Dokument: Untersuchung zur intraoperativen, periradikulären Analgetikaapplikation von Morphin und S-Ketamin nach mikrochirurgischer lumbaler Diskektomie. Eine prospektiv-randomisierte Doppelblindstudie.

Titel:Untersuchung zur intraoperativen, periradikulären Analgetikaapplikation von Morphin und S-Ketamin nach mikrochirurgischer lumbaler Diskektomie. Eine prospektiv-randomisierte Doppelblindstudie.
Weiterer Titel:Intraoperative periradicular application of analgesics reduces postoperative pain and analgesic requirement in microsurgical lumbar discectomy. A prospective randomized double-blind study.
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=5210
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20070723-090303-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Klingenhöfer, Mark [Autor]
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Dateien vom 22.07.2007 / geändert 22.07.2007
Beitragende:PD Dr. Herdmann, Jörg [Gutachter]
Prof. Dr. Pannen, Benedikt [Gutachter]
Stichwörter:Diskektomie/Analgesie/Morphin/S-Ketamin
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zusammenfassung: In den ersten Stunden und Tagen nach einer mikrochirurgischen lumbalen Bandscheibenoperation kann der postoperative Schmerz das Wohlbefinden des Patienten erheblich beeinträchtigen. Vor diesem Hintergrund erschien es interessant zu untersuchen, ob eine intraoperative lokale periradikuläre Analgetikaapplikation zu einer messbaren postoperativen Schmerzreduktion führt. Dieses wurde für Morphin und S-Ketamin im Vergleich mit physiologischer Kochsalzlösung in einer prospektiven randomisierten Doppelblindstudie untersucht. Es zeigten sich positive Tendenzen, die im Vergleich mit der Kontrollgruppe nicht signifikant waren. Die Studie zeigt, dass die periradikuläre Applikation von S-Ketamin oder Morphin ein sicheres Verfahren ohne klinisch relevante Nebenwirkungen zur Behandlung radikulärer Schmerzen darstellt.

Methode: Nach Einwilligung der lokalen Ethikkommission und Erstellung eines standardisierten Untersuchungsablaufes, erfolgte die prospektiv, randomisierte Untersuchung von 61 Patienten welche sich einer elektiven mikrochirurgischen lumbalen Bandscheibenoperation, im Zeitraum zwischen Aug. 2001 und Jun. 2002 in der neurochirurgischen Klinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf unterzogen. Hierzu wurden 20 Patienten mit 1ml NaCl, 22 Patienten mit 2mg Morphin und 19 Patienten mit 25mg S-Ketamin am Ende der Operation periradikulär mit Hilfe eines Gelantinepräparates behandelt. Postoperativ wurde der Schmerzmittelbedarf mit einer i.v. PCA-Pumpe (patient-controlled-analgesia) 24 Sunden überprüft und im Verlauf von 4, 24 und 48 Stunden, 6 Tagen und 6Wochen ein klinischer Status mit Schmerzanamnese inklusive visueller Analogskala (VAS) erhoben.

Ergebnisse: Es zeigten sich keine Unterschiede des Alters, Geschlecht, Gewicht oder der betroffenen Bandscheibenhöhe zwischen den Versuchsgruppen. Beide Medikamente reduzieren den frühen postoperativen Schmerz für einen Zeitraum von ca. 24 Stunden. Diese Reduktion ist jedoch nicht signifikant im Vergleich zur Kontrollgruppe. Nebenwirkungen wurden bei keiner der Versuchsgruppen beobachtet.

Schlussfolgerung: Die periradikuläre Applikation von 25mg S-Ketamin oder 2 mg Morphin ist ein sicheres Verfahren ohne klinische Nebenwirkungen zur Behandlung früher postoperativer radikulärer Schmerzen. Beide Schmerzmedikamente beeinflussen den postoperativen Schmerz günstig. Ein statistisch signifikanter Effekt konnte in dieser Studie mit 61 Versuchspersonen nicht nachgewiesen werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Bezug:2000-2007
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:22.07.2007
Dateien geändert am:22.07.2007
Promotionsantrag am:02.02.2007
Datum der Promotion:03.07.2007
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