Dokument: Antagonisten am NMDA-Rezeptor in Anästhesiologie und Palliativmedizin - Innovative Arzneimittel und neue Indikationen
Titel: | Antagonisten am NMDA-Rezeptor in Anästhesiologie und Palliativmedizin - Innovative Arzneimittel und neue Indikationen | |||||||
Weiterer Titel: | NMDA-receptor antagonists in anesthesiology and palliative care - Innovative drugs and new indications | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=56755 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20210708-131639-6 | |||||||
Kollektion: | Publikationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Habilitation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Dr. med. habil. Neukirchen, Martin [Autor] | |||||||
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Stichwörter: | NMDA Rezeptor, Xenon, Ketamin, Anästhesiologie, Palliativmedizin | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | NMDA-Rezeptorantagonisten sind in der Anästhesiologie, Intensiv- und
Palliativmedizin bedeutsame Arzneimittel. Während Xenon als inhalatives Anästhetikum eine sehr günstige Pharmakokinetik aufweist und dadurch ein rasches Erwachen aus der Anästhesie sicherstellt, wäre das intravenös und nun auch nasal anwendbare Ketamin mit längerer Wirkdauer bereits in geringen Dosen zur Analgesie und bei palliativen Patienten zur Stimmungsaufhellung einsetzbar. Beiden Arzneimitteln ist eine Hemmung von Noradrenalintransportern zu eigen. Da die efferente Sympathikusaktivität nicht direkt gehemmt wird und Kreislaufreflexe erhalten bleiben, wird eine besondere hämodynamische Stabilität sowohl unter Xenon als auch unter Ketamin erreicht. Da zunehmend ältere und kritisch Kranke einer operativen Therapie zugeführt werden, sind Kreislaufstabilität und Neuroprotektion durch Xenon wahrscheinlich vorteilhaft und möglicherweise sogar relevant für ein günstiges Behandlungsergebnis. Zur Analgesie und beim Palliativpatienten scheint die längere, in der Anästhesie eher nachteilige, Wirkdauer des Ketamins von Vorteil zu sein. Bemerkenswert sind hier die über die pharmakologisch erwartbare Elimination des Ketamins hinausgehende anxiolytische und antidepressive Wirkung. Zusammenfassend zeigen wir in Abhängigkeit vom Applikationsweg und der Pharmakokinetik einen differenzierten Einsatz der beiden verfügbaren NMDA-Rezeptorantagonisten Xenon und Ketamin in Anästhesiologie und Palliativmedizin. Es ist zu hoffen, dass zukünftige klinische Studien die Indikationen weiter schärfen und Effekte nachweisen werden, die sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 08.07.2021 | |||||||
Dateien geändert am: | 08.07.2021 |