Dokument: Stellenwert von Survivin als klinisch-pathologischer und prognostischer Marker im duktalen Adenokarzinom des Pankreas

Titel:Stellenwert von Survivin als klinisch-pathologischer und prognostischer Marker im duktalen Adenokarzinom des Pankreas
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20201029-110200-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Babaei, Shahrooz [Autor]
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Dateien vom 20.10.2020 / geändert 20.10.2020
Beitragende:Prof. Dr. med. Krieg, Andreas [Gutachter]
Prof. Dr. med. Keitel-Anselmino, Verena [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Das duktale Adenokarzinom des Pankreas ist eine Tumorentität mit einer weltweit hohen Prävalenz und Inzidenz, das trotz extensiver Forschung mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von nur 7 bis 8 % vergesellschaftet ist. Survivin, ein Mitglied der Inhibitor-of-Apoptosis-Proteinfamilie, ist an der Regulation des Zellzyklus und des programmierten Zelltodes beteiligt und bietet sich als mögliches Ziel für eine alternative Therapie des Pankreaskarzinoms an. Es ist zudem in nahezu allen Tumorarten überexprimiert und könnte sich daher als prognostischer Marker eignen. Die Rolle von Survivin im Pankreaskarzinom wird jedoch weiterhin kontrovers diskutiert. In der vorliegenden Arbeit wurde daher die Relevanz von Survivin als potenzieller Marker und Zielstruktur im duktalen Adenokarzinom des Pankreas untersucht.
Die Survivinexpression wurde in verschiedenen Tumorkompartimenten von 236 Patienten mittels Immunhistochemie an Tissue Microarrays analysiert und anhand eines immunreaktiven Scores quantifiziert. Es wurde hierbei zwischen der nukleären und zytoplasmatischen Survivinexpression differenziert. Anschließend wurde die Expression mit klinisch-pathologischen Parametern und den Überlebensdaten der Patienten korreliert.
Die Ergebnisse zeigten eine signifikant erhöhte nukleäre und zytoplasmatische Survivinexpression im Tumorzentrum, der Tumorinvasionsfront, und Lymphknotenmetastasen im Vergleich zum angrenzenden Normalgewebe. In der Analyse mit klinisch-pathologischen Parametern zeigte sich eine signifikante Assoziation einer hohen Survivinexpression mit dem Tumorstadium, dem Auftreten von Fernmetastasen und einer Perineuralscheideninvasion.
Ein hohes Lebensalter zum Zeitpunkt der Operation, die Veneninvasion sowie ein R0-Resektionsstatus waren prognostische Faktoren für die kumulative Überlebensrate der Patienten in der multivariaten Überlebensanalyse. In der univariaten Subgruppenanalyse des Gesamtüberlebens korrelierte eine hohe zytoplasmatische Survivinexpression in der Tumorinvasionsfront signifikant mit dem Gesamtüberleben aller R0-resezierten Patienten, aller R0-reserzierter Patienten ohne Fernmetastasierung sowie von Patienten mit einem Pankreasschwanzkarzinom. Eine signifikante Korrelation mit dem Gesamtüberleben konnte in der multivariaten Analyse der Subgruppen für die nukleäre Survivinexpression im Tumorzentrum, in der Subgruppe der Pankreasschwanzkarzinome ermittelt werden. Die an die Analyse des Gesamtüberlebens anschließende differenzierte Betrachtung des krankheitsfreien Überlebens konnte hingegen demonstrieren, dass eine hohe nukleäre Survivinexpression ein geeigneter prognostischer Faktor ist. Sowohl die univariate als auch die multivariate Analyse des krankheitsfreien Überlebens zeigten eine signifikante Korrelation zwischen einer hohen nukleären Survivinexpression und einer kürzeren krankheitsfreien Überlebensrate.
Diese Ergebnisse unterstreichen eine potenzielle Rolle von Survivin in der Onkogenese des duktalen Adenokarzinoms des Pankreas. Eine erhöhte Survivinexpression deutet hierbei auf ein fortgeschrittenes Tumorstadium und schlechteres tumorfreies Überleben der Patienten mit Pankreaskarzinom. Survivin könnte als Bestandteil einer multimodalen Therapie als Zielstruktur in der Therapie dieses Karzinoms zukünftig eine zunehmende Rolle spielen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:29.10.2020
Dateien geändert am:29.10.2020
Promotionsantrag am:14.05.2020
Datum der Promotion:13.10.2020
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