Dokument: Einfluss von antimonhaltigen Wecesin-Streupuder auf die Vitalität, O2- -Produktion und die mikrobielle Abtötungskapazität humaner Granulozyten in vitro
Titel: | Einfluss von antimonhaltigen Wecesin-Streupuder auf die Vitalität, O2- -Produktion und die mikrobielle Abtötungskapazität humaner Granulozyten in vitro | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=5747 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20071113-104227-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Jungbluth-Opota, Sigrid [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Schroten, Horst [Gutachter] PD Dr. MacKenzie, Colin Rae [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Leukozytenadhäsionsdefekt 1, verzögerter Nabelschnurabfall, Antimon, Wecesin-Streupuder, neonatale Granulozyten, Sauerstoffradikalproduktion, neutrophil granulocytes, oxidative burst, cord detachment, leukocyte adhesion deficiency, microbial killing | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Einfluss von antimonhaltigen Wecesin®-Streupuder auf die Vitalität, O2- -Produktion und die mikrobielle Abtötungskapazität humaner Granulozyten in vitro
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Funktionen der PMN (polymorphkernige Granulozyten) unter dem Einfluss von Wecesin®-Streupuder mit Antimon in vitro zu prüfen. Ein verzögerter Nabelschnurabfall dient als wichtiger Hinweis auf das Vorliegen eines Leukozytenadhäsionsdefektes. Unter der Nabelpflege mit Wecesin® kann ein signifikant beschleunigter Abfall des Nabelschnurrestes beobachtet werden. Da funktionstüchtige Granulozyten eine wesentliche Voraussetzung für das Abfallen des Nabelschnurrestes sind, sollte geklärt werden, ob Nabelpuder, der Antimon enthält, das frühere Abfallen des Nabelschnurrestes durch Stimulation der Granulozyten bewirken kann. Es wurden Vitalitätsprüfungen mit Granulozyten gesunder Erwachsener und mit PMN, isoliert aus Nabelschnurblut gesunder Neugeborener, durchgeführt. Der oxidative Metabolismus und die Killingkapazität der Erwachsenen- und Nabelschnurgranulozyten wurde unter dem Einfluss verschiedener Streupuderkonzentrationen getestet. Resultierend aus diesen Ergebnissen wurde an-schließend der Einfluss von metallischem Antimon allein auf die Vitalität, die Phagozytenfunktion, sowie das Wachstum von Staphylococcus aureus und Escherichia coli untersucht. Vitalität: Wecesin®-Streupuder und Puder ohne Antimon führten zu keinen signifikanten Vitalitätsverlust. Stibium metallicum allein wirkte ebenfalls nicht toxisch auf die Granulozyten. Sowohl bei den Vitalitätsprüfungen zwischen Erwachsenen-PMN und Nabelschnur-PMN (jeweils mit Puder versetzt), als auch in den Versuchen mit Stibium metallicum allein konnten keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden. Bakterienwachstum: Der Puder mit Antimon hemmte konzentrationsabhängig das Wachstum von Staphylococcus aureus und von Escherichia coli. Diese Wirkung war auch durch Stibium metallicum allein zu erzielen, nicht aber durch Puder ohne An-timonzusatz. O2- - Produktion (Superoxidanionproduktion): Es stellte sich heraus, dass PMA (Phorbolmyristatacetat) stärker als opsonisiertes Zymosan stimulierte, und dass in Anwesenheit von PMN, die zuvor mit Puder inkubiert worden waren, mehr O2- produziert wurde, als durch die Kontrollzellen ohne Puder. Es bestand keine Abhängigkeit von dem Antimongehalt. Die potenzierende Wirkung des Streupuders auf den respiratory burst konnte in dosisabhängiger Weise gesteigert werden. Metallisches Antimon allein hatte keinen Einfluss auf die O2- -Produktion. Killingkapazität: Der Puder (ohne Antimon und mit Antimon in nicht bakteriostati-scher Konzentration) beeinflusste die Killingkapazität der Granulozyten nicht. Ebenso hatte Stibium metallicum allein (in nicht bakteriostatischer Konzentration) keinen Einfluss auf die Abtötungsfähigkeit. Der Puder mit Antimon wirkte antimikrobiell und beeinflusste dosisabhängig die Sauerstoffradikalproduktion. Als Ursachen für das frühe Abfallen des Nabelschnurrestes sind eine Phagozytosesteigerung der PMN durch die Inhaltsstoffe des Puders und ein Anstieg der Superoxidanionenproduktion zu erwägen. Der Puder beeinflusste diese Granulozytenfunktion unabhängig vom Antimongehalt. Bei Vorliegen eines Leukozytenadhäsionsdefektes ist davon auszugehen, dass der Wecesin®-Streupuder diesen Stimulationseffekt mit funktionsdefekten PMN nicht zeigt. Somit könnte sich dies für die Frühdiagnostik des Granulozytenfunktionsdefektes sogar positiv auswirken, weil der Nabel „unerwartet“ nicht, wie bei der Behandlung der Nabelschnurres-te mit Wecesin®-Streupuder bei gesunden Neugeborenen (im Mittel am 4. Tag), schon sehr früh abfällt. Der genaue Mechanismus des Abfallens des Nabelschnurrestes ist noch nicht bekannt. Neben der Granulozytenaktivität sind aber eine Reihe anderer Faktoren, wie die Austrocknung, die Kollagenaseaktivität, sowie die bakterielle Kontamination für das Abfallen des Nabelschnurrestes verantwortlich. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 18.10.2007 | |||||||
Dateien geändert am: | 18.10.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 10.04.2007 | |||||||
Datum der Promotion: | 27.09.2007 |