Dokument: Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Freisetzung humoraler Faktoren nach ischämischer Fernpräkonditionierung beim Menschen

Titel:Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Freisetzung humoraler Faktoren nach ischämischer Fernpräkonditionierung beim Menschen
Weiterer Titel:Sex dependent differences in the release of humoral factors consecutive to remote ischemic preconditioning in humans
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=55328
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20210210-102109-6
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Dierkes, Maximilian [Autor]
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Dateien vom 28.01.2021 / geändert 28.01.2021
Beitragende:Priv.-Doz. Dr. Dr. med. Huhn-Wientgen, Ragnar [Betreuer/Doktorvater]
PD Dr. med. Aubin, Hug [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Die koronare Herzerkrankung ist für 1,8 Millionen Todesfälle in Europa pro Jahr verantwortlich. Die Ischämische Fernpräkonditionierung (Remote Ischemic
Preconditioning, RIPC) scheint eine effektive Methode zu sein einen Ischämie- / Reperfusionsschaden am Myokard, durch kurze Ischämie- und Reperfusionsphasen an einem herzfernen Organ (z.B. Oberarm), zu reduzieren. Der Effekt der ischämischen Präkonditionierung (IPC) ist geschlechtsspezifisch. Unklar ist, ob dies auch für die RIPC
gilt. Das Ziel dieser Studie war es zu überprüfen, ob die Freisetzung humoraler Faktoren nach RIPC am Menschen geschlechtsspezifischen Veränderungen unterliegt. Bei freiwilligen jungen (18-30 Jahre) männlichen und weiblichen Probanden wurde Blut vor und nach RIPC (Oberarmischämie mittels Blutdruckmanschette) entnommen und das Blutplasma zur späteren Verwendung bei -80°C gelagert. Das Blutplasma wurde an männlichen Wistar Ratten (je n=10/Gruppe) in vitro untersucht. Die Herzen wurden an der Langendorff-Anlage mit Krebs-Henseleit Puffer mit 80 mmHg perfundiert. Das Blutplasma wurde über 10 Minuten, vor einer 33-minütigen Globalischämie und gefolgt von einer Stunde Reperfusion, appliziert. Die Infarktgröße wurde mittels TTC-Färbung bestimmt und in Prozent des linken Ventrikels angegeben. Bei Signifikanzen wurde der Tukey Post-hoc-Test verwendet. Hämodynamische Parameter wurden in einer zweifachen ANOVA, gefolgt vom Tukey´s Post-hoc-Test verglichen. Die Daten werden beschrieben als Mittelwert (MW) ± Standardabweichung (SD). Als Signifikanzniveau wurden 5% angenommen (p < 0,05). RIPC Plasma von jungen Männern (♂RIPC) reduzierte die Infarktgröße signifikant von 47 ± 5% auf 31 ± 10% (P<0,05 vs. ♂Kon.). Nach Applikation von Kontrollplasma junger Frauen betrug die Infarktgröße 33 ± 10 % (♀Kon.) und konnte durch die Applikation von weiblichem RIPC-Plasma nicht signifikant weiter reduziert werden (♀RIPC: 29 ± 10 %; nicht signifikant vs. ♀Kon.). Diese Ergebnisse zeigen, dass RIPC bei jungen Männern zur Freisetzung eines humoralen Faktors mit kardioprotektiver Wirkung führt. Dieser Effekt ist bei jungen Frauen nicht nachweisbar.

Coronary artery disease accounts for 1,8 million deaths in Europe per year. Remote ischemic preconditioning (RIPC) appears to be an effective method to reduce myocardial
ischemic- and reperfusion-damage via phases of ischemia and reperfusion at an organ remote to the heart (e.g. the upper limbs). The effect to ischemic preconditioning (IPC) is sex dependent. If this applies to RIPC as well, remains unknown. The objective of this study was therefore to test if the release of humoral factors through RIPC in humans is subject to sex dependent changes. Blood was drawn from young female and male volunteers (18-30 years of age) before and after an RIPC-intervention (ischemia of the upper limb via bloodpressurecuff) and the plasma was stored at -80°C for further use. The plasma was then tested in vitro on male Wistar Rats (each group n=10). Their hearts were externally perfused with KrebsHenseleit Puffer at 80 mmHg at the Langendorff-apperature. The blood plasma was added over 10 minutes before the hearts underwent a 33-minute global ischemia followed by one hour of reperfusion. Infarct size was measured via TTC-staining and expressed as
percentage of left ventricle). To test the statistical significance the Tukey post hoc test was used. Haemodynamics were
compared in a to-way ANOVA followed again by Tukey`s post hoc test. Data are expressed as mean ± standard deviation (SD). P-values < 0,05 were considered significant.
RIPC-Plasma from young males (♂RIPC) reduced infarct size significantly from 47±5% to 31 ± 10% (P<0,05 vs. ♂Kon.). Whereas the infarct size after application of control group plasma from young females was 33 ± 10 % (♀Kon.) and could not be reduced further through application of female RIPC-plasma (RIPC: 29±10 %; not significant vs. ♀Kon.).
These results show that RIPC in young males releases a humoral factor with cardioprotective qualities. Whereas this effect could not be observed with young females.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:10.02.2021
Dateien geändert am:10.02.2021
Promotionsantrag am:15.07.2020
Datum der Promotion:21.01.2021
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