Dokument: Prognoseeinschätzung in der Palliativtherapie - ein evidenzbasierter Ansatz

Titel:Prognoseeinschätzung in der Palliativtherapie - ein evidenzbasierter Ansatz
Weiterer Titel:Survival Prediction In Terminally Ill Cancer Patients By Clinical Estimates, Labroratory And Psychoemtric Tests
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20070910-091332-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Möller, Sibylle [Autor]
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Dateien vom 04.09.2007 / geändert 04.09.2007
Stichwörter:palliativ, medizin, onkologie, strahlentherapie, prognose, faktoren
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:„Prognose“ bezeichnet die Vorhersage des Krankheitsverlaufes. Eine exakte Prognose ist für eine Vielzahl von medizinischen Entscheidungen von ausschlaggebender Bedeutung. In der Palliativmedizin bezieht sich Prognose hauptsächlich auf die Lebenserwartung. Üblicherweise wird die Prognose aufgrund klinischer Erfahrung in einem nicht formalisierten Entscheidungsverfahren persönlich geschätzt.
In der vorliegenden prospektiven Studie wird die Richtigkeit klinischer ärztlicher Prognosen geprüft. Über einen Zeitraum von 6 Monaten wurden 216 Palliativpatienten der Klinik für Strahlentherapie des UKD rekrutiert. Durch den Vergleich verschiedener Ärztegruppen (Facharzt, Assistenzärzte, Tumorkonferenz) wurde untersucht, ob die Prognosegenauigkeit durch klinische Erfahrung beeinflußt wird. Die Korrelation klinischer Symptome, psychischer Störungen (Angst und Depressivität), serologisch-hämatologischer Parameter und tumorassoziierter Faktoren mit der Prognose wurde analysiert.
Im Ergebnis überschätzten die Ärzte im allgemeinen die Prognose der Palliativpatienten. Nur 60% der Prognosen waren korrekt. Besonders die Lebenserwartung von Patienten, die innerhalb eines Monats verstarben, wurde drastisch überschätzt. Berufserfahrung hatte in dieser Studie keinen signifikanten Effekt auf die Prognoserichtigkeit.
Allgemeinzustand (Karnofsky-Index oder ECOG Score) und Ruhedyspnoe stellten sich als signifikante Prognosefaktoren heraus, ebenso Hirnmetastasen und der Bedarf an starken Opioiden. Psychische Faktoren (Angst und Depression) stellen einen neuen Aspekt der Prognoseeinschätzung dar. Eine erhöhte Laktatdehydrogenase (LDH) und Leukozytose sind die stärksten prognostischen Faktoren unter den Laborparametern. Das Mammakarzinom und kolorektale Primärtumore haben dagegen eine relativ günstige Prognose.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:04.09.2007
Dateien geändert am:04.09.2007
Promotionsantrag am:16.01.2007
Datum der Promotion:14.08.2007
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