Komplikation des Diabetes mellitus. Sie manifestiert sich am somatosensorischen und/oder autonomen Nervensystem und ist mit ungünstiger Prognose und reduzierter Lebensqualität assoziiert. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der kardiovaskulären autonomen diabetischen Neuropathie (KADN), die insbesondere als Prädiktor für ein erhöhtes Mortalitätsrisiko und kardiovaskuläre Erkrankungen gilt. Obwohl die KADN bereits frühzeitig im Verlauf des Diabetes durch eine reduzierte Herzfrequenzvariabilität (HRV) nachweisbar sein kann, bleibt sie häufig undiagnostiziert oder wird erst im symptomatischen Spätstadium mit Ruhetachykardie, orthostatischer Hypotonie oder Belastungsintoleranz erkannt. Wichtige Risikofaktoren für die Entstehung der KADN sind Alter, Diabetesdauer, unzureichende Diabeteseinstellung, Insulinresistenz und arterielle Hypertonie. Der Baroreflex ist ein Mechanismus, der kurzzeitige Veränderungen des Blutdrucks über Barorezeptoren detektiert und über das zentrale Nervensystem reguliert. Die nicht-invasive Messung der spontanen Baroreflexsensitivität (BRS) ist relativ einfach durchführbar, wodurch Untersuchungen an größeren Kohorten ermöglicht werden. Bei Patienten mit Myokardinfarkt und chronischer Herzinsuffizienz besitzt eine reduzierte BRS eine prädiktive Aussagekraft für das nachfolgende kardiovaskuläre Mortalitätsrisiko. Bei länger bestehendem Diabetes ist die spontane BRS mit KADN assoziiert, wohingegen Patienten mit kürzlich diagnostiziertem Diabetes bisher nicht untersucht wurden. Die vorliegende Studie hatte daher zum Ziel zu untersuchen, 1.) inwieweit Parameter der BRS bereits kurzfristig nach Diagnose des Typ 1- bzw. Typ 2 Diabetes vermindert und mit Stoffwechselparametern assoziiert sind und 2.) wie die BRS über die nachfolgenden 5 Jahre verläuft. Die Erhebung der spontanen BRS erfolgte mit einer photoplethysmographischen Technik, die am Mittelfinger simultan spontane Beat-to-Beat-Fluktuationen von Blutdruck und Herzfrequenz aufnimmt, wobei drei verschiedene Methoden der BRS-Analyse zur Anwendung kamen. Die Insulinsensitivität (M-Wert) wurde mit Hilfe des hyperinsulinämischen-euglykämischen Clamps ermittelt, während der Glucagon-Stimulationstest der Bestimmung der Insulinsekretion diente. Untersucht wurden konsekutive Teilnehmer mit Typ 1 Diabetes (n=206) bzw. Typ 2 Diabetes (n=381) mit einer Diabetesdauer bis zu einem Jahr sowie zwei altersentsprechende Kontrollgruppen (n=65 bzw. n=83) aus der Baseline-Kohorte der Deutschen Diabetes Studie (DDS). Subgruppen von Teilnehmern mit Typ 1- (n=84) bzw. Typ 2 Diabetes (n=137) wurden 5 Jahre später nachuntersucht. Die vorliegende Studie zeigte, dass in der Gruppe mit Typ 1 Diabetes keine Veränderungen der BRS nachweisbar waren, während bei Teilnehmern mit Typ 2 Diabetes drei BRS-Indizes der Frequenzdomäne im Vergleich zu den entsprechenden Kontrollpersonen reduziert sowie positiv mit der Insulinsensitivität und invers mit Nüchternblutglucose und HbA1c assoziiert waren. Im Vergleich zu Baseline nahmen nach 5 Jahren ein BRS-Index bei Teilnehmern Typ 1- und vier Indizes bei denen mit Typ 2 Diabetes ab. Dies ließ sich jedoch durch den physiologischen Alterungsprozess erklären. Diese Ergebnisse weisen auf eine frühe Dysfunktion der BRS bei gut eingestellten Patienten mit kürzlich diagnostiziertem Typ 2 Diabetes hin. Diese Störung ist mit Hyperglykämie und Insulinresistenz assoziiert und über die nächsten 5 Jahre nicht progredient. Hingegen bleibt die spontane BRS innerhalb der ersten 5-6 Jahre nach Diagnose des Typ 1 Diabetes erhalten. Künftige Studien sollten klären, inwieweit eine günstige Baroreflexmodulation begleitet durch Verbesserung der Insulinsensitivität das Risiko für eine KADN und kardiovaskuläre Erkrankungen bei Typ 2 Diabetes senken könnten. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 15.11.2021 | |||||||
Dateien geändert am: | 15.11.2021 | |||||||
Promotionsantrag am: | 06.06.2021 | |||||||
Datum der Promotion: | 26.10.2021 |