Dokument: Analyse der protektiven und stressfördernden Faktoren des täglichen Pendelns mit der Bahn für Arbeitnehmer in Luxembourg - Eine qualitative sowie quantitative Analyse

Titel:Analyse der protektiven und stressfördernden Faktoren des täglichen Pendelns mit der Bahn für Arbeitnehmer in Luxembourg - Eine qualitative sowie quantitative Analyse
Weiterer Titel:Exploring stressors and resources of daily commuting by train in Luxembourg: A mixed-methods-study
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=54551
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20201029-113703-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Edle von Hoessle, Stefanie [Autor]
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Dateien vom 20.10.2020 / geändert 20.10.2020
Beitragende:Prof. Dr. med. Angerer, Peter [Gutachter]
Prof. Dr. Schmitten, Jürgen in der [Gutachter]
Stichwörter:Mixed-methods, Pendeln, Commuting, Stress, Burn-out, Depression
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Analyse der protektiven und stressfördernden Faktoren des täglichen Pendelns mit der Bahn für Arbeitnehmer in Luxembourg - Eine qualitative sowie quantitative Analyse
Das Pendeln wurde in der Vergangenheit auf verschiedene Weise untersucht, wobei die meisten Studien eher negative Folgen für die Pendler aufzeigten. Es gibt jedoch auch einige Studien, die mögliche positive Auswirkungen des täglichen Pendelns hervorheben. In meiner Studie möchte ich klären, ob tägliches Pendeln mit der Bahn schädlich oder vorteilhaft für das Wohlbefinden der Arbeitnehmer ist. Ich tue dies, indem ich verschiedene Aspekte beim Pendeln identifiziere, welche beeinflussen, wie das Pendeln vom Einzelnen erlebt wird.
Der erste Teil meiner Studie bestand aus 15 qualitativen, halbstandardisierten Interviews mit Zugpendlern in Luxemburg, um Aspekte des täglichen Pendelns und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit zu untersuchen. Die Interviews wurden transkribiert und mit MaxQDA ausgewertet. Im zweiten Teil meiner Studie befragte ich mehr als 200 Pendler mit Hilfe eines quantitativen Fragebogens, um die Ergebnisse der ersten Phase meiner Studie zu validieren.
In den qualitativen Interviews stellten Pendler mehrere Stressoren wie schlechte strukturelle Bedingungen des Zuges, die mangelnde Zuverlässigkeit der Verbindung, organisatorische Schwächen oder persönliche Faktoren vor. Auf der anderen Seite wurden Ressourcen wie Zeit für Aktivitäten im Zug, weniger Stress im Vergleich zum Pendeln mit dem Auto, die Sicherheit oder arbeitsbedingte Faktoren identifiziert. Die Ergebnisse der quantitativen Phase zeigten ähnliche Muster hinsichtlich der Bedeutung der Stressoren und der Ressourcen für die Pendler. Besonders unbefriedigende Reisebedingungen und arbeitsbedingte Faktoren zeigen einen signifikanten negativen Einfluss auf psychosoziale gesundheitsbezogene Variablen (Stress, Burn-out und Depression). Auch das weibliche Geschlecht erwies sich als signifikanter Risikofaktor.
Es stellte sich heraus, dass die Pendler unterschiedliche negative und positive Aspekte des täglichen Pendelns mit der Bahn beschreiben. Ein neuer Fragebogen wurde durch die Studie validiert. Wenn Stressoren wie unbefriedigende Reisebedingungen oder Unzuverlässigkeit kontrolliert werden, können Pendler Ressourcen wie die freie Reisezeit effektiv nutzen, um ihre Widerstandsfähigkeit gegen Stress zu verbessern. Folgestudien wie Längsschnittstudien oder Studien an anderen geografischen Standorten sind empfohlen. Gerade Maßnahmen, die zur Stressreduktion bei Pendlern beitragen, können in der Zukunft einerseits zur Gesundheit und damit Arbeitsfähigkeit der Pendler beitragen und sich andererseits ökonomisch und ökologisch auszahlen.

Exploring stressors and resources of daily commuting by train in Luxembourg: A mixed-methods-study
Commuting has been studied in several ways in the past with most studies demonstrating rather negative consequences for the commuters. On the other hand, there are also some studies highlighting potential beneficial effects of daily commuting. In my study, I aim to clarify whether daily commuting by train is harmful or beneficial to the wellbeing of employees. I do this by identifying aspects of commuting that influence how commuting is experienced by the individual.
The first part of my study consisted of 15 qualitative semi-standardized interviews with commuters in Luxembourg to explore aspects of everyday commuting and its impacts on health. The interviews were transcribed and evaluated with MaxQDA. In the second part of our study we contacted more than 200 commuters with a quantitative questionnaire to validate results of the first phase of our study.
In the qualitative interviews commuters introduced several stressors like bad physical conditions of the train, the lack of reliability of the connection, organizational weaknesses, or personal factors. On the other hand, resources were identified like time for activities on the train, less stress compared to commuting by car, security, or work-related factors. Results of the quantitative phase showed similar patterns concerning the importance of the stressors and the resources. Especially unsatisfactory travel conditions and work-related factors show a significant negative effect on psychosocial health related variables (stress, burn-out and depression). Female gender also turned out to be a significant risk factor. It turns out that the commuters describe diverse negative as well as positive aspects of daily commuting by train. A new questionnaire was validated by the study. If stressors like unsatisfactory travel conditions or unreliability are controlled, commuters will use resources like the travel time as leisure time effectively to improve their resilience against stress. Follow-up studies e.g. longitudinal studies or on other geographical locations are recommended. In the future, measures that contribute to reducing stress for commuters can contribute both to the health and thus to the ability to work, as well as paying off both economically and ecologically.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:29.10.2020
Dateien geändert am:29.10.2020
Promotionsantrag am:21.04.2020
Datum der Promotion:06.10.2020
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