Dokument: Rückkehr an den Arbeitsplatz nach depressiver Erkrankung - Evaluation einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie eines betriebsnahen integrierten Versorgungsmodells
Titel: | Rückkehr an den Arbeitsplatz nach depressiver Erkrankung - Evaluation einer retrospektiven Fall-Kontroll-Studie eines betriebsnahen integrierten Versorgungsmodells | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=51731 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20191210-102712-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Reifferscheid, Alina [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Janssen, Birgit [Gutachter] Prof. Dr. med. Angerer, Peter [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Hintergrund und Zielsetzung: Depressionen treten in der deutschen Bevölkerung mit einer Lebenszeitprävalenz von 18% auf. Trotz der großen Zahl der Betroffenen stehen gegenwärtig zu wenige adäquate Behandlungsplätze zur Verfügung, wodurch Wartezeiten von mehreren Monaten entstehen. Dies ist mit langen Krankheitsverläufen und Arbeitsunfähigkeitszeiten verbunden. Die betriebsnahe integrierte Versorgung (IGV) ist eine Kooperation zwischen einem Betrieb und einer externen Versorgungseinrichtung. Sie bietet Mitarbeitern mit Depressionen eine frühe Erkennung der Erkrankung und einen frühen Therapiezugang sowie Unterstützung bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz. Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine Evaluation des IGV-Modells im Vergleich zur Regelversorgung. Methodik: In einer retrospektiven Datenanalyse wurden 64 Patienten der IGV mit 64 Patienten der Regelversorgung verglichen, die an Depressionen litten. Eine Parallelisierung erfolgte anhand von Diagnose, Alter und Geschlecht. Das IGV-Modell wurde primär anhand der Rückkehr zur Arbeit evaluiert. Ergebnisse: In der IGV-Gruppe kehrten die Patienten häufiger an ihren Arbeitsplatz zurück (Odds Ratio 11,9; p<0,001). Ebenso kehrten sie 91,2 Tage früher (p=0,010) an den Arbeitsplatz zurück als die Patienten in der Gruppe der Regelversorgung. Es konnten keine signifikanten Effekte der IGV auf den stationären Aufenthalt und auf die Behandlungsdauer nachgewiesen werden. Schlussfolgerung: Modelle der betriebsnahen integrierten Versorgung bei Patienten mit Depressionen könnten die Rückkehr an den Arbeitsplatz verbessern. Dies würde einen Gewinn für den Mitarbeiter und das Unternehmen darstellen. Gegebenenfalls könnten auch Kostenträger im Gesundheitswesen profitieren. Dies kann Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen sein.Background and objective: In the German population, depression is a common disorder with a lifetime prevalence of 18%. Despite the high number of affected people suffering, there are not enough treatment places. This leads to waiting times of several months and long durations of sick leave. Operational integrated care (IC) is a cooperation between a company and an external clinic. It offers employees with depression an early recognition of the disorder, early access to treatment and support in returning to work. The aim of the study was to evaluate the integrated care model in comparison to care as usual (CAU). Method: A retrospective data analysis compared 64 IC patients who were treated for depression in a psychiatric outpatient clinic with 64 CAU patients who were treated for depression in the same clinic. The groups were parallelized according to diagnosis, age and gender. The IC-model was primarily evaluated with respect to return to work. Results: In the IC-group, patients returned to work more often (Odds Ratio 11.9; p<0.001). They returned to work 91.2 days earlier (p=0.010) than patients in the control group. There were no significant effects of IC on inpatient stays and duration of treatment. Conclusion: Models of operational integrated care for patients with depression could improve return to work. This would be a win-win for the employee and the company. If cost units in healthcare could also benefit needs to be investigated in further research. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 10.12.2019 | |||||||
Dateien geändert am: | 10.12.2019 | |||||||
Promotionsantrag am: | 11.06.2019 | |||||||
Datum der Promotion: | 05.12.2019 |