Dokument: Rethinking Online Discussions

Titel:Rethinking Online Discussions
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20200625-134846-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Englisch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Meter, Christian [Autor]
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Dateien vom 16.06.2020 / geändert 22.06.2020
Beitragende:Prof. Dr. Mauve, Martin [Gutachter]
Prof. Dr. Conrad, Stefan [Gutachter]
Stichwörter:online argumentation, discussions
Dewey Dezimal-Klassifikation:000 Informatik, Informationswissenschaft, allgemeine Werke » 004 Datenverarbeitung; Informatik
Beschreibungen:A rethinking of how discussions are supported on the Internet is necessary. We have reached a point where many people would like to exchange ideas via the Internet. In doing so, they are making too many text contributions to be evaluated or read by other participants, due to their sheer mass.

Much of this can be traced back to structural problems in online discussions, which do not allow a productive exchange with many discussants. Often, a lightweight overview of the discussion, real scaling abilities or concrete interaction possibilities are missing. This leads to a lack of ability to respond in a concrete and productive way to arguments brought by other participants.

Motivated by these problems, this dissertation focuses on three topics that can improve and support current online discussions. First, we work on a new way to guide the discussants through the discussion and capture arguments in a structured way. We call this approach "dialog-based discussion". In dialog-based discussion, participants are guided through a natural language dialog and can specifically address the individual components of the other participants' arguments to explicitly attack and invalidate or support these components.

Second, we consider integrations of this new type of discussion in order to change argumentation styles in as many areas as possible. In doing so, we present concrete embeddings of dialog-based discussions for web pages, which can enhance the user-experience on handling increased numbers of argumentation contributions. This technique enables the user to address specific points in the article and incorporate them into their own argumentation.

Third and finally, we concentrate on the reductions of redundant contributions by presenting a distribution structure of arguments in which, for example, contributions from the discussions of various online editorial offices can be shared amongst each other. These arguments are then presented to the respective readership in such a way that they can be reused. In this way we shorten discussions on the same topic, since it is possible to import previous arguments, so that nothing "old", i.e., arguments that have already been discussed, needs to be added.

All projects are freely available in the form of open-source software. We tested our software scientifically with participants untrained in argumentation theory in order to determine their practical suitability. Feedback from the users in the field test is then used to refine our projects. Comparative tests were also conducted using our software and established commentary systems to evaluate our idea of dialog-based discussion. As a result, we produce academic software projects that can now be developed to market maturity for widespread use as well as being used in academia in their current form.

Ein Überdenken der Art und Weise, wie Diskussionen im Internet unterstützt werden, ist notwendig. Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem viele Menschen sich über das Internet austauschen und dabei eine hohe Anzahl an Textbeiträgen liefern. Das hat zur Folge, dass diese Beiträge aufgrund ihrer hohen Masse kaum ausgewertet oder von anderen Teilnehmenden gelesen werden können.

Vieles lässt sich auf strukturelle Probleme von Online Diskussionen zurückführen, die einen produktiven Austausch mit vielen Diskutierenden gar nicht erst ermöglichen. Denn häufig fehlen leichtgewichtige Übersichten, echte Skalierung oder konkrete Interaktionsmöglichkeiten, um direkt auf das vorher Gesagte der Teilnehmenden eingehen zu können.

Davon motiviert werden in dieser Dissertation drei Themengebiete behandelt: Zunächst haben wir an einem neuartigen Ansatz gearbeitet die Diskutierenden durch die Diskussion zu leiten und dabei Argumente strukturiert zu erfassen. Wir nennen diesen Ansatz "dialogbasiertes Diskutieren". Beim dialogbasierten Diskutieren werden Teilnehmende durch einen natürlichsprachlichen Dialog geführt und können auf die einzelnen Bestandteile der Argumente anderer Teilnehmenden konkret eingehen.

Danach betrachten wir Integrationsmöglichkeiten dieser neuen Diskussionsart, um die Diskussionskultur in möglichst vielen Bereichen zu verändern. Dabei stellen wir konkret Einbettungen in Webseiten vor, da gerade dort, wo kontroverse Artikel veröffentlicht werden, ein Anstieg von Argumentationsbeiträgen zu beobachten ist. Ein weiterer Vorteil dieser Strategie ist, dass es damit möglich ist auf konkrete Stellen im Artikel einzugehen und sie in die eigene Argumentation mit einfließen zu lassen.

Abschließend befassen wir uns mit der Reduktion redundanter Beiträge, indem wir eine Verteilstruktur von Argumenten präsentieren, bei der Beiträge aus den Diskussionen verschiedener Online Redaktionen unter den teilnehmenden Redaktionen geteilt und der entsprechenden Leserschaft so präsentiert werden, dass diese wiederverwendet werden können. Dadurch reduzieren wir redundante Beiträge und können gleichzeitig Diskussionen zur selben Thematik auf ein produktives und übersichtliches Maß verkürzen.

Alle Projekte sind wir in Form von Open-Source Software nutzbar und wissenschaftlich mit, in Argumentationstheorie untrainierten, Teilnehmenden getestet, um die Praxistauglichkeit festzustellen. Mit den Rückmeldungen der Probanden wurden die Softwareprojekte anschließend verbessert. Um unsere Idee des dialogbasierten Diskutierens kritisch zu hinterfragen, führen wir auch Vergleichstests zwischen unserer Software und etablierten Kommentarsystemen durch. Dadurch gewinnen wir wertvolle Erfahrungen, die dann wiederum in die Entwicklung der Projekte einfließen können. Entstanden sind Softwareprojekte, die nun sowohl für einen großflächigen Einsatz zur Marktreife weiterentwickelt, als auch in der aktuellen Form weiter in akademischen Projekten genutzt werden können.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Informatik » Rechnernetze
Dokument erstellt am:25.06.2020
Dateien geändert am:25.06.2020
Promotionsantrag am:20.04.2020
Datum der Promotion:05.06.2020
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