Dokument: Einfluss der Thrombozytopenie bei Erstdiagnose und im Verlauf der Erkrankung auf die Prognose der Patienten mit MDS

Titel:	Einfluss der Thrombozytopenie bei Erstdiagnose und im Verlauf der Erkrankung auf die Prognose der Patienten mit MDS
Weiterer Titel:	Influence of platelet count at diagnosis and during the course of disease on prognosis in MDS patients
URL für Lesezeichen:	https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=56475
URN (NBN):	urn:nbn:de:hbz:061-20210611-083450-1
Kollektion:	Dissertationen
Sprache:	Deutsch
Dokumententyp:	Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:	Text
Autor:	Barbulescu, Elena [Autor]
Dateien:	[Dateien anzeigen] Adobe PDF [Details] 1,42 MB in einer Datei [ZIP-Datei erzeugen] Dateien vom 07.06.2021 / geändert 07.06.2021
Beitragende:	Prof. Dr. Germing, Ulrich [Gutachter] Prof. Dr. med. Kröpil, Feride [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:	600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:	Die Myelodysplastische Syndrome sind Erkrankungen der hämatopoetischen Stammzellen, die mit Differenzierungsstörungen des Knochenmarks und die dadurch assoziierten Zytopenien im peripheren Blut, auffallen. Die Ätiologie der Krankheitsentstehung ist häufig unklar, die Inzidenz nimmt mit steigendem Alter zu. Die Symptome, die die Patienten zeigen, sind abhängig von den Zytopenien im peripheren Blut und können sich in Form einer Blutarmut, verlängerter Blutungszeiten, Hämatomen oder einer Infektneigung präsentieren. Ziel der aktuellen Arbeit ist es, den Einfluss der Thrombozytopenie bei Erstdiagnose und im Verlauf der Erkrankung auf die Überlebenszeit, AML Progression und somit die Prognose der Erkrankung festzustellen. Als Grundlage für diese retrospektive Arbeit dienten die Daten von insgesamt 337 MDS-Patienten. Unsere Ergebnisse zeigten, dass sowohl die Thrombozytopenie bei Erstdiagnose als auch ein Abfall der Thrombozyten um mehr als 50% bzw. 25% des Ausgangswertes innerhalb von 6 Monaten nach Erstdiagnose, mit kürzeren Überlebenszeiten und mit einer höheren kumulativen AML Inzidenz assoziiert sind. Außerdem konnten wir belegen, dass Patienten mit einer Transfusionspflicht bei Erstdiagnose und Patienten, die Zeichen einer Dysmegakaryopoiese im Knochenmark präsentieren, kürzere Überlebenszeiten aufweisen. Zusätzlich haben wir herausgefunden, dass eine isolierte Thrombozytopenie, im Vergleich zu einer Bi- oder Panzytopenie, mit einer geringeren AML-Progressionsrate und einem günstigeren Gesamtüberleben assoziiert ist. Wir haben festgestellt, dass ein rapider Abfall der Thrombozyten mit der Häufigkeit von Blutungen, die im Verlauf der Erkrankung auftreten, signifikant korreliert. Der Wert unserer Erkenntnisse wird eindeutig, wenn man sich der Tatsache, dass die Population, sowohl in der ganzen Welt als auch in Deutschland, älter wird, bewusst macht, so dass von einer steigenden Inzidenz des MDS in der Zukunft auszugehen ist. Zudem gibt es bislang wenig Literatur zu der prognostischen Bedeutung von Thrombozytenpenien im Verlauf der Erkrankung, so dass wir mit dieser Arbeit als erste zeigen konnten, dass sowohl bei Patienten mit einem Niedrig- als auch einem Hochrisiko MDS eine Verschlechterung der Blutwerte im Verlauf prognostisch bedeutsam ist. Myelodysplastic syndromes are a group of stem cell disorders which are associated with dysplastic features in the bone marrow and therefore cytopenias in the peripheral blood. The incidence of the disease increases with age, although the etiology often remains unknown. The symptoms are related to the blood cytopenias and can vary from anemia with tiredness and shortness of breath to thrombocytopenia and therefore increased bleeding and to an increased susceptibility to infection which can occur due to leukopenia. The purpose of this study is to determine the impact of the thrombocytopenia, which occurs at the time of diagnosis or during the disease, on the prognosis of MDS patients. For this reason we retrospectively analyzed data from 337 patients in the Düsseldorf MDS Registry. Our results indicate that the existence of thrombocytopenia at the time of diagnosis, as well as a decrease of platelets of 50% and of 25% compared to the values at the time of diagnosis are negative prognostic factors reflecting a more aggressive disease through an increased cumulative incidence of progression to AML, together with shorter survival times. Furthermore, we could demonstrate shorter survival times in patients who showed initial dependence to platelet transfusion and patients presenting with signs of dysmegakaryopoesis at the time of diagnosis. We observed that an early platelet drop is associated with bleeding manifestations which occur throughout the course of the disease. The important role of our findings becomes clear when we take into consideration the fact that the population is aging, not only in Germany, but also in the whole world, so that an increased incidence of MDS is to be expected. Secondly, data about the impact of platelet counts at the time of diagnosis and during the course of the disease on the prognosis of MDS patients are sparse, even though the importance of platelet count is not to be underestimated
Lizenz:	Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:	Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:	11.06.2021
Dateien geändert am:	11.06.2021
Promotionsantrag am:	26.11.2020
Datum der Promotion:	18.05.2021