Dokument: Temperaturverhalten intrakanalärer Spülung während endodontischer Therapie

Titel:Temperaturverhalten intrakanalärer Spülung während endodontischer Therapie
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20210920-114138-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Keppel, Ralf [Autor]
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Dateien vom 12.09.2021 / geändert 12.09.2021
Beitragende:PD Dr. Sonntag, David [Gutachter]
Prof. Dr. Hugger, Alfons [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Natriumhypochlorit hat sich als Spüllösung bei der endodontischen Behandlung etabliert. Durch eine Erwärmung von Natriumhypochlorit wird die Desinfektions­wirkung und die Gewebeauflösung verstärkt, ohne dass die Toxizität steigt. Das Temperaturverhalten im Wurzelkanal während einer Spülung mit erwärmten Natrium­hypo­chlorit wurde jedoch nur wenig untersucht. Der Einfluss der Aufbereitungsform auf das Temperaturverhalten im Wurzelkanal wurde bisher noch nicht beachtet. In der vorliegenden Studie wurden Temperatur­ver­änderungen bei Verwendung von unterschiedlich temperierten Spülflüssigkeiten gemessen. Weiterhin wurde der Einfluss von Aufbereitungsgröße und Konizität auf die intrakanaläre Temperatur untersucht. 24 Unterkieferfrontzähne mit jeweils einem Kanal wurden ausgewählt und randomisiert in vier Gruppen zu den Endgrößen 30.04, 30.06, 40.04 und 40.06 aufbereitet. Von apikal wurde ein Tauchfühler Typ K Durchmesser 0,5 mm im Wurzelkanal befestigt und die Zähne in einem Inkubator mit konstanten 37 °C installiert. Wasser wurde auf 10 °C, 21 °C, 37 °C, 45 °C und 60 °C temperiert und jeder Kanal zehn Mal jeweils 1 Minute gespült. Die Temperatur wurde kontinuierlich während des Spülvorganges sowie 2 Minuten darüber hinaus aufgezeichnet. Mittels Mann-Whitney-U-Test wurden die Maximaltemperaturen bzw. Minimaltemperaturen in der apikalen Region sowie die Temperaturen nach Ende des Spülvorgangs jeweils in Abhängigkeit von der Aufbereitungsgröße und der Konizität untersucht. Eine höhere Aufbereitungskonizität führte bei einer Spülung mit erwärmter Flüssig­keit zu einer signifikant (p < 0,05) höheren Temperatur im apikalen Wurzelkanal. Ebenso wurde nach einer Temperaturabsenkung der Aufwärmvorgang zurück auf 37 °C durch die Aufbereitungskonizität signifikant beeinflusst. Auf Abkühl­phasen im Wurzelkanal hatte die Konizität keinen signifikanten Einfluss. Die apikale Aufbereitungsgröße hatte nur bei stark abgekühlten und leicht erwärmten Spüllösungen eine signifikante Wirkung auf die Temperatur im Wurzelkanal. Auf die Zeit bis zum Erreichen der Maximaltemperatur bzw. Minimaltemperatur und auf die Haltezeit hatten die Aufbereitungformen nur vereinzelt einen signifikanten Einfluss (p < 0,05). Bei stark abgekühlten Spüllösungen wurden die Minimaltemperaturen signifikant häufiger erreicht, wenn der Zahn apikal größer oder mit einem höheren Taper aufbereitet wurde. Bei der Spülung mit unterschiedlich temperierten Flüssigkeiten kommt es während des Spülvorganges zu deutlichen Temperaturveränderungen im Kanal. Die Aufbereitungsform beeinflusst diese Temperaturentwicklung, aber nicht in jedem Fall signifikant. Ein Effekt über den Spülvorgang hinaus ist nicht zu erwarten.

Sodium hypochlorite is now the established rinsing solution for use in endodontic treatment. Preheating the sodium hypochlorite enhances the disinfection effect and tissue dissolution without increasing toxicity. However, the temperature curve in the root canal during irrigation with heated sodium hypochlorite has received little attention, and the influence of the preparation geometry on the temperature curve within the canal has not been studied at all. The present study measured temperature changes while irrigating root canals using liquids at different baseline temperatures and investigated the influence of the size and conicity of the preparation on intracanal temperature. Twenty-four single-canal mandibular anterior teeth were selected and prepared randomly in four groups for final sizes of 30.04, 30.06, 40.04, or 40.06. An immersion temperature probe (type K, diameter 0.5 mm) was inserted apically and secured inside the root canal. The teeth were placed in an incubator at a constant 37°C. Water was pre-tempered to 10°C, 21°C, 37°C, 45°C, or 60°C and used to irrigate each canal ten times for 1 minute. The temperature was continuously recorded during the irrigation process and until 2 minutes after its end. Using the Mann-Whitney U-test, the maximum and minimum temperatures in the apical region and the temperatures after the end of the process were examined in relation to the size of the preparation and its conicity. Greater preparation conicities resulted in significantly (p < 0.05) higher temperatures in the apical root canal when irrigated with heated liquid. Likewise, after a temperature reduction, re-warming to 37°C was significantly influenced by the processing taper. Conicity had no significant influence on cooling phases within the root canal. The apical preparation size had a significant effect on the temperature in the root canal only if the irrigant had been cooled or only slightly heated. Only in isolated cases (p < 0.05) did the preparation geometry have a significant influence on times to maximum/minimum temperature or on holding times. Minimum temperatures were reached significantly more often with cooler rinsing solutions if the root canal preparation was more extensive apically or exhibited a higher taper. Irrigation with liquids at different temperatures results in significant temperature changes in the root canal during the irrigation process. The preparation geometry has an influence on temperature gradients, but these are not always significant. No effects beyond the rinsing process itself are to be expected.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:20.09.2021
Dateien geändert am:20.09.2021
Promotionsantrag am:14.12.2020
Datum der Promotion:07.09.2021
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