Dokument: Prognoseeinschätzung in der Palliativtherapie - ein evidenzbasierter Ansatz
Titel: | Prognoseeinschätzung in der Palliativtherapie - ein evidenzbasierter Ansatz | |||||||
Weiterer Titel: | Survival Prediction In Terminally Ill Cancer Patients By Clinical Estimates, Labroratory And Psychoemtric Tests | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=5642 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20070910-091332-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Möller, Sibylle [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Stichwörter: | palliativ, medizin, onkologie, strahlentherapie, prognose, faktoren | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | „Prognose“ bezeichnet die Vorhersage des Krankheitsverlaufes. Eine exakte Prognose ist für eine Vielzahl von medizinischen Entscheidungen von ausschlaggebender Bedeutung. In der Palliativmedizin bezieht sich Prognose hauptsächlich auf die Lebenserwartung. Üblicherweise wird die Prognose aufgrund klinischer Erfahrung in einem nicht formalisierten Entscheidungsverfahren persönlich geschätzt.
In der vorliegenden prospektiven Studie wird die Richtigkeit klinischer ärztlicher Prognosen geprüft. Über einen Zeitraum von 6 Monaten wurden 216 Palliativpatienten der Klinik für Strahlentherapie des UKD rekrutiert. Durch den Vergleich verschiedener Ärztegruppen (Facharzt, Assistenzärzte, Tumorkonferenz) wurde untersucht, ob die Prognosegenauigkeit durch klinische Erfahrung beeinflußt wird. Die Korrelation klinischer Symptome, psychischer Störungen (Angst und Depressivität), serologisch-hämatologischer Parameter und tumorassoziierter Faktoren mit der Prognose wurde analysiert. Im Ergebnis überschätzten die Ärzte im allgemeinen die Prognose der Palliativpatienten. Nur 60% der Prognosen waren korrekt. Besonders die Lebenserwartung von Patienten, die innerhalb eines Monats verstarben, wurde drastisch überschätzt. Berufserfahrung hatte in dieser Studie keinen signifikanten Effekt auf die Prognoserichtigkeit. Allgemeinzustand (Karnofsky-Index oder ECOG Score) und Ruhedyspnoe stellten sich als signifikante Prognosefaktoren heraus, ebenso Hirnmetastasen und der Bedarf an starken Opioiden. Psychische Faktoren (Angst und Depression) stellen einen neuen Aspekt der Prognoseeinschätzung dar. Eine erhöhte Laktatdehydrogenase (LDH) und Leukozytose sind die stärksten prognostischen Faktoren unter den Laborparametern. Das Mammakarzinom und kolorektale Primärtumore haben dagegen eine relativ günstige Prognose. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 04.09.2007 | |||||||
Dateien geändert am: | 04.09.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 16.01.2007 | |||||||
Datum der Promotion: | 14.08.2007 |