Dokument: Vergleich von operativer und konservativer Therapie traumatischer Epi- und Subduralhämatome

Titel:Vergleich von operativer und konservativer Therapie traumatischer Epi- und Subduralhämatome
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20191211-091125-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Zirwes, Christian [Autor]
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Dateien vom 10.12.2019 / geändert 10.12.2019
Beitragende:Prof. Dr. Steiger, Hans-Jakob [Gutachter]
Prof. Dr. med. Eickhoff, Simon B. [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zusammenfassung:
In der vorliegenden Studie wurde der Zusammenhang zwischen konservativem und chirurgischem Therapieregime bei Patienten mit traumatischen Epi- und Subduralhämatomen auf die spätere Lebensqualität behandelt. Dafür standen anfänglich 112 Patienten, die im Zeitraum 2011 und 2012 in der neurochirurgischen Abteilung des Universitätsklinikums Düsseldorf versorgt und behandelt wurden, als Datenbasis zur Verfügung. Bei Einlieferung wurden Pupillenstatus, Paresen, Parästhesien, Ventrikeldruck, Blutungsart und Art des Traumas befundet, sowie die Glasgow-Coma-Scale (GCS) gemessen. Im Ergebnis zeigt sich, dass die GCS als Maß der Schwere der initialen Traumatisierung bei Patienten mit anschließender chirurgischer Versorgung mit nur 7 Skalenpunkten im Median deutlich niedriger lag als bei konservativ behandelten Patienten mit einem GCS von 14 im Median. Dieser Unterschied im Schweregrad war statistisch signifikant. Nach erfolgter Therapie und Verlegung jedoch konnte kein statistisch signfikanter Unterschied zwischen den Patientengruppen mehr nachgewiesen werden.
Die Querschnittsmessung der Lebensqualität nach etwa 12 Monaten mit den beiden gesundheitsbezogenen Aspekten der physischen und psychischen Gesundheit ergab zunächst bei den konservativ behandelten Patienten günstigere Ergebnisse im Zeitverlauf. Der auf die US-Norm bezogene diesbezügliche Wert betrug 53 zu 46 Skalenpunkte, was auf eine statistisch signifikante bessere körperliche Verfassung gegenüber Patienten mit chirurgischer Versorgung hindeutete. In einer linearen Regression wurde abschließend der Einfluss des Therapieregimes auf die beiden Dimensionen der Lebensqualität multivariat unter Kontrolle des Alters, der GCS, der Blutungsart und der Wechselwirkung zwischen Therapie und Blutungsart als unabhängige Variable modelliert. Dabei zeigte sich, bereinigt um die unabhängigen Variablen, kein Einfluss des Therapieregimes mehr, dagegen war das Alter bei Einlieferung zumindest hinsichtlich der körperlichen Gesundheit der einzige prädiktive und signifikante Einflussfaktor.

Schlussfolgerung:
Zusammenfassend lässt sich wohl keine Therapieform per se bevorzugen; die klinische Prognose bei sub- oder epiduralen Hämatomen hängt vielmehr von dem Schweregrad des Traumas und dem Alter der Patienten bei Einlieferung ab.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:11.12.2019
Dateien geändert am:11.12.2019
Promotionsantrag am:19.11.2018
Datum der Promotion:03.12.2019
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