Dokument: Freiheit - Gleichheit - Arbeit: Van Parijs' gerechtigkeitstheoretische Begründung des bedingungslosen Grundeinkommens
Titel: | Freiheit - Gleichheit - Arbeit: Van Parijs' gerechtigkeitstheoretische Begründung des bedingungslosen Grundeinkommens | |||||||
Weiterer Titel: | Freedom - Equality - Work: Van Parijs' justification of the unconditional basic income | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=53873 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20200803-074646-0 | |||||||
Kollektion: | Publikationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Studienabschlussarbeit (z.B. Bachelor-, Master-, Examensarbeit) | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Magister Keller, Richard [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Stichwörter: | Bedingungsloses Grundeinkommen, Social Income, Basic Income, Civic Minimum, Grundsicherung, Kapitalismuskritik, Real Freedom, positive Freiheit, Gerechtigkeitstheorie, Verteilunngsgerechtigkeit, Soziale Gerechtigkeit, Social Justice, Egalitarismus, Egalitarian Justice, Ressourcenegalitarismus, Real Libertarianism, Arbeitsgesellschaft, Sozialtransfer, Wohlfahrtsstaat, Sozialsystem, Transferleistung, Sozialstaat, Philippe Van Parijs | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 100 Philosophie und Psychologie | |||||||
Beschreibungen: | Freiheit für alle nutzbar zu machen gilt als eine der bedeutendsten Aufgaben des modernen Sozialstaates. Seit einigen Jahren scheinen die Sozialsysteme der westlichen Industriestaaten diese Aufgabe jedoch immer weniger angemessen erfüllen zu können. Zunehmend ist von der Krise des Wohlfahrts- oder Sozialstaates die Rede. Für große Teile der Bevölkerung sind existentielle soziale Fragen, die Frage nach der sozialen Sicherheit und die Frage nach der sozialen Integration der Arbeitslosen in den derzeitigen sozialen Sicherungssystemen, nur unzureichend beantwortet. Vor diesem Hintergrund besteht über das Ziel einer Sozialstaatsreform ein breiter Konsens in der Gesellschaft - über die Wege dahin gehen die Meinungen allerdings weit auseinander. Einer der vielversprechendsten und zugleich umstrittensten Reformvorschläge ist der des bedingungslosen Grundeinkommens. Das bedingungslose Grundeinkommen gewährt als staatliche Transferleistung jedem Bürger eine Grundsicherung, die an keinerlei weitere Bezugsvoraussetzung geknüpft und mit jeder Form eines zusätzlichen Einkommens kumulierbar ist. Die Suche nach neuen Wegen sozialer Sicherung wirft viele Fragen über die Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung einer Gesellschaft auf und führt unmittelbar zu kontroversen Begriffen von sozialer Gerechtigkeit. Die Frage nach Gerechtigkeit aber gehört zu den dunkelsten Zonen des moralischen Bewusstseins. Was eine gerechte Verteilung ist, versteht sich nicht von selbst. Um das Grundeinkommen in einen plausiblen Argumentationszusammenhang zwischen den unangefochtenen normativen Grundorientierungen und den problemangemessenen Grundsätzen einer gerechten Verteilung zu stellen, bedarf es daher aufwendiger Interpretations- und Explikationsanstrengungen.
In dieser Absicht hat der belgische Philosoph Philippe Van Parijs 1995 seine Überlegungen zur Idee des Grundeinkommens formuliert. In seinem mittlerweile zum Klassiker gewordenen Buch ‚Real Freedom for All. What (if anything) can justify capitalism?’ hat er die bislang hochkarätigste und meistbesprochene normative Begründung des bedingungslosen Grundeinkommens vorgelegt. Darin verwebt er die Debatte um das Grundeinkommen mit der zeitgenössischen angelsächsischen Diskussion über Gerechtigkeit zu einer kreativen Synthese. In der vorliegenden Arbeit soll Van Parijs’ gerechtigkeitstheoretische Begründung des Grundeinkommens in ihrer Gesamtheit dargestellt und untersucht werden.Making freedom usable for everyone is one of the most important tasks of the modern welfare state. For some years now, the social systems of the western industrialized countries seem to have been able to fulfill this task less and less adequately. There is increasing talk of the crisis of the welfare or welfare state. For large sections of the population, existential social questions, the question of social security and the question of the social integration of the unemployed in the current social security systems have not been adequately answered. Against this background, there is broad consensus in society about the goal of a welfare state reform - however, opinions differ widely on how to achieve this. One of the most promising and controversial reform proposals is that of unconditional basic income. The unconditional basic income, as a state transfer benefit, provides every citizen with a basic security that is not linked to any further eligibility requirements and can be combined with any form of additional income. The search for new ways of social protection raises many questions about the possibilities and limits of shaping a society and leads directly to controversial concepts of social justice. But the question of justice is one of the darkest zones of moral consciousness. What a fair distribution is does not go without saying. In order to place the basic income in a plausible context of argument between the unchallenged normative basic orientations and the problem-appropriate principles of a fair distribution, therefore, complex efforts of interpretation and explication are required. With this in mind, the Belgian philosopher Philippe Van Parijs formulated his thoughts on the idea of a basic income in 1995. In his book 'Real Freedom for All. What (if anything) can justify capitalism? ’He has presented the most top-class and most widely discussed normative justification for the unconditional basic income. In it, he interweaves the debate about basic income with the contemporary Anglo-Saxon discussion about justice in a creative synthesis. In the present work, Van Parijs ’justification of the basic income in terms of justice theory is presented and examined in its entirety. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Philosophische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 03.08.2020 | |||||||
Dateien geändert am: | 24.01.2023 | |||||||
Datum der Promotion: | 01.03.2009 |