Dokument: Erste Erfahrungen im Einsatz von automatisierten externen Defibrillatoren bei Patienten mit nicht beobachtetem Herz-Kreislaufstillstand im Krankenhaus

Titel:Erste Erfahrungen im Einsatz von automatisierten externen Defibrillatoren bei Patienten mit nicht beobachtetem Herz-Kreislaufstillstand im Krankenhaus
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20070803-095839-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. Kübler, Alexandra [Autor]
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Dateien vom 03.08.2007 / geändert 03.08.2007
Beitragende:Prof. Dr. Vester, Ernst Günter [Gutachter]
Prof. Dr. Strauer, Bodo E. [Gutachter]
Stichwörter:automatisierter externer Defibrillator, plötzlicher Herztod, Reanimation im Krankenhaus
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Einleitung: Die Verbesserung des Outcome bei Cardiac arrest (CA) durch Verwendung eines AED in öffentlichen Gebäuden und Plätzen ist hinreichend belegt. Die First-Responder Defibrillation mit einem AED bei beobachtetem CA ist in den Leitlinien zur kardiopulmonalen Reanimation (CPR) als Klasse IIa empfohlen worden. In der vorliegenden Untersuchung wurde erstmals retrospektiv die Verwendung eines AED bei nicht-beobachtetem CA im innerklinischen Bereich auf die Erfolgsrate der Reanimationsmaßnahmen hin untersucht.
Methoden: In die Studie wurden alle Patienten, die im innerklinischen Bereich in einem akademischen Lehrkrankenhaus mit 600 Betten unter Zuhilfenahme eines AED reanimiert wurden, eingeschlossen. Die durch den AED aufgezeichnete Herzrhythmusstörung und die Überlebensrate der Patienten wurde dokumentiert.
Ergebnisse: In einem Zeitraum von 22 Monaten wurden 34 Patienten in die Studie eingeschlossen. Davon befanden sich 8 Patienten wegen einer kardialen Grunderkrankung im Krankenhaus. Alle Patienten zeichneten sich durch ein hohes Maß an Komorbiditäten aus. Bei allen reanimierten Patienten handelte es sich um einen nicht-beobachteten CA. Die Zeit vom Eintreten des CA bis zur ersten Reanimationsmaßnahme konnte nicht nachgehalten werden. 50% der Patienten wurden im Rahmen einer respiratorischen Insuffizienz reanimationspflichtig. Bei 6 Patienten konnte durch die Defibrillation kein Rhythmus etabliert werden, der zu einem suffizienten Kreislauf führte. Von diesen 6 Patienten konnten nur 2 primär erfolgreich reanimiert werden. Insgesamt konnten von 34 Patienten 18 (53%) erfolgreich reanimiert und auf die Intensivstation verlegt werden. Im weiteren Verlauf überlebten insgesamt 9 Patienten (26%). Kein Patient mit initialem Kammerflimmern überlebte.
Zusammenfassung: Bei nicht-beobachtetem CA innerhalb der Klinik konnte in der Verwendung eines AED bei primärem Kammerflimmern kein Überlebensvorteil gegenüber Patienten ohne Kammerflimmern gezeigt werden. Die hohe Rate an Komorbiditäten und die ungewisse Dauer bis zum Einsetzen der CPR dürften ursächlich für die hohe Mortalität in diesem Patientenkollektiv im Gegensatz zu Studien sein, die Patienten mit beobachtetem CA einschließen.
Conclusio: Größere multizentrische Studien bzw. Register sind erforderlich, um den Einsatz von AED´s bei nicht-beobachtetem CA zu validieren.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:03.08.2007
Dateien geändert am:03.08.2007
Promotionsantrag am:04.01.2007
Datum der Promotion:04.07.2007
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