Dokument: Untersuchung des Risikoprofils des rupturierten intrakraniellen Aneurysmas im Vergleich zu den nicht rupturierten Aneurysmen bei Patienten mit multiplen intrakraniellen Aneurysmen

Titel:Untersuchung des Risikoprofils des rupturierten intrakraniellen Aneurysmas im Vergleich zu den nicht rupturierten Aneurysmen bei Patienten mit multiplen intrakraniellen Aneurysmen
Weiterer Titel:Anatomical evaluation of intracranial aneurysm rupture risk in patients with multiple aneurysms
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=54924
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20201211-135616-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Mavrakis, Evangelos [Autor]
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Dateien vom 03.12.2020 / geändert 03.12.2020
Beitragende:Prof. Dr. Steiger, Hans-Jakob [Gutachter]
Prof. Dr. Lichtenberg, Artur [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Anhand der aktuellen Fachliteratur zeigt die Prävalenz von Patienten mit multiplen intrakraniellen Aneurysmen eine steigende Tendenz. Bei Patienten mit multiplen intrakraniellen Aneurysmen und Subarachnoidalblutung kann es zu Schwierigkeiten bei der Identifikation des rupturierten Aneurysmas kommen. Um eine Behandlung des inzidentellen, nicht-rupturierten Aneurysmas zu verhindern, wird eine objektive Identifikationsmethode des rupturierten Aneurysmas bedeutend. Ziel dieser Studie war die Analyse von Parametern, die auf die Identifikation des rupturierten Aneurysmas hindeuten und als prädiktive anatomische Rupturfaktoren bei zerebralen Aneurysmen dienen. Diese Arbeit ist eine bizentrale, retrospektive Studie der neurochirurgischen Abteilungen der Universität Düsseldorf und Bern bei Patienten mit Subarachnoidalblutung und multiplen zerebralen Aneurysmen. Es wurden folgende Parameter bei rupturierten und nicht-rupturierten Aneurysmen gemessen und analysiert: Höhe, Breite, Hals, Morphologie, Durchmesser der zu- und abführenden Gefäße, Einflusswinkel, Lokalisation, Fisher-Grad, WFNS-Grad, Ratios etc. und statistisch ausgewertet. Initial wurden n=1080 Patienten mit SAB aufgrund eines rupturierten Aneurysmas untersucht und davon wurden N=186 mit multiplen Aneurysmen identifiziert (Bern: 2008-2016, 725 Patienten, 100 mit multiplen Aneurysmen, Düsseldorf: 2012-2016, 355 Patienten, 86 mit multiplen Aneurysmen). Es wurden 119 Patienten mit zwei, 52 mit drei, 14 mit vier und ein Patient mit fünf Aneurysmen behandelt. Das mittlere Alter lag bei 56 Jahren. Es wurden 46 männliche (24,7%) und 139 weibliche Patienten (74,7%) detektiert. Danach wurden bei diesen Patienten die aneurysmatischen Parameter mittels computertomographischen Untersuchungen analysiert und verglichen. Die statistische Analyse wurde mit Hilfe des R-Programms, Version 3.4.3. durchgeführt. Anhand der Ergebnisse zeigten wir, dass die aneurysmatische Morphologie (mehrfach gelappte Aneurysmen) und Anatomie (Breite, Höhe) hochsignifikant mit dem Rupturrisiko korrelieren. Der besondere Vorteil dieser Studie liegt darin, dass interindividuelle Einflussfaktoren minimiert worden sind und dementsprechend wurden die aneurysmatischen Risikofaktoren individuell auf den jeweiligen Patienten untersucht. Auf diese Weise zeigten wir, dass die aneurysmatische Größe und Morphologie hochsignifikant mit der Rupturtendenz korrelieren und dass diese prädiktiv zuverlässigen Faktoren sind. Anhand unserer Ergebnisse, waren 84% der rupturierten Aneurysmen signifikant größer als das nicht rupturierte Aneurysma. Bei den 100 irregulären Aneurysmen beträgt die Prozentzahl der Aneurysmen, die zum Zeitpunkt der Untersuchung rupturiert gewesen sind, 74%. Bei den nicht lobulierten Aneurysmen waren es lediglich 34%. Die restlichen aneurysmatischen vaskulären Parameter spielen lediglich eine eher untergeordnete Rolle bei der Rupturvorhersage. Die Aneurysma-Ratios scheinen insbesondere bei sackförmigen Aneurysmen eher redundant zu sein.

According to the actual bibliography there is a rising tendency in the prevalence of patients with multiple intracranial aneurysms. As stated in some studies, almost one of four patients with an intracranial aneurysm, has multiple intracranial aneurysms. In case of subarachnoid hemorrhage and multiple aneurysms the identification of the bleeding aneurysm can be complicated. A reliable technique to objectively detect the ruptured cerebral aneurysm could be useful. In order to avoid an incorrect treatment of the non-ruptured aneurysm, we need objective anatomical parameters that indicate the bleeding aneurysm. The focus of our research was to identify predictive aneurysmal parameters for rupture in patients with multiple intracranial aneurysms and to characterize factors which would indicate the ruptured aneurysm, minimizing the risk of treating the incidental one. The main advantage of our research is that we form a homogenous population, minimizing thus inter-individual variations of several parameters and enabling a comparison of the aneurysmal parameters at the same person. Moreover, analysing the intra-individual bleeding risk of multiple aneurysms minimises extrinsic variables and enables us to concentrate on aneurysmal variables, that can eventually be also extrapolated to cases of single intracranial aneurysms. This research is a retrospective bi-centre cooperation of the University Hospitals of Dusseldorf and Bern. We included patients with multiple intracranial aneurysms and subarachnoid hemorrhage. Examined variables were height, width, shape, neck, diameter of the proximal and distal arteries, aspect ratio, bottleneck factor, localization, inflow-angle, Fisher Grade, WFNS Grade etc. The R program, version 3.4.3 was used for the statistical analysis and the logistic regressions. During the first phase of our study we tested N=1080 patients. These patients were treated in the Department of Neurosurgery in Dusseldorf (2012–2016, 355 patients, 86 multiple aneurysms) and in the Department of Neurosurgery in Bern from 2008 to 2016 (725 patients and 100 multiple aneurysms). We identified 46 male (24,7%) and 139 female (74,7%) patients. 119 patients had two aneurysms, 52 had three, fourteen people had four and one patient had five aneurysms. These patients had a mean age of 56 years. During the second phase of our study we analysed the CT images of these aneurysms. We showed that size and shape correlate significantly with the rupture risk. 84% of ruptured aneurysms were significantly bigger than the biggest unruptured aneurysm. In the group of hundred multilobular aneurysms, the percentage of ruptured aneurysms was 74%. In the group of non-lobular aneurysms, only 34% of the aneurysms were ruptured. We showed in this way that the anatomical parameters and the aneurysmal shape play a major role in the prediction of aneurysmal rupture. Extra aneurysm characteristics and vascular parameters play a minor role in the prediction of the rupture risk of intracranial aneurysms. Ratios seem to be redundant especially in saccular aneurysms.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Bezug:ab Dezember 2016
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:11.12.2020
Dateien geändert am:11.12.2020
Promotionsantrag am:30.07.2020
Datum der Promotion:26.11.2020
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