Dokument: Randomisierte kontrollierte klinische Einzelblindstudie zum Vergleich von geklebten mit genähten Zirkumzisionen bei männlichen Kindern

Titel:Randomisierte kontrollierte klinische Einzelblindstudie zum Vergleich von geklebten mit genähten Zirkumzisionen bei männlichen Kindern
Weiterer Titel:Randomized, controlled, single-blind clinical study comparing glued and sutured circumcisions in male children
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=56272
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20210526-104549-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Wenzel, Elisângela Salete [Autor]
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Dateien vom 16.05.2021 / geändert 16.05.2021
Beitragende:Univ.-Prof. Dr. med. Knoefel, Wolfram Trudo [Gutachter]
PD Dr. med. Schimmöller, Lars [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Die Zirkumzision des Penis ist einer der ältesten, jedoch umstrittensten chirurgischen Eingriffe weltweit und hat neben dem medizinischen auch einen traditionellen und religiösen Stellenwert. Es sind verschiedene operative Methoden zur Entfernung des Präputiums bekannt. Üblicherweise werden in den meisten Krankenhäusern und Praxen die entstandenen Wundränder durch die Entfernung des Präputiums wieder miteinander vernäht. Im Laufe der Jahre hat sich aber der Gewebekleber bei verschiedenen chirurgischen Eingriffen immer mehr durchgesetzt. Zahlreiche bereits durchgeführte Studien untersuchten den Gewebekleber auf Cyanoacrylate-Basis zur Hautreadaptation bei einer Zirkumzision und beschreiben die Methode im Vergleich zur Nahttechnik als gleichwertig oder sogar besser. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, zu untersuchen, welche Methode der Hautreadaptation, Kleben oder Nähen, bei einer Zirkumzision hinsichtlich des kosmetischen Ergebnisses, der Operationszeit, der postoperativen Schmerzen sowie der auftretenden Komplikationen überlegen ist. Unter Einhaltung der Ein- und Ausschlusskriterien sowie nach Aufklärung über die freiwillige Studienteilnahme und der datenschutzrechtlichen Einwilligung konnten von Mai 2014 bis November 2018 122 Patienten in der Studie eingeschlossen werden. Die Patientenrekrutierung erfolgte in der ambulanten Sprechstunde der Kinderchirurgie des Universitätsklinikums Düsseldorf. Die Randomisierung wurde dabei nach dem Losprinzip mittels blickdichter Briefumschläge durchgeführt und die/der Operateurin/Operateur erfuhr erst unmittelbar vor Operationsbeginn, welche Methode der Hautreadaptation angewendet werden sollte. Die Sorgeberechtigten/Eltern bzw. die Patienten erhielten erst nach der Operation Kenntnis über die angewendete Methode. Die Nachuntersuchung erfolgte einmalig in einem Zeitintervall von 4 bis maximal 14 Wochen. Im Rahmen dessen wurden die Daten von einer unabhängigen Beobachterin (Autorin dieser Arbeit) erhoben, dokumentiert und miteinander verglichen. Die Ergebnisse können wie folgt zusammengefasst werden. Bezüglich der subjektiven und objektiven kosmetischen Ergebnisse konnte ein signifikanter Unterschied zwischen beiden Gruppen zugunsten der Kleber-Methode festgestellt werden. Auch die Operationszeit zeigte einen höchst signifikanten Unterschied zum Vorteil der Klebertechnik. In Bezug auf die postoperativen Schmerzen ergab sich ein Trend zur Reduzierung der Schmerzen nach Anwendung des Gewebeklebers. Komplikationen traten in beiden Gruppen ähnlich auf, sodass sich für diesen Aspekt kein signifikanter Unterschied ergab. Abschließend lässt sich sagen, dass die Methode der Hautreadaptation mittels Kleber im Vergleich zur Naht bezüglich des kosmetischen Ergebnisses und der Operationszeit deutlich überlegen ist, hinsichtlich der postoperativen Schmerzen sowie der Komplikationsrate aber kein signifikanter Unterschied festgestellt werden konnte.

The circumcision of the penis is one of the oldest but most controversial surgical interventions in the world and has beside the medical necessity a high traditional and religious value. Various surgical methods are known for removing the prepuce. Usually, in most hospitals and medical practices, the wound edges are sutured together after the prepuce is removed. Over the years, however, tissue glue has become more and more popular in various surgical interventions. Numerous studies already examined the cyanoacrylate-based tissue adhesive for skin readaptation during circumcision and describe the method as being equivalent or even better than the suture technique. The aim of the present work was to investigate which method of skin readaptation for circumcision, gluing or suturing, is superior with regard to the cosmetic result, surgery time, postoperative pain and complications. From May 2014 to November 2018, 122 patients were included in the clinical trial, subject to compliance with the inclusion and exclusion criteria after being informed about voluntary participation in the study and consent under data protection law. The patients were recruited in the pediatric surgery of the University Hospital Düsseldorf. The randomization was carried out according to the batch principle using opaque envelopes and the surgeon was informed which method of skin readaptation should be used immediately before the start of the operation. The custodians / parents or the patients became aware of the method used after the operation. The follow-up examination was carried out once in a time interval of 4 to a maximum of 14 weeks postoperatively. As part of this, the data were collected, documented and compared by an independent observer (author of this work). The results can be summarized as follows. With regard to the subjective and objective cosmetic results, a significant difference between the two groups in favor of the adhesive method was found. The surgery time also shows a highly significant difference to the advantage of the adhesive technique. With regard to postoperative pain, there was a trend towards reduced pain after using the tissue adhesive. Complications were similar in both groups, so that there was no significant difference for this aspect. In conclusion, it has been proved, that the method of skin readaptation using glue is clearly superior to sutures with regard to the cosmetic result and the surgery time, but no significant difference could be determined in terms of postoperative pain and rate of complications.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:26.05.2021
Dateien geändert am:26.05.2021
Promotionsantrag am:18.10.2020
Datum der Promotion:11.05.2021
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