Dokument: Antagonisten am NMDA-Rezeptor in Anästhesiologie und Palliativmedizin - Innovative Arzneimittel und neue Indikationen

Titel:Antagonisten am NMDA-Rezeptor in Anästhesiologie und Palliativmedizin - Innovative Arzneimittel und neue Indikationen
Weiterer Titel:NMDA-receptor antagonists in anesthesiology and palliative care - Innovative drugs and new indications
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20210708-131639-6
Kollektion:Publikationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Habilitation
Medientyp:Text
Autor:Dr. med. habil. Neukirchen, Martin [Autor]
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Dateien vom 05.07.2021 / geändert 05.07.2021
Stichwörter:NMDA Rezeptor, Xenon, Ketamin, Anästhesiologie, Palliativmedizin
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:NMDA-Rezeptorantagonisten sind in der Anästhesiologie, Intensiv- und
Palliativmedizin bedeutsame Arzneimittel. Während Xenon als
inhalatives Anästhetikum eine sehr günstige Pharmakokinetik aufweist
und dadurch ein rasches Erwachen aus der Anästhesie sicherstellt, wäre
das intravenös und nun auch nasal anwendbare Ketamin mit längerer
Wirkdauer bereits in geringen Dosen zur Analgesie und bei palliativen
Patienten zur Stimmungsaufhellung einsetzbar. Beiden Arzneimitteln ist
eine Hemmung von Noradrenalintransportern zu eigen. Da die efferente
Sympathikusaktivität nicht direkt gehemmt wird und Kreislaufreflexe
erhalten bleiben, wird eine besondere hämodynamische Stabilität
sowohl unter Xenon als auch unter Ketamin erreicht. Da zunehmend
ältere und kritisch Kranke einer operativen Therapie zugeführt werden,
sind Kreislaufstabilität und Neuroprotektion durch Xenon wahrscheinlich
vorteilhaft und möglicherweise sogar relevant für ein günstiges
Behandlungsergebnis. Zur Analgesie und beim Palliativpatienten scheint
die längere, in der Anästhesie eher nachteilige, Wirkdauer des Ketamins
von Vorteil zu sein. Bemerkenswert sind hier die über die
pharmakologisch erwartbare Elimination des Ketamins hinausgehende
anxiolytische und antidepressive Wirkung. Zusammenfassend zeigen wir
in Abhängigkeit vom Applikationsweg und der Pharmakokinetik einen
differenzierten Einsatz der beiden verfügbaren NMDA-Rezeptorantagonisten
Xenon und Ketamin in Anästhesiologie und Palliativmedizin. Es ist zu hoffen, dass zukünftige klinische Studien die Indikationen weiter schärfen und Effekte nachweisen werden, die sich positiv auf den Krankheitsverlauf auswirken.
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:08.07.2021
Dateien geändert am:08.07.2021
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