Dokument: Einfluss einer HCV-Eradikationstherapie auf die motorischen und neurokognitiven Fähigkeiten HIV/HCV-koinfizierter Patienten

Titel:Einfluss einer HCV-Eradikationstherapie auf die motorischen und neurokognitiven Fähigkeiten HIV/HCV-koinfizierter Patienten
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20200907-094534-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Müntefering, Alexander Felix [Autor]
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Dateien vom 03.09.2020 / geändert 03.09.2020
Beitragende:Prof. Dr. Arendt, Gabriele [Gutachter]
PD Dr. med. Feldt, Torsten [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Die Infektion mit HIV und HCV stellt weltweit ein immer größer werdendes Gesundheitsproblem dar. Trotz der mittlerweile guten Therapiemöglichkeiten von HIV und HCV in der westlichen Welt gibt es weiterhin Orte, an denen beide Infektionskrankheiten eine massive Anzahl von Todesopfern fordern.

Im Verlauf beider Erkrankungen kommt es zur Mitbeteiligung des zentralen Nervensystems, welche eine Verschlechterung der kongnitiven sowie motorischen Fähigkeiten der Infizierten nach sich zieht. Die Forschung der letzten Jahre geht besonders der Frage nach, inwieweit es eine Reversibilität der neurologischen Schäden durch eine medikamentöse Behandlung von HIV und HCV gibt.

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob es durch eine Eradikation von HCV in HIV/HCV koinfizierten Patienten zu einer Verbesserung der Neurokognition sowie der Motorik kommt. Eine frühzeitige Eradikation könnte somit einen negativen Einfluss von HCV auf das zentrale Nervensystem aufhalten oder sogar rückgängig machen, was von enormer klinischer und therapeutischer Relevanz wäre. Dazu wurde eine Analyse der Daten von insgesamt 89 HIV/HCV koinfizierter Patienten durchgeführt, von denen etwa die Hälfte erfolgreich HCV eradiziert wurde. Diese Patienten gehören einer Langzeitstudie der neurologischen HIV-Ambulanz des Universitätsklinikums Düsseldorf an, in der sie halbjährlich untersucht und getestet werden.

Die Ergebnisse legen nahe, dass eine Eradikation von HCV zu einer signifikanten Verbesserung der motorischen Fähigkeiten führt. Eine Verbesserung der neurokognitiven Fähigkeiten, die andere Studien an HCV-Monoinfizierten feststellten, konnten nicht bestätigt werden. Jedoch konnten weitere hilfreiche Rückschlüsse auf die Aussicht auf Erfolg einer HCV Eradikationstherapie gezogen werden. So gibt es keinen Unterschied im Erfolg einer Therapie zwischen Mann und Frau. Unsere Ergebnisse zeigen jedoch, dass ein fortgesetzter i.v. Drogenkonsum und ein höheres Patientenalter mit einem schlechteren Therapieeffekt einhergehen.

Infections with HIV and hepatitis C virus (HCV)  represent a growing global health concern. Despite the availability of highly effective treatment possibilities of HIV and HCV infections in the western world, there still is a high number of HIV or HCV-related deaths in other parts of the world.

The diseases both affect the central nervous system leading to impairments of cognitive and motor functions in infected patients. Former research has especially tackled the question wether cognitive deficits can be reversed by medical treatment of HIV and HVC. This study aims to investigate, wether eradication of HCV in HIV/HCV-coinfected patients can lead to an improvement of cognitive and motor functions.

Early eradication therefore could delay or even reverse the negative impact of HCV on the central nervous system, whereat such findings would be of high clinical und therapeutical relevance. For this purpose, data of a total of 89 HIV/HCV-coinfected patients were analysed, in which in about a half HCV was successfully eradicated. The patients are part of a long-term study conducted by the neurological ambulance for HIV of the Universitätsklinikum Düsseldorf, on behalf of which they are examined and tested twice a year. The results indicate, that eradication of HCV leads to a significant improvement of motor function.

An improvement of cognitive function though, like shown in studies including HCV-monoinfected patients could not be found in this study. Nevertheless, further helpful conclusions concerning the chances of a positive therapeutic outcome by eradication of HCV could be made. Thus, no differences between man und women in terms of herapeutic success were found. However, results also suggest that long-term drug abuse as well as high age are associated with worse therapeutic outcomes
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:07.09.2020
Dateien geändert am:07.09.2020
Promotionsantrag am:03.03.2020
Datum der Promotion:03.09.2020
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