Dokument: Vergleichende Expressionsanalyse von VEGF, Midkine, CXCR4, Heparanase und Survivin in Endometriose, Endometrium und Endometriumkarzinom
Titel: | Vergleichende Expressionsanalyse von VEGF, Midkine, CXCR4, Heparanase und Survivin in Endometriose, Endometrium und Endometriumkarzinom | |||||||
Weiterer Titel: | Comparative expression analysis of VEGF, Midkine, CXCR4, heparanase and survivin in endometriosis, endometrium and endometrial cancer | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=53246 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20200526-110746-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Printz, Julia [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD Dr. Rein, Daniel [Gutachter] Prof. Dr. med. Bruch-Gerharz, Daniela [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Endometriose ist gekennzeichnet durch das ektope Auftreten endometrialen Gewebes außerhalb des Uterus. Die Patientinnen leiden unter Unterbauchschmerzen sowie Sterilität. Das ektope Gewebe unterliegt, genauso wie das eutope Endometrium dem hormonellen Einfluss. Therapeutisch gilt die laparoskopische Entfernung der Endometrioseherde als Goldstandard. Daneben werden auch hormonelle sowie analgetische Therapien eingesetzt.
Das Endometriumkarzinom ist das vierthäufigste Karzinom der Frau. Leitsymptom ist hier vor allem die postmenopausale Blutung. Als Therapie steht hier ebenfalls die chirurgische Entfernung an erster Stelle. Adjuvante Strahlen- oder Chemotherapien sind möglich. Als moderne Therapieform kommt eine zielgerichtete Therapie in Frage. Eine solche Therapie ba- siert auf molekularen Unterschieden zwischen gesundem und krankem Gewebe. Es gibt verschiedene Ansätze einer solchen Therapie, zum Beispiel der Einsatz von Antikörpern, small molecules oder Gentherapien. Um eine zielgerichtete Therapie zu entwickeln, ist es notwendig in dem erkranktem Gewebe spezifische Marker zu identifizieren. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, geeignete Zielstrukturen zur Entwicklung einer zielgerichteten Therapie der Endometriose und des Endometriumkarzinoms zu detektieren. Als mögliche Promotoren wurden nach ausführlicher Literaturrecherche VEGF, Midkine, CXCR4, Survivin und Heparanase ausgewählt. Es wurden 45 Endometriose-, 17 Endometrium- und 27 Endometriumkarzinomproben hinsichtlich der Expression dieser Zielgene mittels real-time quantitative PCR (qPCR) untersucht. Diese wurde mit der ΔΔCT-Methode ausgewertet. Verbliebene Endometriose- und Endometriumproben wurden ebenfalls immunhistochemisch untersucht, um die Ausprägung der entsprechenden Genprodukte nachzuweisen. VEGF war in den Karzinomproben signifikant höher exprimiert als in den Endometrioseproben. Im Vergleich zum Endometrium ergab sich keine Signifikanz. Auch immunhistochemisch ließ sich im Vergleich Endometriose zu Endometrium kein Unterschied erkennen. Für Survivin zeigte sich in der qPCR eine signifikant höhere Expression in den Karzinomproben sowohl im Vergleich zu den Endometriose- als auch im Vergleich zu den Endometriumproben. Immunhistochemisch zeigte sich in den Endometriose- und Endometriumproben eine schwache bis mäßige Anfärbung. Midkine wies eine signifikant höhere Expression in den Endometrioseproben im Vergleich zu den Karzinomproben auf, jedoch nicht im Vergleich zu den Endometriumproben. Immunhistochemisch zeigten die Endometriumproben eine etwas stärkere Färbung als die Endometrioseproben. Für Heparanase und CXCR4 konnten keine signifikanten Expressionsunterschiede nachgewiesen werden. Auch immunhistochemisch konnte in den Endometriose- und Endometriumproben ein vergleichbares Färbeverhalten für Heparanase gezeigt werden. Auf eine immunhistochemische Untersuchung für CXCR4 wurde verzichtet. Eine zielgerichtete Therapie der Endometriose scheint, basierend auf den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit, schwierig zu sein. Ein selektiver Marker konnte nicht nachgewiesen werden. Die hohe Streubreite der Ergebnisse könnte auf eine zyklusabhängige Expression der Zielstrukturen hindeuten, sodass eine klare Identifikation eines solchen Markers nur schwer zu ermöglichen ist. Bei den untersuchten Endometriumkarzinomproben ergab sich jedoch ein eindeutiges Ergebnis: Survivin ist hier sowohl im Vergleich zum Endometrium als auch im Vergleich zur Endometriose signifikant höher exprimiert und somit ein möglicher Kandidat einer zielgerichteten Therapie zur Behandlung des Endometriumkarzinoms. Abschließend kann man sagen, dass erste Hinweise zur Selektion möglicher Promotoren erabeitet werden konnten, diese jedoch im Rahmen weiterer Studien validiert werden müssen.Endometriosis is characterized by the presesence of endometrial tissue outside the uterus. The estrogen-dependent disease is associated with pelvic pain and sterility. Laparoscopic removal of the endometriotic lesions represents the gold standard of therapeutical interventions. Other options include analgetics and hormonal therapeutics. The endometrial carcinoma is the fourth most common cancer in women. Leading symptom is postmenopausal bleeding. Surgery ist the most popular treatment, with chemotherapy and radiotherapy as adjuvant therapies. Targeted therapies are a novel promising approach, which is nowadays wide established in various fields of modern medicine. It is based on molecular differences between healthy and diseased tissue. As it is important that only diseased cells are destroyed, the need for special promoters, that are distinctive for the diseased tissue, seems obvious. Aim of this work is to identify special promotors for endometriosis and endometrial carcinoma. Based on comprehensive literature search VEGF, midkine, CXCR4, survivin and heparanase seem to be promising candidates. The gene expression levels of these five promotors were analyzed with real-time quantitative PCR (qPCR) in 45 samples of endometriosis, 17 samples of endometrium and 27 samples of endometrial carcinoma. To analyze the relative gene expression the ΔΔCT-method was used. A subsample was also examined by immunohistochemistry. The results show, that the expression of VEGF in carcinoma samples is significantly higher than in those of endometriosis. No significant difference between carcinoma and endometrium could be detected. The immunohistochemical staining showed no difference between endometriosis and endometrium. The expression of survivin was significantly higher in carcinoma samples than in endometriosis and endometrium. The immunohistochemistry shows a weak staining of both endometriosis and endometrium. For midkine the expression in endometriosis samples is significantly higher compared to carcinoma samples, but not to endometrium samples. The immunohistochemical staining of the endometrial samples is stronger than those of endometriosis. There were no significant results for heparanase and CXCR4 in qPCR and immunohistochemical staining. In this work, we can’t identify special promotors for endometriosis. For this case a targeted therapy seems to be difficult. Survivin expression in qPCR is the most interesting result in the matter of a targeted therapy for endometrial carcinoma. In conclusion the results of this work give first evidence of possible promotors, which have to be validate in following studies. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 26.05.2020 | |||||||
Dateien geändert am: | 26.05.2020 | |||||||
Promotionsantrag am: | 08.02.2020 | |||||||
Datum der Promotion: | 05.05.2020 |