Dokument: Klinische Ergebnisse bei der Behandlung der lumbalen Spinalkanalstenose nach mikrochirurgischer Dekompressionsoperation in Kombination mit paraspinöser Stabilisierung
Titel: | Klinische Ergebnisse bei der Behandlung der lumbalen Spinalkanalstenose nach mikrochirurgischer Dekompressionsoperation in Kombination mit paraspinöser Stabilisierung | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=57226 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20210830-111455-1 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Weber, Marc [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Floeth, Frank [Gutachter] PD Dr. med. Felsberg, Jörg [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Die operative Therapie der lumbalen Spinalkanalstenose ist gegenwärtig ein anerkanntes Verfahren und wird aufgrund der epidemiologischen Entwicklung zukünftig noch relevanter.
Um die Ergebnisse dekompressiver Techniken zu verbessern, wurde in der Vergangenheit der Effekt durch zusätzliche minimalinvasive stabilisierende Verfahren wie beispielsweise das Coflex-Implantat untersucht. Die Fragestellung unserer Untersuchung liegt darin, inwieweit sich die dekompressive Operationstechnik durch Kombination mit dynamischen Stabilisierungsverfahren, in unserer Untersuchung konkret das paraspinöse Spannband LimiFlex™ PSB von dorsal ergänzen lässt und ob es hierdurch zu einer nachhaltigen Outcomeverbesserung für den Patienten kommt. Die Analyse wurde anhand eines Datensatzes von 110 Personen vorgenommen. Bei ausgeglichener Geschlechtsverteilung wies das Alter der Probanden eine Spannweite von 35 bis 89 Jahren auf. (Durchschnittsalter 70.82 Jahren). 50 Personen (45.5%) wurden ausschließlich einer mikrochirurgischen Dekompression zugeführt während 60 Personen (54.5%) zusätzlich zu der Dekompression ein LimiFlex™PSB erhielten. In der Analyse wurden die zwei metrisch skalierten Zielvariablen OswestryDisability Index (ODI) und EuroQol Visual Analogue Scale (EQ-VAS) betrachtet. Zunächst wurde mittels des Shapiro-Wilk-Tests für jeden der 4 postoperativen Zeitpunkte „frühpostoperativ“, „3 Monate postoperativ“, „6 Monate postoperativ“ und „12 Monate postoperativ“ geprüft, ob die Differenz zwischen dem präoperativ erhobenen Wert und den Werten zum jeweiligen Zeitpunkt einer Normalverteilung folgt. Hierbei zeigte sich ein hochsignifikanter Unterschied. Der ODI und der EQ-VAS verbesserten sich im Vergleich zum präoperativen Zeitpunkt zu allen postoperativen Zeitpunkten in beiden Gruppen signifikant. In einem weiteren Schritt wurden die zwei Gruppen daraufhin verglichen, ob sich die Veränderung der Zielvariablen auch signifikant zwischen den zwei Gruppen verändert. Hieraus ging hervor, dass die LimiFlex™ PSB Gruppe hinsichtlich des ODI-Wertes zu allen Zeitpunkten signifikant stärker profitiert als die alleinig dekomprimierten Patienten. Bezogen auf die Zielvariable EQ-VAS konnte ermittelt werden, dass die LimiFlex™ PSB Gruppe zu den postoperativen Erhebungszeitpunkten „6 Monate postoperativ“ und „12 Monate postoperativ“ ebenfalls signifikant stärker profitierte. In allen 60 Fällen wurde das LimiFlex™ PSB ohne Implantat assoziierte Komplikationen eingesetzt. Während des gesamten Untersuchungszeitraumes konnte zudem kein Implantatversagen beobachtet werden. Als unerwünschte Ereignisse wurden 5 Duradefekte, 3 Durafisteln und 4 Gelenkzysten erfasst. Die Verwendung minimal invasiver stabilisierender dynamischer Technologien wie das LimiFlex™ PSB verbessert die Operationsergebnisse nach Dekompressionsoperationen nachhaltig. Durch den Verzicht auf Schrauben-Stab-Systeme werden damit verbundene Komplikationen wie beispielsweise eine Lockerung von Pedikelschrauben vermieden. Im Zuge des Entgegenwirkens auf postoperative Flexionsinstabilitäten wird zudem das Fortschreiten degenerativer Veränderungen reduziert. Insgesamt stellt dasLimiFlex™ PSB eine sinnvolle Alternative zu den bereits etablierten interspinösen Distraktionssystemen dar.The surgical therapy of lumbar spinal stenosis currently is a well accepted procedure and referring to the epidemiological development, it is going to be more relevant in the future. To improve results of decompressive techniques, in the past there have been investigations on the effect of additive minimal invasive stabilizing devices such as the Coflex. The aim of our clinical study was to evaluate, to what the effect of decompressive microsurgical technique can be improved by dynamic devices, specifically by inserting the LimiFlex™ PSB. 110 Patients were eligible to this study. Having a balanced gender distribution the age span was 35 to 89 years (average age 70.82). 50 patients (45.5%) were treated with microsurgical decompression alone while in 60 patients LimiFlex™ PSB device was additionally implanted. The outcome was measured by using the metrically scaled target variable Oswestry Disability Index (ODI) and EuroQol Visual Analogue Scale (EQ-VAS). By using the Shapiro-Wilk test, we initially determined for each postoperative time of examination (early postoperatively, 3, 6 and 12 months postoperatively) if the difference between the preoperatively and each postoperatively measured Score follows a normal distribution. Results showed highly significant differences. Compared to the preoperative Results, ODI and EQ-VAS improved in each postoperative time of examination significantly. In a next step we compared if there is a significant alteration in the changed scores between both groups. Relating to the ODI, we determined that compared to the decompression alone group, LimiFlex™ PSB group benefits significantly stronger at any postoperative time of examination. In the EQ-VAS, LimiFlex™ PSB group benefits significantly stronger at 6 and 12 months postoperatively. In all 60 cases LimiFlex™ PSB was inserted without any device related complications. During the entire follow-up, we found no implant failure. Adverse event were captured as 5 dural defects, 3 dural fistulas and 4 joint cysts.The use of minimal invasive stabilizing dynamic technologies such as LimiFlex™ PSB improve results after microsurgical decompression sustainably. Material failure like loosening pedicle screws coud be avoided due to the waive of screw-rod systems. Through countering postoperative flexion instability degenerative changes are reduced. Overall LimiFlex™ PSB may be an appropriate alternative to the established interspinous distraction systems. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 30.08.2021 | |||||||
Dateien geändert am: | 30.08.2021 | |||||||
Promotionsantrag am: | 28.02.2021 | |||||||
Datum der Promotion: | 17.08.2021 |