Dokument: Identifizierung psychologischer und sozialer Barrieren für die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen für Menschen mit Diabetes mellitus: ein systematischer Review

Titel:Identifizierung psychologischer und sozialer Barrieren für die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen für Menschen mit Diabetes mellitus: ein systematischer Review
Weiterer Titel:Psychosocial barriers to healthcare use among individuals with diabetes mellitus: A systematic review
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20211216-112209-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Paduch, Andrea Corinna [Autor]
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Dateien vom 13.10.2021 / geändert 13.10.2021
Beitragende: Icks, Andrea [Gutachter]
PD Dr. med. Supprian, Tillmann [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Diabetes mellitus ist eine häufige chronische Erkrankung, die mit Diabetes-assoziierten Komorbiditäten, verminderter Lebensqualität und hohen Kosten im
Gesundheitssystem einhergeht. Für eine gute Versorgung von Menschen mit
Diabetes mellitus ist daher die Inanspruchnahme von geeigneten
Gesundheitsleistungen besonders wichtig. Psychosoziale Barrieren für die
Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen für Menschen mit Diabetes
mellitus könnten zumindest teilweise erklären, warum die
gesundheitsbezogenen Ergebnisse und die Lebensqualität von Menschen mit
Diabetes mellitus häufig nicht zufriedenstellend sind.
Ziel war es, erstmalig einen systematischen Review zu erstellen, der gezielt
psychologische und soziale Barrieren für die Inanspruchnahme von
Gesundheitsleistungen für Menschen mit Diabetes mellitus vor dem Hintergrund
eines theoretischen Modells analysiert.
Die Suchstrategie wurde mit dem für die jeweilige Datenbank spezifischen
Vokabular (MeSH, EMTREE) und weiteren freien Begriffen entwickelt. Wir
suchten auf MEDLINE, EMBASE, PsycINFO, CINAHL, Web of Science und
OVID Journals nach Studien, die sich mit psychosozialen Barrieren für die
Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen für Menschen mit Diabetes
mellitus befassen. Die eingeschlossenen Studien wurden anhand der
Qualitätskriterien des UK National Institute for Health and Care Excellence
(NICE) hinsichtlich ihrer wissenschaftlichen Güte bewertet und anschließend
vor dem Hintergrund des Andersen-Modells, das Bedingungen für die
Inanspruchnahme theoretisch formuliert, qualitativ analysiert.
Insgesamt identifizierten wir 2923 Studien, von denen 15 eingeschlossen
wurden. Wir identifizierten Barrieren der Hauptkategorien „Eigenschaften der
Bevölkerung“, „Werte und Normen“ und „Gesundheitsleistungen“ auf Kontext-bezogener und individueller Ebene sowie Barrieren der Hauptkategorie
„Gesundheitsstatus“. Häufig zitierte Barrieren waren „Sozioökonomischer
Status“, „Mobilität“ und „Infrastruktur“ sowie „Eigenschaften des Arztes“. Sechs
der Studien befassten sich explizit mit ethnischen Minderheiten, für die es
spezifische Barrieren wie „Kulturelle Überzeugungen“ und „Sprache“ zu geben
scheint.
Wir identifizierten zahlreiche psychosoziale Barrieren für die Inanspruchnahme
von Gesundheitsleistungen auf Kontext-bezogener sowie auf individueller
Ebene und zu den jeweiligen Kategorien gehörend. Viele der von uns
identifizierten Barrieren werden auch von weiteren Studien beschrieben, so zum
Beispiel finanzielle Barrieren („Sozioökonomischer Status“) und
Kommunikationsbarrieren („Eigenschaften des Arztes“).

Diabetes mellitus is a common chronic disease which often leads to diabetes-related complications, reduced quality of life and high costs for the healthcare
system. Access to suitable healthcare services is therefore especially important
for optimum treatment of individuals with diabetes mellitus. Psychosocial
barriers to healthcare use for individuals with diabetes mellitus might partially
explain the often unsatisfactory health related results and the reduced quality of
life in individuals with diabetes mellitus.
Aim of this study was to conduct the first systematic review which uses a
theoretical model to specifically analyse the psychosocial barriers to healthcare
use for individuals with diabetes mellitus.
Database-specific vocabulary (MeSH, EMTREE) and additional free text terms
were used. Searches were conducted via MEDLINE, EMBASE, PsycINFO,
CINAHL, Web of Science and OVID Journals for studies addressing
psychosocial barriers to healthcare use for individuals with diabetes mellitus.
Included studies were assessed for scientific merit according to the UK National
Institute for Health and Care Excellence (NICE) quality criteria. A narrative data
synthesis was subsequently conducted using the Andersen model as a
theoretical framework.
A total 2,923 studies were identified, 15 of which were finally included. Barriers
were defined according to the main categories “population characteristics”,
“norms and values”, and “healthcare services” on a contextual and individual
level, as well as “health status”. Frequently reported barriers were
“socioeconomic status”, “mobility”, “infrastructure” and “physician
characteristics”. Many studies analysed ethnic minorities, for whom there
appear to be specific barriers such as “cultural beliefs” and “language”.
A broad range of psychosocial barriers to healthcare were identified. These
barriers may influence the often unsatisfactory health status of patients with
diabetes mellitus. Support can be found for many of the identified barriers in
other studies, for example financial barriers (“socioeconomic status”) and
communication barriers (“physician characteristics”).
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Medizinische Soziologie
Dokument erstellt am:16.12.2021
Dateien geändert am:16.12.2021
Promotionsantrag am:01.03.2021
Datum der Promotion:30.09.2021
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