| Titel: | Die pathogenetische Relevanz des Geweberemodelings für gefäßchirurgische Krankheitsbilder |
| Weiterer Titel: | Pathological matrix remodeling in Vascular Diseases |
| URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=54949 |
| URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20210427-094319-9 |
| Kollektion: | Publikationen |
| Sprache: | Deutsch |
| Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Habilitation |
| Medientyp: | Text |
| Autor: | Dr. med. Wagenhäuser, Markus [Autor]
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| Stichwörter: | Abdominelles Aortenaneurysma, Post-thrombotisches Syndrom, physiologische Wundheilung, Geweberemodeling |
| Beschreibung: | Das Geweberemodeling spielt bei vielen gefäßmedizinischen Krankheitsbildern eine maßgebende Rolle. In der Pathogenese des abdominellen Aortenaneurysmas (AAA) ist das Geweberemodeling kausal beteiligt und steht in reziproker Beziehung zur Inflammation. Nikotin bedingt durch das Remodeling der aortalen Gefäßwand eine differentielle Steifigkeitsentwicklung in thorakalen und abdominellen Aortensegmenten. Für eine Zunahme der Gefäßsteifigkeit spielt neben der Elastinfragmentierung die anteilige Verteilung von Kollagen innerhalb der einzelnen Wandschichten eine wesentliche Rolle, so dass eine automatisierte Auswertung richtungsweisend ist. Die enge Verzahnung von Geweberemodeling und Inflammation zeigt sich in vielsprechenden anti-inflammatorischen therapeutischen Ansätzen. Das Geweberemodeling während der physiologischen Wundheilung sowie bei ischämisch bedingten Wunden beruht maßgeblich auf dem funktionalen Zusammenspiel zellulärer Subprozesse. Dies wird durch eine suffiziente Sauerstoffversorgung des Wundgebiets ermöglicht. Zellulose-basierte Hämostyptika (CBH) inhibieren essentielle zelluläre Subprozesse der physiologischen Wundheilung wie Zellproliferation, -migration und die Kontraktion der extrazellulären Matrix (EZM) schon bei kurzen Expositionszeiten. Gelantine-basierte Hämostyptika (GBH) zeigen diese Effekte nicht in gleicher Weise. Die Auswirkungen der Hämostyptika sind dabei nicht ausschließlich durch die degradationsbedingte Azidose zu erklären, sondern könnten partiell auch auf parallel anfallende Endprodukte der Degradation beruhen. Um ein konstant ausreichendes Sauerstoffangebot für das Geweberemodeling ischämisch-bedingter Wunden zu gewährleisten, existieren konservative Therapieansätze wie die intravenöse Prostglandin E1 Infusion. Die transkutane Sauerstoffpartialdruckmessung (TcPO2), als Index für das lokale Sauerstoffangebot, kann bei Positionierung 15-20 cm proximal der ischämisch-bedingten Wunde und nach Normierung mit herznahen TcPO2 Werten den Erfolg der Therapie effektiv dokumentieren. Das Post-thrombotisches Syndrom (PTS) führt als Folgeerkrankung einer iliofemoralen Venenthrombose (IFDVT) und/oder einer Thrombose der V. cava inferior (ICVT) zu hoher Morbidität und beruht auf einem dysfunktionalen Geweberemodeling in betroffenen Venensegmenten. Offen chirurgische Therapieverfahren zur frühen Entfernung des proximalen Thrombus führen im Vergleich zu endovaskulären Therapieansätzen zu einer vergleichbaren PTS Inzidenz und erscheinen methodisch sicher. Aufgrund ihrer Invasivität sind sie in einem modernen Therapiesettings nur in bestimmten Situationen anzuwenden. Die Sorge der sozialen Stigmatisierung bei Auftreten eines schweren PTS stellt eine wesentliches Morbiditätsmerkmal für betroffene Patienten dar. Die Ergebnisse dieser kumulativen Habilitationsschrift zeigen die zentrale Relevanz des Geweberemodelings in vaskulären Erkrankungen auf. In experimentellen und klinischen Untersuchungen wurden relevante Erkenntnisse für die dargestellten Krankheitsbilder erarbeitet und potentielle therapeutische Angriffspunkte für klinische Therapiemöglichkeiten formuliert.
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| Lizenz: | 
Urheberrechtsschutz
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| Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät |
| Dokument erstellt am: | 27.04.2021 |
| Dateien geändert am: | 27.04.2021 |
