Dokument: Trends von Beckenfrakturen in der älteren und betagten Bevölkerung - Entwicklung der Inzidenzen im Zeitraum von 2000 bis 2011
Titel: | Trends von Beckenfrakturen in der älteren und betagten Bevölkerung - Entwicklung der Inzidenzen im Zeitraum von 2000 bis 2011 | |||||||
Weiterer Titel: | Trends in the incidence of hospitalized pelvic fractures in the elderly population during the years 2000 - 2011 | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=52743 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20200402-114233-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Giersch, Ronja [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Dr. Icks, Andrea [Gutachter] PD Dr. Thelen, Simon [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Sturzbedingte Frakturen erlangen immer größere Relevanz in einer stetig älter werdenden Bevölkerung. Internationale Studien zeigen einen Anstieg im Auftreten von Beckenfrakturen. Hüftfrakturinzidenzen sind dagegen stagnierend oder sogar rückläufig. Daten zu Trends von Beckenfrakturen sind allgemein limitiert und fehlen bislang für Deutschland vollständig. Daher liefern die Daten dieser Arbeit neue Erkenntnisse zu diesem Thema. Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung von Hospitalisierungen mit der Diagnose Beckenfraktur und die Abschätzung des zeitlichen Trends in der älteren deutschen Bevölkerung im Alter von über 60 Jahren im Zeitraum von 2000 bis 2011. Es handelt sich um eine retrospektive populationsbasierte Beobachtungsstudie. Die Basis bilden Daten der Krankenhausdiagnosestatistik der Forschungsdatenzentren. Ausgewertet werden ICD10 Entlass-Diagnosen. Da ausschließlich Beckenfraktur-Fälle ohne Personenbezug betrachtet werden, wird ein auf Basis von Krankenkassendaten berechneter Korrekturfaktor (0,74) für mehrfach stationäre Aufenthalte angewendet. Daten werden gesamt und stratifiziert nach Geschlecht, Alter (5-Jahres-Klassen) und Kalenderjahr dargestellt. Die Inzidenzen werden pro 10.000 Personenjahre (PJ) mit ihren 95% Konfidenzintervallen berechnet und auf die deutsche Bevölkerung 2009 alters- und geschlechtsstandardisiert. Poisson Regressionsmodelle werden verwendet, um für Alter, Geschlecht und Region adjustierte mittlere jährliche Veränderungsraten sowie die Änderungsraten über den gesamten Zeitraum (2011 versus 2000) zu berechnen. Es zeigen sich steigende stationäre Beckenfrakturinzidenzen im Jahresverlauf. Es ist ein klarer Alters- und Geschlechtseffekt auf die Inzidenz von Beckenfrakturen zu beobachten (höheres Risiko mit zunehmendem Alter und für Frauen). Die Inzidenzraten in den Regionen Westen und Berlin liegen deutlich über denen im Osten. Der mittlere jährliche Zuwachs der über 60-jährigen deutschen Bevölkerung wird auf 6% geschätzt. Auf den gesamten Zeitraum umgerechnet ergibt das einen Zuwachs um ca. 80%. Trotz Berücksichtigung von Alterseffekten ist ein steigender Trend von stationär behandelten Beckenfrakturen der älteren Bevölkerung zu konstatieren. Gründe für die beobachteten hohen Inzidenzen und den Anstieg sollten eruiert und potentielle Präventionsmaßnahmen initiiert und evaluiert werden.Pelvic fractures are becoming a highly relevant issue in the aging population. There is evidence of an increasing incidence rate of pelvic fractures in the literature. In contrast, hip fracture incidence rates show opposing trends as they are levelling off or even declining. Data concerning actual trends of pelvic fracture incidence rates is limited in general, and the situation has not been studied in Germany. Therefore this study provides new insights. The aim of this study is to analyze trends in the incidence of hospitalized pelvic fractures in the elderly German population (aged 60-years and older) from 2000 to 2011. In our retrospective population-based observational study we used data of the national hospital discharge register. Pelvic fractures were counted by ICD10 discharge diagnosis. Since the registration is based on cases (instead of individuals) and in order to account for recurrent admissions and double registrations a correction factor of 0,74 estimated from individual claims data is applied. The annual incidence is estimated per 10.000 person-years along with the 95% confidence intervals and standardized by age and sex to the German population in 2009. Data is analyzed overall and stratified by sex, age (in 5-year age groups) and year. Poisson regression models are used to estimate age-, sex-, and region-adjusted annual changes and changes over the study period (2011 vs. 2000). Among individuals aged 60 years and older there is a significant annual increase in the incidence of pelvic fractures. We observe a clear sex- and age-effect on the incidence of pelvic fractures (the risk for pelvic fractures is rising with the age and there is a higher risk for females). There are higher incidence rates of pelvic fractures in the West and in Berlin than in the East. The mean annual increase was estimated at about 6%. The pelvic fractures incidence has risen by approximately 80% in the whole study period. Even after adjusting for age, we found an increasing trend of hospitalized pelvic fractures in the elderly German population. Reasons for the observed increase should be further investigated and potential preventing programs should be developed and evaluated. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 02.04.2020 | |||||||
Dateien geändert am: | 02.04.2020 | |||||||
Promotionsantrag am: | 20.08.2019 | |||||||
Datum der Promotion: | 10.03.2020 |