Dokument: Zwischen Ortsverein und Cyber-Party: Auswirkungen neuer Medien auf Parteien als Organisationen

Titel:Zwischen Ortsverein und Cyber-Party: Auswirkungen neuer Medien auf Parteien als Organisationen
Weiterer Titel:Effects of new Media on Parties as Organizations
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=56855
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20210720-112127-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Gerl, Katharina [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF, OpenOffice Textdokument
[Details]4,24 MB in 2 Dateien
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 14.07.2021 / geändert 14.07.2021
Beitragende:PD Dr. Marschall, Stefan [Gutachter]
Prof. Dr. Bieber, Christoph [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:300 Sozialwissenschaften, Soziologie » 320 Politik
Beschreibungen:Vor dem Hintergrund der zunehmenden gesellschaftlichen Durchdringung digitaler Medien und den damit einhergehenden Potenzialen für Organisation, Kommunikation und Partizipation wird der Frage nachgegangen, wie etablierte deutsche Parteien diesen medialen Wandel wahrnehmen und innerhalb der eigenen Organisation darauf reagieren. Dazu wird an die organisationstheoretische Parteienwandel- sowie an die Medialisierungsforschung angeknüpft. Als Erklärungsansatz wird auf den organisationssoziologischen Neoinstitutionalismus zurückgegriffen. Dieser geht davon aus, dass Organisationen durch ihre institutionelle Umwelten geprägt werden. Medien können als institutionelle Umwelten von Parteien betrachtet werden. Eingedenk des handlungsbeschränkenden und -ermöglichenden Charakters von Institutionen ergeben sich für Parteien durch den medialen Wandel neue Handlungsspielräume im Hinblick auf ihre Organisation, Kommunikation und Partizipation aber auch neue Anforderungen. Um einen Organisationswandel empirisch nachzuvollziehen, wurde ein inhaltsanalytisches Vorgehen gewählt. Grundlage dafür sind Dokumente der Parteien Bündnis 90/Die Grünen, CDU, FDP, Die Linke und SPD auf der Bundesebene im Zeitraum von 1990 – 2013.
Die Ergebnisse zeigen, dass der mediale Wandel für die Parteien handlungsleitend ist. Sie sehen sich mit veränderten Anforderungen konfrontiert, denen sie durch die Herausbildung neuer Strukturen begegnen. Es kann u. a. gezeigt werden, dass die Parteien digitale Medien primär zur Stärkung ihrer Vermittlungsfunktion einsetzen. Insgesamt liefert die Arbeit einen Beitrag zur Frage nach der Medialisierung der Mesoebene sowie in Bezug auf die Frage nach der Zukunftsfähigkeit von Parteien.

Against the backdrop of the increasing diffusion of digital media and the associated potential for organization, communication and participation, the question of how established German parties perceive this medial change and react to it within their own organization is examined. To this end, the study draws on organizational theory of party change and research on medialization. The explanatory approach is based on organizational sociological neoinstitutionalism. This assumes that organizations are shaped by their institutional environments. Media can be regarded as institutional environments of parties. In view of the limiting and enabling character of institutions, media change gives parties new opportunities with regard to how they organize, communicate and involve their members and non-members, but it produces also new requirements.
In order to empirically trace organizational change, a content-analytical approach was chosen. The basis for this are documents of the parties Bündnis 90/Die Grünen, CDU, FDP, Die Linke and SPD on the federal level in the period 1990 – 2013. The results show that the medial change is action-guiding for the parties. They are confronted with changed demands, which they meet by develop-ing new organizational structures. It can be shown, among other things, that the parties use digital media primarily to strengthen their mediation function. Overall, the study makes a contribution to the question of the medialization of the meso level and to the question of the future viability of political parties.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Philosophische Fakultät » Sozialwissenschaftliches Institut » Politikwissenschaft
Dokument erstellt am:20.07.2021
Dateien geändert am:20.07.2021
Promotionsantrag am:19.05.2016
Datum der Promotion:19.07.2016
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen