Dokument: Einfluss von Alter auf die Kardioprotektion durch ischämische Fernpräkonditionierung (RIPC) in der Ratte in vivo
Titel: | Einfluss von Alter auf die Kardioprotektion durch ischämische Fernpräkonditionierung (RIPC) in der Ratte in vivo | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=55906 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20210412-110621-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | vom Bruch, Lilli [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Huhn, Ragnar [Gutachter] PD Dr. med. Aubin, Hug [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | In verschiedenen Studien konnte gezeigt werden, dass die wiederholte ischämische Fernpräkonditionierung (RIPC, remote ischemic preconditioning) eine wirksame Methode ist, um das Herz vor Schäden durch Ischämie und Reperfusion zu schützen. Dieser Effekt konnte in großen klinischen Studien nicht bestätigt werden. Die kardioprotektiven Effekte der RIPC könnten durch verschiedene Einflussfaktoren, wie zum Beispiel das Alter, beeinflusst worden sein. Der alleinige Einfluss des Alters auf die RIPC und die damit verbundene fehlende Übertragbarkeit in den klinischen Alltag ist noch unbekannt.
Ziel der Studie war es zu untersuchen, ob die Effekte der RIPC im Alter aufgehoben sind. Die Versuche wurden in einem in vivo Modell an jungen (J, 2-3 Monate) und alten (A, 22-24 Monate) männlichen Wistar Ratten durchgeführt. Die Randomisierung erfolgte in vier Gruppen (n=6). Die Kontrollgruppen (J-Con und A-Con) wurden nicht behandelt. Die RIPC Gruppen (J-RIPC und A-RIPC) unterliefen vier Zyklen einer fünfminütigen, beidseitigen Hinterbeinischämie mit fünfminütigen Reperfusionsphasen. Alle Tiere erhielten eine 25-minütige regionale Myokardischämie, mit darauffolgender 120 Minuten andauernder Reperfusionsphase. Im Anschluss an die Reperfusion wurden die Herzen entnommen und die Infarktgröße in Prozent des Risikogebiets mittels TTC-Färbung gemessen. Die Angabe der Ergebnisse erfolgte mit Hilfe von Mittelwert ± Standardabweichung. Es wurde eine benötigte Gruppengröße von n=6 berechnet, um eine Differenz von 20% in der Infarktgröße mit einer Teststärke von 80% und einem α–Fehler <0,05 detektieren zu können. Die Infarktgrößen wurden mittels t-Test analysiert. Ergebnisse wurden als signifikant gewertet, wenn p<0,05 war. Es zeigte sich, dass RIPC die Infarktgröße in den jungen Ratten signifikant gegenüber der Kontrollgruppe reduziert (J-RIPC: 31±9% vs. J-Con: 56±9%; p<0,05). In den gealterten Ratten waren die kardioprotektiven Effekte von RIPC ganz aufgehoben (A-RIPC: 62± 8%, A-Con: 63±4%; n.s.). Die Ergebnisse zeigen, dass der Effekt der Kardioprotektion durch RIPC in gealterten Rattenherzen ganz aufgehoben ist. Das Alter scheint ein unabhängiger Einflussfaktor der RIPC zu sein. Das Ergebnis trägt somit zu der Erklärung der fehlenden Übertragbarkeit der RIPC in klinischen Studien bei. Die Ursache für den fehlenden kardioprotektiven Effekt der RIPC im Alter könnte in einer Beeinflussung der Signalübertragung liegen. Weitere Studien zu den genauen Mechanismen der RIPC und den Veränderungen im Alter sind notwendig. Ziel sollte es sein, RIPC für den Einsatz im Risikokollektiv zu modulieren, um dann von Vorzügen wie der einfachen und kostengünstigen Durchführbarkeit in einem immer größer werdenden Kollektiv an älteren Patienten im klinischen Alltag zu profitieren. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 12.04.2021 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.04.2021 | |||||||
Promotionsantrag am: | 05.11.2020 | |||||||
Datum der Promotion: | 30.03.2021 |